News Bild „Der Dienst an den Menschen ist eine hohe Verpflichtung und Verantwortung“ - Bischof Gerhard Ludwig Müller weiht zwei verheiratete Männer zu Ständigen Diakonen

„Der Dienst an den Menschen ist eine hohe Verpflichtung und Verantwortung“ - Bischof Gerhard Ludwig Müller weiht zwei verheiratete Männer zu Ständigen Diakonen

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Am Samstag, 5. November 2011 weihte Bischof Gerhard Ludwig Müller in der Basilika St. Emmeram in Regensburg durch Gebet und Handauflegung zwei verheiratete Männer aus dem Bistum zu Ständigen Diakonen. Die neuen Diakone sind Konrad Müller aus Waffenbrunn sowie Berthold Schwarzer aus Viehhausen. Die Weihefeier in der vollbesetzten Basilika wurde von den Ehefrauen und Kindern, den Familienangehörigen, sowie den Vertretern der Heimatpfarreien der Weihekandidaten begleitet.

In seiner Predigt hob Bischof Gerhard Ludwig Müller die Bedeutung des Diakonats im dreistufigen Weihesakrament mit Bischof, Priestern und Diakonen hervor: „Nach Ostern und Pfingsten haben die Apostel nicht einfach gefragt: Wie organisieren wir jetzt die Kirche? Vielmehr sagten sie: Wir brauchen Männer, die uns bei unserem Dienst helfen. So hat die Kirche in der Kraft des Heiligen Geistes die Dreistufigkeit des einen Weihesakraments entfaltet, damit es die Bedürfnisse der Heilsverrichtung trägt. Dem Diakon kommt nicht nur in der Liturgie eine ganz spezifische Rolle und Aufgabe zu, neben den Gottesdiensten und der Katechese ist es vor allem die persönliche Seelsorge, die Zuwendung zu den Armen, den Kranken und den Ausgestoßenen, die das Amt des Diakons auszeichnen und zu einer wichtigen Stütze in der Verkündung des Heiles macht. Als Priester und Diakone wollen wir uns daher mit dem Amt, das uns übertragen wurde nicht brüsten und in Szene setzen, sondern gerade angesichts der Höhe der Berufung müssen wir täglich in Demut darum beten, dass wir trotz unserer menschlichen Schwäche würdig sind für den Dienst Christi. Denn den hohen Erwartungen, die in unserem geistlichen Amt auf uns liegen, können wir nur dadurch gerecht werden, indem wir immer im Gebet mit Gott verbunden bleiben. Wenn wir sagen: Wir sind die Familie Gottes, dann ist das ist nicht einfach eine schöne Metapher, es ist eine hohe Verpflichtung und Verantwortung. So wollen wir gemeinsam als Kirche für unsere neuen Diakone um die Herabkunft des Heiligen Geistes bitten, dessen Kraft und reiche Gabe stärker ist als die Schwächen der Menschen“, so der Regensburger Oberhirte abschließend.

Mit großer Freude. verfolgten die Angehörigen die anschließende Weihehandlung, die mit Handauflegung und Gebet durch Bischof Gerhard Ludwig erfolgte, der den Männern damit die Gabe des Heiligen Geistes für das Diakonenamt übertrug. In den ausdeutenden Riten wurden die neuen Diakone mit Stola und Dalmatik bekleidet. Es folgte die Überreichung des Evangelienbuches, aus dem die Botschaft Jesu Christi verkündigt werden soll. Besiegelt wurde die Aufnahme in das neue Amt mit der Umarmung durch den Bischof und die Mitbrüder im Diakonatsamt. Nach der feierlichen Eucharistiefeier versammelten sich die neuen Diakone gemeinsam mit ihren Mitbrüdern und Bischof Gerhard Ludwig Müller Wolfgangskrypta der Basilika St. Emmeram um gemeinsam am Grab des Diözesanpatrons zu beten.

Die neuen Diakone:

Konrad Müller
wurde 1957 in Cham geboren, ist seit 31 Jahren verheiratet und Vater von zwei Töchtern. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in der Chamer Stadtpfarrei St. Josef, wo er auch als Ministrant ins Gemeindeleben eingebunden war. Der Ingenieur mit Diplom der Fachhochschule Rosenheim lebt in der Gemeinde Waffenbrunn. In seinem Zivilberuf arbeitet er im Bereich des Projektmanagements bei dem Stahlbau-Unternehmen Aschenbrenner GmbH in Bad Kötzting. Gelebter Glaube und kirchliche Gemeinschaft stellen in seinem Leben zwei wesentliche Bezugspunkte dar. Im Ständigen Diakonat sah er für sich die Möglichkeit, sein kirchliches Engagement zu vertiefen und sich persönlich noch stärker an die Kirche zu binden. So begab er sich auf den Weg der Ausbildung zum Ständigen Diakon. Gemäß dem Weihespruch „Was er euch sagt, das tut!“ möchte er sich als Diakon mit Zivilberuf in der Pfarrei Waffenbrunn in die Nachfolge Christi begeben und den Menschen den dienenden Christus nahe bringen.

Berthold Schwarzer
wurde 1966 in Vohenstrauß geboren, ist seit 21 Jahren verheiratet und Vater von drei Kindern. Aufgewachsen in Waldthurn, studierte er nach dem Fachabitur Religionspädagogik in Eichstätt. Von September 1991 bis August 2002 arbeitete er als Gemeindereferent in den Regensburger Pfarreien St. Cäcilia und Hl. Dreifaltigkeit, Steinweg. Nach zwei Jahren als Präfekt im Internat der Benediktiner in Rohr begann er als Bildungsreferent bei der KAB. Glaube und Kirche sind schon immer wichtige Begleiter in seinem Leben. Nachhaltig prägten ihn zwölf Jahre Ministranten- und Lektorendienst in Waldthurn, sein Engagement bei Jung-Kolping und der kath. Landjugendbewegung auf Orts-, Kreis und Diözesanebene und schließlich sein Beruf als Gemeindereferent. Wichtig ist ihm seit jeher sein Einsatz für die Eine Welt. Getreu dem Weihespruch “Was er euch sagt, das tut“ möchte er sich in den Dienst Jesu und des Evangeliums stellen und als Seelsorger den Menschen in der Arbeitswelt, bei der KAB und in der Pfarrei Viehhausen zur Seite stehen.



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