News Bild Kirchenmusikhochschule Regensburg feiert 10-jähriges Bestehen - Bischof Gerhard Ludwig: „Die Musik kann Sphären des Seins in uns wecken, die dem Wort nicht erschlossen sind. Musik ist eine Kunst, die in Ewigkeit bleibt.“

Kirchenmusikhochschule Regensburg feiert 10-jähriges Bestehen - Bischof Gerhard Ludwig: „Die Musik kann Sphären des Seins in uns wecken, die dem Wort nicht erschlossen sind. Musik ist eine Kunst, die in Ewigkeit bleibt.“

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Vor zehn Jahren wurde die älteste Kirchmusikschule der Welt in Regensburg zur Hochschule erhoben. Den Jahrestag dieser Erhebung feierte der Großkanzler der Hochschule, Bischof Professor Dr. Gerhard Ludwig Müller mit vielen Vertretern der hohen Geistlichkeit, der Hochschullehre, der Kultur, der Politik – auch der bei der Gründung der Hochschule amtierende Kultusminister a. D. Hans Zehetmair war anwesend - und der Wissenschaft sowie vielen Studierenden der Hochschule für Kirchenmusik & Musikpädagogik (HfKM) mit einer Pontifikalvesper in St. Andreas sowie einer Festakademie im Konzertsaal der Hochschule. Im Rahmen des Festaktes übertrug der Großkanzler der Hochschule das Rektorenamt vom bisherigen Rektor Professor Franz Josef Stoiber (der das Amt acht Jahre inne hatte) auf den im Juni 2011 neu gewählten Rektor Professor Stefan Baier.

Während der Vesper, die von Studierenden der Hochschule musikalisch gestaltet wurde, hob Bischof Gerhard Ludwig die Bedeutung der Musik in der Liturgie hervor, die bereits auch im II. Vatikanischen Konzil festgestellt worden sei: „Die Musik ist integraler Bestandteil der Liturgie. Sie erhebt unsere Herzen zu unserem Herrn“. Er erinnerte an die Heilige Cäcilie, deren Jahrestag am Tag des Jubiläums gefeiert wurde, und erklärte, dass sie die Schutzpatronin die Kirchenmusik sei, die es zu verehren gelte. „Die Musik kann Sphären des Seins in uns wecken, die dem Wort nicht erschlossen sind. Musik ist eine Kunst, die in Ewigkeit bleibt“, sagte der Bischof. Es bestehe ein tiefer Zusammenhang zwischen Musik, Liturgie und Glauben. Da die Liturgie nicht nur Reproduktion sei, sondern aus „lebenden Herzen“ herauskommen müsse und sich daher auch CD-Wiedergaben nicht für eine Messe eigneten, würde die Diözese die Kirchenmusikhochschule gerne mit finanzieren, sagte der Bischof weiter. “Die Studenten sollen hier eine gute Ausbildung erhalten, damit die Transzendenz der Musik verstanden und erspürt werden kann. Dies ist ein Dienst am Evangelium“, erklärte der Regensburger Oberhirte.

Auch der Festakt im Konzertsaal wurde von Werken der Studenten der Hochschule bereichert. Gleich zu Beginn der Feierlichkeiten übertrug der Großkanzler der HfKM, Bischof Gerhard Ludwig Müller, das Rektorenamt von Professor Franz Josef Stoiber an Professor Stefan Baier. Er dankte Stoiber für seine wertvolle Arbeit vor allem auch in der Aufbauphase der neuen Hochschule. Dem neuen Rektor wünschte der Bischof gutes Gelingen und Gottes Segen bei seiner neuen Tätigkeit. Der neue Rektor Baier ging mit Bescheidenheit und der Hoffnung auf Gottes Beistand, den guten Rat seines Vorgängers sowie weitere gute Zusammenarbeit mit den Kollegen an der Hochschule an sein neues Amt heran. Er versprach, sein Bestes zu geben und die Kirchenmusikhochschule auch weiterhin voran zu bringen. Stiftungsratsvorsitzender Domdekan Prälat Robert Hüttner warf einen Blick zurück auf die letzten zehn Jahre, aber auch auf die Jahre zuvor, ehe aus der Kirchenmusikschule eine Hochschule wurde. Viel habe die Diözese und der Staat in die HfKM investiert – sowohl in personeller als auch in instrumentaler Ausstattung, nicht zu vergessen die Generalsanierung des Gebäudes vor wenigen Jahren. Auch Hüttner wünschte dem neuen Rektor viel Erfolg in seinem Amt und dankte Stoiber für seinen Einsatz. Stoiber selbst verwies voll Dankbarkeit auf die letzten acht Jahre und zollte all jenen Respekt, die mit ihm zusammen die Hochschule auf einen guten Weg gebracht hätten. Er selbst jedoch freue sich jetzt wieder auf mehr Zeit für Kunst und Lehre. Schließlich sprach Dr. h.c. Hans Zehetmair, Staatsminister a. D., zu den Festgästen. Er hob in aller Deutlichkeit die Wichtigkeit der schönen Künste, wie der Musik für die Entwicklung und das Leben eines Menschen hervor. Man dürfe ein Kind in der Schule nicht nur nach Leistungskriterien bemessen, es müssten unbedingt auch Fächer gelehrt werden, die ohne Leistungsdruck und mit Freunde wahrgenommen werden können. Dr. Zehetmair bestätigte noch einmal, dass die Entscheidung, in Regensburg eine Kirchenmusikhochschule zu gründen, völlig richtig gewesen sei und dass sich die HfKM ganz hervorragend entwickelt habe und ihresgleichen suche. Auch er wünschte Professor Baier für seine Zukunft als Rektor der HfKM Erfolg, Glück und gutes Gelingen. Schließlich sprachen Regensburgs Bürgermeister Gerhard Weber und Professor Clemens Schnorr (Gründungsrektor der Hochschule für Musik in Freiburg) Grußworte. Auch sie fanden nur lobende und würdigende Worte für die Arbeit der Kirchenmusikhochschule sowie den scheidenden Rektor. Hon. Professor Martin Kellhuber verlas ein Grußwort von Dr. Wolfgang Heubisch, Bayersicher Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, der der HfKM sowie dem neuen Rektor für die Zukunft viel Erfolg wünschte.



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