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Märtyrer des Monats Mai 2024: Siméon Yampa

Gehorsam und voller Liebe bis zum letzten Opfer

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Regensburg, 12. Mai 2024

Blutige und hinterhältige Attentate der Terrororganisationen Al Kaida und Islamischer Staat suchen das westafrikanische Land Burkina Faso seit 2015 heim. Vor fünf Jahren ermordeten sie den Pfarrer Siméon Yampa aus Burkina Faso.

Am 12. Mai 2019 waren seit neun Uhr morgens Gläubige in der Ortschaft Dablo in der Provinz Sanmatenga im Norden des Landes in einer katholischen Pfarrkirche zum Sonntagsgottesdienst versammelt. Pfarrer Siméon Yampa sang mit der Gemeinde gerade das „Gloria“, als der Lobgesang durch Motorradlärm jäh unterbrochen wurde. Rund 20 Dschihad-Kämpfer drangen in die Kirche ein, bedrohten die Versammelten und durchsuchten alle Anwesenden, nahmen ihnen ihre Mobiltelefone ab und zwangen sie, ihre Kreuze und religiösen Gegenstände vor den Altar zu legen.

Dann erschossen sie den Priester, der noch versucht hatte, die Ministranten zu beschützen, und sie ermordeten fünf weitere Gläubige. Auch der Tabernakel wurde von mehreren Kugeln getroffen. Sie drohten mit Rückkehr und weiteren Morden, wenn sich die Frauen nicht bald verschleiern würden. Die Täter setzten dann das Gotteshaus, das Gesundheitszentrum des Dorfes und andere Einrichtungen in Brand und flohen. Am darauffolgenden hielten Tag hielten Dschihad-Kämpfer in Zimtenga, das zur selben Region gehört, eine Prozession an, ermordeten vier Teilnehmer und zerstörten die Marienstatue, die die Gläubigen mitgeführt hatten.

Ein Schauplatz des weltweiten Dschihad

Der Märtyrer Pfarrer Yampa wurde am 19. Februar 1985 geboren und am 7. Juli 2014 zum Priester geweiht. Pfarrer Siméon Yampa war ein bescheidener Mensch, gehorsam und voller Liebe, er liebte seine Gemeindemitglieder, sogar bis zum letzten Opfer", schrieb der zuständige Bischof von Kaya, Théophile Nare. Pfarrer Yampa engagierte sich zudem im interreligiösen Dialog. Unser Bild zeigt den Märtyrer und die Kathedrale von Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos, zu der seine Kirche gehört.

Islamische Kämpfer haben seit 2015 größere Teile des krisengeschüttelten Landes Burkina Faso unter ihre Kontrolle gebracht; mittlerweile sind von ungefähr 22 Millionen Einwohnern zwei Millionen Menschen zu Binnenflüchtlingen geworden. Drohungen, Entführungen, Morde, Plünderungen und Brandschatzungen hinterlassen ein Klima der Angst und breite Spuren der Verwüstung. Laut UN-Angaben musste mangels Schutzes inzwischen jede vierte Schule im Land schließen. Um dieser großen Zahl an Opfern schwerster Menschenrechtsverletzungen zu gedenken, stellt die Stephanus-Stiftung für verfolgte Christen nun zum zweiten Mal in diesem Jahr - stellvertretend für die Vielen - einen Märtyrer aus Burkina Faso vor.

Text: Walter Flick; Foto/benutzte Quellen: Agenzia Fides und Church in Need

(sig)

Weitere Infos

Seit Frühjahr 2022 stellt die Stephanus-Stiftung für verfolgte Christen allmonatlich Märtyrer unserer Zeit in Porträts vor. Im Mai 2024 geht es um einen Burkiner, Pfarrer Siméon Yampa, der am 12. Mai 2019 von Dschihad-Kämpfern in Burkina Faso ermordet wurde; der Märtyrer des Monats Mai 2024: Siméon Yampa.



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