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„Bibel-Teilen“ in Corona-Zeiten

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Selten haben die Menschen so viel Zeit in ihren eigenen vier Wänden verbringen müssen. Da ist bei der Gestaltung des Tages Kreativität gefragt. Eine Möglichkeit für lange Stunden daheim: die Bibel (neu) zu entdecken! Doch sie einfach von vorne zu lesen ist gar nicht so einfach. Da hilft es, eine Methode an die Hand zu bekommen. Eine schöne Weise, sich der Heilige Schrift zu nähern, ist das „Bibel-Teilen“. Dabei geht es nicht nur darum, die Bibel als ein historisches und kulturell bedeutsames Schriftstück kennenzulernen. Das „Bibel-Teilen“ ist eine Gebetsform: Ich lese die Bibel in dem Glauben, dass mir dort Gott selbst begegnet.

Der kleine Haken: Für das „Bibel-Teilen“ ist eine Gruppe nötig. Also ist auch da eventuell Kreativität gefragt: Die Gruppe kann sich in Corona-Zeiten über Telefon oder Skype (oder…?) treffen oder auch einfach aus dem Familienkreis bestehen.

 

Aber jetzt zum Ablauf:

Zunächst sucht die Gruppe, die sich zusammenfindet, eine Bibelstelle aus. Das kann beispielsweise das Evangelium des kommenden Sonntags sein, man kann aber auch Texte vom Tag auswählen, reihum die Lieblingsbibelstelle der Teilnehmer lesen oder auch Stück für Stück ein biblisches Buch von vorne bis hinten lesen.

Am Beginn steht in der Regel eine kurze Eröffnung mit dem Kreuzzeichen und einem Gebet. Dann kann die Bibelstelle einmal am Stück gelesen werden; das kann entweder einer aus der Gruppe übernehmen oder jeder liest nacheinander einen Satz. Nun folgt eine kurze Zeit der Stille, in der alle über das Gehörte nachdenken: Was sagt diese Stelle mir in meinem Leben? Was erstaunt mich, worüber wundere ich mich? Was erscheint mir vielleicht auch seltsam oder einfach bemerkenswert? Dann kann man gegebenenfalls den gewählten Bibelabschnitt nochmals am Stück lesen. Anschließend nennt jeder einen Satz, den er gerne teilen möchte. Das kann ein Satz sein, der einen anspricht; vielleicht ist es auch mal nur ein einziges Wort, über das man gerne sprechen möchte. Daran kann sich nun eine Diskussion in der Gruppe anschließen, in der man sich gemeinsam austauscht und Gedanken teilt.

Nach diesen Schritten kann man gemeinsam beten. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Die Gruppe kann ein gemeinsames Vaterunser sprechen, den Rosenkranz beten, Lieder aus dem Gotteslob singen, eine Andacht aussuchen, den Kreuzweg beten oder freie Fürbitten sprechen. Das kann länger oder kürzer ausfallen – je nach der verfügbaren Zeit.

 

Tipp:

In der katholischen Kirche sind für jeden Tag bestimmte Texte aus der Heiligen Schrift vorgesehen. Sie finden diese Texte auf der Startseite unserer Homepage unter dem Reiter „Heute im Kirchenjahr“. Zu den Texten des Sonntags finden Sie zusätzlich eine Meditation unter „Durch das Kirchenjahr“.



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