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Bischof Rudolf segnet „Haus der Kinder“ in Amberg

Mutig vom dreifaltigen Gott Zeugnis geben

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Der offizielle Grund des bischöflichen Besuchs war jedoch die Segnung des restaurierten Pfarrkindergartens, der sich gleich neben dem Gotteshaus befindet. Daher begrüßten – trotz Ferien – Mädchen und Buben mit einem Lied vor der Kirche bzw. vor der Eucharistiefeier den Oberhirten. Leiterin Michaela Neiswirth überreichte danach dem Bischof einen Blumenstrauß. Auch Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny stieß während der gesanglichen Begrüßung durch die Kinder zu den Ehrengästen.

Religiöse Erziehung der Kinder trägt Früchte

Auf die Grundsteinlegung des Gotteshauses vor 95 Jahren wies Stadtpfarrer Monsignore Ludwig Gradl in seiner Begrüßung zum Beginn des Pontifikalgottesdienstes ebenso hin wie auf das Patrozinium, den Festtag der Heiligsten Dreifaltigkeit. In seiner Predigt erläuterte der Bischof das auch den Kindern bereits bekannte Kreuzzeichen, mit dem man sich beim Beten und zur Eröffnung jeder liturgischen Feier bezeichnet – in der kleinen Form (Stirn, Mund, Herz) oder in der großen Form (Stirn und gesamter Körper). Und stets in Verbindung mit den Worten „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Dabei ging der Bischof auf den christlichen Bedeutungswandel des Kreuzes vom Marterwerkzeug zum Zeichen der unendlichen Liebe Gottes ebenso ein wie auf die Stellen der Bekreuzigung: die Stirn als Ort des Denkens steht demnach für das Bekenntnis zu Gott Vater. Mit der Handbewegung nach unten wird die Sendung Jesu in die Welt und sein Wirken bis zum Kreuzestod symbolisiert. Die weit nach links und rechts ausholende Bewegung der Hand steht schließlich für den Heiligen Geist, „der uns offen und weit macht“, so die Erläuterung des Bischofs. Damit enthalte das Kreuzzeichen die christlichen Hauptfeste Weihnachten, Ostern und Pfingsten und sei zudem ein klares Bekenntnis zum dreifaltigen Gott. Jedes Kreuzzeichen möchte dazu ermuntern, mutig von diesem dreifaltigen Gott Zeugnis zu geben. Mit dem Glückwunsch zum nun renovierten und erweiterten Kindergarten – auf eben diesen Begriff legte Bischof Rudolf Wert – endete seine Predigt, verbunden mit Dankesworten an die für diese Einrichtung Verantwortlichen der Pfarrei sowie an die Firmen und Geldgeber. Der Kindergarten möge dazu beitragen, dass die Mädchen und Buben „zu großen, lebendigen und gläubigen Kindern heranwachsen“, schloss der Bischof seine Ansprache.

Segen für das Haus in dreifacher Form

Nach dem Festgottesdienst hieß Leiterin Michaela Neiswirth vor dem „Haus der Kinder Heilige Dreifaltigkeit“, so der neue offizielle Name, in Gedichtform die Gäste – allen voran Bischof Voderholzer – willkommen. „Auf Gott können wir immer bauen und ihm allezeit vertrauen“ hieß einer der Verse. In dreifacher Form – mit dem Kreuzzeichen, Weihwasser und Weihrauch – segnete Bischof Voderholzer danach das restaurierte Haus von außen und die Räume im Inneren.

Haus stammt aus dem Jahr 1930

„Die Familien stärken und den Kindern auf dem Weg in die Welt helfen.“ Diese Funktion von Kindergärten betonte Oberbürgermeister Cerny in seinem Grußwort und dankte allen Unterstützern und am Bau beteiligten Firmen für das gute Miteinander. Von einem „besonderen Freudentag für die Stadt Amberg“ sprach Kirchenpfleger Günter Preißl. Im Jahr 2016 sei der Startschuss für die Renovierung und Erweiterung des ursprünglich 1930 gebauten Kindergartens (ab den 1950er Jahren mit Jugendheim) gefallen, da nun auch eine Kinderkrippe integriert werden sollte. Nach vielen Vorbereitungen, Kalkulationen und Planungen sei, so der Kirchenpfleger, Ende Juli 2019 der Umzug des Kindergartens ins Pfarrheim erfolgt, wo zudem im Untergeschoss neue Räume für die Jugend geschaffen werden konnten. Schließlich konnte im September 2020 das restaurierte und erweiterte Gebäude für den Kindergarten (25 Kinder) und die Kinderkrippe (zwölf Kinder) im Zeitplan fertiggestellt werden. „Mit dem Gottesdienst und der feierlichen Segnung können wir einen gelungenen Schlusspunkt unter dieses Projekt setzen“, fasste der Kirchenpfleger zusammen.



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