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Bischof Rudolf eröffnet die Adventszeit

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„Was mir die Adventszeit bedeutet? Naja, das ist die Zeit vor dem großen Weihnachtsfest. Wir treffen dann immer viele Freunde und Verwandte. Und ich versuche ein bisschen zur Ruhe zu kommen, bevor das Jahr zu Ende geht“, erzählt Anton Schmidbauer*. „Gar nicht so leicht bei der ganzen Gaudi!“ ergänzt seine Frau lachend und deutet mit dem Finger in Richtung Altstadt, wo zurzeit mehrere Christkindlsmärkte stattfinden und unzählige Menschen damit beschäftigt sind, ihre Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Heute am Samstag ist das Ehepaar, wie zahlreiche andere Regensburger auch, in den Dom St. Peter gekommen, um die Eröffnung der Adventszeit im Rahmen einer Vesper mit Bischof Rudolf Voderholzer zu feiern.

 

Die erste Kerze brennt!

Vor dem Einzug in die Kathedrale feierte Bischof Rudolf mit den Priestern und Gläubigen am Südportal die Statio. Ein Solotrompeter empfing auf dem Steilsockel die Prozession mit dem Cantus „Tauet Himmel den Gerechten“. Anschließend segnete der Bischof den Adventskranz auf den Altarstufen des Domes und entzündete die erste Kerze. Mit der Feier der Pontifikalvesper wurde gleichzeitig das neue Kirchenjahr eröffnet.

 

Christus ist das wahre Licht!

Der Weg in das neue Kirchenjahr werde ein Weg mit Jesus Christus sein, der die Gläubigen tiefer hineinführe in die Gemeinschaft mit ihm, betonte Bischof Rudolf in seiner Predigt. Der Adventskranz, so der Bischof, sei ein Symbol des Sieges, mit den immergrünen Zweigen ein Symbol des Lebens und ein Symbol der Ewigkeit, da er ohne Anfang und Ende eine vollkommene Gestalt darstelle. Sonntag um Sonntag werden die Menschen nun eine Kerze mehr an ihm entzünden, bis die vier Kerzen des Adventskranzes übergehen in die Lichterfülle des Christbaums zur Feier der Ankunft des wahren Lichtes, zur Feier der Geburt Jesu Christi, so der Oberhirte.

 

2016: Das Jahr der Barmherzigkeit

Papst Franziskus, erzählte der Bischof, hatte dem nun zu Ende gehendem Kirchenjahr ein Thema gegeben: Das Jahr des geweihten Lebens. Und auch das neue wird ein Thema haben. Jedes Kirchenjahr habe grundlegend immer ein großes Thema: Jesus Christus! Papst Franziskus stelle das neue Kirchenjahr unter das besondere Thema der Barmherzigkeit. Am kommenden 8. Dezember, gleichzeitig der 50. Jahrestag des Abschlusses des II. Vatikanischen Konzils, werde in Rom das Heilige Jahr der Barmherzigkeit mit der Öffnung der Heiligen Pforte im Petersdom eröffnet. Am darauffolgenden dritten Adventssonntag werde in allen Ortskirchen der katholischen Welt mit der Eröffnung einer Heiligen Pforte der Barmherzigkeit das Heilige Jahr weltweit eröffnet. Der Papst lade die Gläubigen zur Wallfahrt zu den Gräbern der Apostel nach Rom ein. Das Bistum Regensburg fahre in der Osterwoche nach Rom, erklärte Bischof Voderholzer und lud alle Gläubigen zur Mitreise ein.

 

Heilige Pforte in der Karmelitenkirche

Besonders wichtig sei dem Heiligem Vater, und dies habe er den Bischöfen auch beim jüngst vergangenen Ad limina Besuch nahegelegt: Alle Menschen sollen die Barmherzigkeit Gottes erfahren können. Vor allem im Sakrament der Buße. „Wir werden in Regensburg deshalb das Kirchenportal der Karmelitenkirche, unserer Beichtkirche hier in Regensburg, als Heilige Pforte gestalten. Und ich lade heute schon ein zur Eröffnung des Heiligen Jahres (Anm. d. Redaktion: Sonntag, 13. Dezember). Damit uns allen das Wort des Apostels Paulus zu Herzen gehe: Wir bitten Euch an Christi statt. Lasst Euch mit Gott versöhnen. Lebt aus der Vergebung und Versöhnung. Und nehmt Maß an seiner Barmherzigkeit“, so Bischof Rudolf abschließend.

 

*Anm. der Redaktion: Name wurde auf Wunsch geändert



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