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Zu sehen auf dem Regensburger Domplatz

Foto-Ausstellung „Moria“

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Zur Ausstellungseröffnung am Sonntagnachmittag, 18. April, war der Regensburger Domplatz mit großformatigen Fotografien über Elend und Hunger, sowie mit engagierten Menschen, die etwas dagegen unternehmen wollen, gefüllt. Jeder kann die Open-Air-Ausstellung „Moria“ über die Lebenssituation im gleichnamigen Flüchtlingscamp in den nächsten 14 Tagen besuchen.

 

Denkanstöße geben

Die Foto-Ausstellung, die zusammen mit der „Seebrücke Regensburg“ veranstaltet wird, will für Denkanstöße und Aufklärung sorgen. „Moria“ steht für menschliches Leid und humanitären Notstand in Europa. Unter den großformatigen Fotografien, welche hungernde Kinder, patrouillierende Soldaten oder auf Lumpen schlafende Menschen zeigen, sind kontrastierende Ausschnitte aus dem Grundgesetz zu lesen, wie: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie ist zu achten und zu schützen“ oder „Kinder haben Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge, die für ihr Wohlergehen notwendig sind.“

Die Fotografin Alea Horst bereist humanitäre Krisenregionen und war auch mehrfach auf der griechischen Insel Lesbos. Mit ihren Fotografien bringt sie das Flüchtlingslager Moria und die dortigen Lebensbedingungen nun direkt zu den Menschen. Sie hat sich 17 Zitate aus Interviews, die sie mit geflüchteten Kindern aus Syrien, Afghanistan, der Türkei oder dem Kongo geführt hat, herausgepickt. Diese Kinder erzählen von Gefängnis, Seefahrt, Brand, schießenden Soldaten, Hunger und der schwindenden Hoffnung auf eine Zukunft:

 

Hilfe für Flüchtlinge – der christliche Auftrag

Aufnehmen, schützen, fördern, integrieren – vier Stützen, die bereits Papst Franziskus immer wieder hervorhob, wie Domkapitular Thomas Pinzer von der Hauptabteilung Seelsorge erzählte: „Es ist unser christlicher Auftrag, geflüchteten Menschen zu helfen.“ Darum unterstütze das Bistum stets die ehrenamtlichen Helfer, die Caritas, sowie Space-Eye. Es gibt viele helfende Organisationen in Regensburg, darunter Sea-Eye, Second Life oder die NGO Space-Eye e.V., die sich auf Lesbos und anderen griechischen Inseln engagiert, zum Beispiel durch die Lieferung von Hygieneartikeln, den Kauf von Lebensmitteln oder finanzielle sowie logistische Unterstützung vor Ort.

 

Hotspot für das Brückenbauen

Auch Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer steht hinter dem Projekt „Moria“: „Gerade zu Zeiten der weltweiten COVID-19-Krise droht eine weltweite Flüchtlingskrise in den Hintergrund zu rücken. Dass dies nicht geschieht, verdanken wir engagierten Menschen wie Alea Horst.“ Michael Buschheuer von Space-Eye erklärt, dass Regensburg ein Hotspot für das Brückenbauen sei.



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