News Bild Mehr als 100 Mädchen und Jungen erhalten in Wolnzach heiliges Sakrament der Firmung - Bischof Gerhard Ludwig Müller verurteilt Mobbing Jugendlicher im Internet

Mehr als 100 Mädchen und Jungen erhalten in Wolnzach heiliges Sakrament der Firmung - Bischof Gerhard Ludwig Müller verurteilt Mobbing Jugendlicher im Internet

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110 Mädchen und Jungen erhielten im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in der Wolnzacher Pfarrkirche durch Handauflegung von Bischof Gerhard Ludwig Müller das heilige Sakrament der Firmung. Die jungen Christen stammten aus den Pfarreien Eschelbach, Geroldshausen, Gosseltshausen, Königsfeld, Oberlauterbach, Niederlauterbach, Gebrontshausen und Wolnzach. Die Hauptstraße der Gemeinde war von den Gruppen des örtlichen Kindergartens und Passanten gesäumt, als die Priester und Ministranten vom Pfarrheim zum Gotteshaus zogen. Die ganz kleinen Wolnzacher winkten dem Diözesanbischof zur Begrüßung mit gelb-weißen Fähnchen zu, der es sich nicht nehmen ließ, jedes Kind einzeln zu segnen.

Das Gotteshaus St. Laurentius war bis auf den letzten Platz gefüllt, denn die Eltern, Firmpaten, Geschwister, Großeltern und Freunde wollten den Ehrentag zusammen mit den Firmlingen feiern. In seiner Predigt nahm Bischof Gerhard Ludwig Müller Bezug auf die aktuelle Debatte um Internetforen, in denen sich Jugendliche gegenseitig auf oft übelste Art und Weise mobben und diffamieren: „Weil einem der Andere nicht passt, wird dieser beschimpft und ausgegrenzt. Anonyme Schreiber fühlen sich berechtigt, andere zu quälen und deren Ruf zu ruinieren. Hier ist stets ein schlechter Geist und Bosheit am Werk“, erklärte der Bischof und stellte fest: „Wir alle brauchen einen anderen Geist, der in uns wirkt. Eine positive Einstellung, die uns Menschen miteinander verbindet statt voneinander trennt. Denn wir alle sind von Gott geschaffen worden, um füreinander da zu sein. Wir alle bilden die eine große Familie der Christen“. Mit Blick auf die Spendung des Firmsakraments hob der Oberhirte hervor, dass die Mädchen und Jungen an diesem Tag den Heiligen Geist empfingen, ein Geist der Liebe und Wahrheit. Dieser Geist werde nicht aus der Dunkelheit geboren, sondern sei der Geist, der uns Menschen frei mache. „In dieser Stunde sollt ihr alle durch die Firmung den Heiligen Geist empfangen. Jesus Christus hat diesen Geist nach seiner Auferstehung über die Menschheit ausgegossen. Damit wir Gutes tun und nicht aus dem Verborgenem gegeneinander tätig werden. Auch gibt es keinen Grund, Minderwertigkeitskomplexe zu haben. Denn jeder, der die Beziehung zu Gott und sich selbst pflegt, wird durch ein inneres Gleichgewicht beschenkt“. Abschließend wandte sich Bischof Gerhard Ludwig Müller an die Erwachsenen: „Ob Eltern, Firmpaten, Großeltern oder Lehrer. Wir alle wollen voll und ganz hinter unseren Jugendlichen stehen. Denken wir zurück an unsere eigene Jugendzeit, so wissen wir, wie gut es uns tut und wie wichtig es ist, wenn die Anderen hinter uns stehen und Interesse für uns zeigen“.

Nach der Firmfeier nahm sich der Bischof vor der Kirche für alle Firmlinge Zeit, um mit ihnen ein Erinnerungsfoto machen zu lassen. Die 12-jährige Lisa musste draußen im Sonnenschein erst einmal kräftig durchatmen: „Ich war ganz schön aufgeregt. Ich kenn den Bischof ja schon von der Sternsingeraktion von vor zwei Jahren hier. Aber wenn man dann vor ihm steht und er legt einem die Hände auf, da wird einem ganz anders. Hinterher fühlt man sich irgendwie gelöster. Eigentlich war das heute wie eine große Party mit Gott!“

Am Nachmittag feierte Bischof Gerhard Ludwig Müller in der kleinen benachbarten Gemeinde Oberlautenbach mit den Kindern der Pfarrei eine Andacht. Die Kindergartengruppe St. Andreas sang für den Regensburger Oberhirten und überreichte ihm eine große, selber gebastelte Sonnenblume, der, nachdem er den ganz kleinen Gläubigen die Aufgaben eines Bischofs erklärt hatte, jedes Kind einzeln durch Handauflegung segnete.



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