News Bild Rektor Alf Zimmer: „Eine großherzige Gabe der Diözese Regensburg an die Universität“

Rektor Alf Zimmer: „Eine großherzige Gabe der Diözese Regensburg an die Universität“

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(pdr) Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller hat am Freitagvormittag im Beisein von Rektor Professor Dr. Alf Zimmer in einer gemeinsamen Pressekonferenz im Senatssaal der Universität Regensburg die Einrichtung eines Stiftungslehrstuhls an der Universität offiziell bekannt gegeben. Träger des Papst-Benedikt-Lehrstuhls mit seiner personellen und finanziellen Ausstattung wird die Papst-Benedikt-Stiftung der Diözese Regensburg sein. „Es steht die große Aufgabe vor uns, das akademische Lebenswerk Papst Benedikt XVI. zu würdigen. In einem Brief hat der Heilige Vater die Idee eines Stiftungslehrstuhls begrüßt, da somit die beste Voraussetzung für das Projekt seiner Opera omnia geschaffen wird“, so Bischof Gerhard Ludwig. Die Arbeit des Lehrstuhls soll sich nicht einfach am persönlichen Werk des Papstes festmachen, sondern von da aus um den Fortgang einer lebendigen Theologie überhaupt ringen.

Für die organisatorischen Fragen zur Umsetzung des Projekts beauftragte der Heilige Vater den Regensburger Bischof. Der Einrichtung waren Gespräche mit dem bayerischen Wissenschaftsminister Dr. Thomas Goppel und Rektor Zimmer vorausgegangen. Der Schülerkreis Professor Ratzingers wird die Stiftung mittragen. Internationale Aktivitäten sollen dadurch auf Regensburg zentriert werden, teilte Dr. Ludwig Weimer vom Schülerkreis mit. Zustiftungen werden möglich sein. Die Finanzierung des Lehrstuhls werde nicht zu Lasten der bisherigen Aufgaben des Bistums etwa in den Bereichen von Caritas, Verkündigung und Pfarrei sein, teilte Bischof Gerhard Ludwig mit.

Professor Dr. Alf Zimmer nannte die Einrichtung, zu der auch ein wissenschaftlicher Mitarbeiter und eine Sekretariatskraft gehören werden, „eine großherzige Gabe der Diözese Regensburg an die Universität“. Sie verstärke die bereits „gut entwickelte Stiftungskultur“ an der Universität und sei eine „Bereicherung für die Geisteswissenschaften“, so Zimmer. Er sprach vom „gemeinsamen Auftrag“, den Universität und Bistum in diesem Bereich zu erfüllen hätten.

In seiner Zeit als Professor hatte Joseph Ratzinger wiederholt auf die Bedeutung der Geistes-, Kultur- und Gesellschaftswissenschaften im Sinne einer ganzheitlichen Sicht des Menschen hingewiesen. Bischof Gerhard Ludwig betonte, die Initiative stärke die Geisteswissenschaften in einer Zeit, da „manche ,Bildungspolitiker´ Wissenschaft mit bloß ökonomischen Effektivitätskriterien bemessen wollen“. Diese Verengung des Menschenbildes auf das Machbare und finanziell Lohnende erreiche jedoch nicht die Würde des Menschen, die sich aus christlichen Prinzipien ergibt. (ven)



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