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Pontifikalamt zu Ehren des Heiligen Emmeram

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Weihbischof Reinhard Pappenberger zelebrierte am 22. September, dem Hochfest des heiligen Emmeram ein Pontifikalamt in der mit rund 100 Gläubigen gefüllten Basilika St. Emmeram. Konzelebrant des Pontifikalamts war Pfarrer Roman Gerl. Der Weihbischof erinnerte in seiner Predigt an das Leben des Heiligen Emmeram (Todesjahr nach neuesten Forschungen 642) und charakterisierte ihn als redegewandt, wachsam, aufmerksam, offen, auf das Wesentliche bedacht und danach bestrebt, die Menschen "mitzunehmen". Die Untersuchung an seinen Reliquien habe ergeben, sagte der Weihbischof, dass der Heilige Emmeram wohl aus dem Süden Frankreichs gekommen sei. In der Zeit des Herzog Theodos habe er in Regensburg gewirkt und sei dort der erste Bischof gewesen. Der Heilige Emmeram hatte eigentlich missionarisch tätig sein wollen, doch habe dies Herzog Theodo verboten. Dennoch habe Bischof Emmeram auf Befehl des Herzogs den Märtyrertod erleiden müssen.

Er sei, sagte Weihbischof Pappenberger, "zu Tode geschunden worden". Was der Auslöser für die Hinrichtung gewesen sei, könne heute nicht mehr nachvollzogen werden. Sicher sei jedoch, dass der Heilige Emmeram sein Leben gab für die Verkündigung des Reiches Gottes. "Er starb aufrecht und tapfer für seinen Glauben. Das ist die Aufgabe des Bischofs, an ihm müssen alle anderen die Bischöfe Maß nehmen. Der Heilige Emmeram war, wie ein Bischof sein soll. Ein Diener des Evangeliums, unerschrocken, eine Hoffnung für die ganze Welt," sagte der Weihbischof. Die Verkündigung des Evangeliums sei, dies habe auch Bischof Johann Michael Sailer gesagt, "etwas Sicheres, nichts Vages". Gott habe seinen Sohn für die Menschen gegeben, er komme den Menschen nahe. "Diese Gemeinschaft überschreitet alle Grenzen, auch die von Sünde und Tod. Die Nähe zu Gott ist eine Freundschaft, die über alles hinaus wächst," sagte Pappenberger. Hätte der Heilige Emmeram diese Hoffnung nicht gehabt, hätte er nicht für seinen Glauben so aufrecht sterben können. Im Schicksal des Heiligen Emmeram werde deutlich, sagte der Weihbischof, dass das mit Gott-verbunden-sein den Gläubigen nicht aus seiner Welt herausreiße, sondern seinem Leben erst diese rechte Kraft und Bedeutung verleihe.

"Das Reich Gottes, für das der Heilige Emmeram gestorben ist, ist schon da! Die Gegenwart des Gottesreiches gibt jeder Generations Kraft, in dieser brüchigen Welt auszuhalten. Wir Menschen können an diesem Reich teilhaben, wenn wir es nur mit dem Herzen tun", predigte Pappenberger. Genau dies hätten auch alle Heiligen getan, wie auch Anna Schäffer, die in Kürze heilig gesprochen werde. Sie alle hätten Gottesreich ansichtig gemacht, "als Heilige haben Sie die Welt heil gemacht", stellte der Weihbischof fest.

Er appellierte an die Gläubigen, die Nachfolge Christi anzutreten und auch offen für den Glauben einzutreten. "Der Glaube und das Leben darf nie auseinandergehen. Lasst uns deshalb der Spur des Heiligen Emmeram folgen", sagte Pappenberger. Der Glaube sei nicht allein für die Ehre Gottes dar, sondern vor allem für das Heil der Menschen. "Nur dort, wo Gott die Ehre gegeben wird, wird die Welt heil. Glaubenlos wird die Welt heillos! Bitte für uns, Heiliger Emmeram, für das Bistum und das Land, damit auch wir würdig werden für die Verheißung Christi", schloss Reinhard Pappenberger seine Predigt.

Das Pontifikalamt wurde musikalisch vom Chor und den Solisten der Basilika St. Emmeram zusammen mit Mitgliedern des Philharmonischen Orchesters Regensburg unter der Leitung von Matthias Schlier begleitet. Im Anschluss an den Festgottesdienst führten die Musiker noch eine "Geistliche Serenade mit Musik des Klosters St. Emmeram" auf.



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