News Bild Bischof Rudolf Voderholzer besucht Pfarrei St. Konrad in Weiden

Bischof Rudolf Voderholzer besucht Pfarrei St. Konrad in Weiden

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Groß war die Freude in der 4.000 Seelen-Pfarrgemeinde St. Konrad im Ortsteil Hammerweg, dass Bischof Rudolf Voderholzer am 2. Adventssonntag im Rahmen seines Pastoralbesuches das Pontifikalamt mit den Gläubigen in der 1936 erbauten Pfarrkirche feierte. Die Buben und Mädchen des Kindergartens und des Horts, die vom Bischof gesegnet wurden, empfingen ihn mit Liedern und selbst gemalten Bildern. Die kleine Julia erfreute den Würdenträger mit einem Gedicht zum Advent.

 

Advent lädt ein,  neue Hoffnung zu finden

Bischof Rudolf Voderholzer begrüßte seine Mitbrüder, Kinder, Jugendliche und Erwachsene herzlich. Er freute sich, dass nicht nur die Kerzen am Altar brannten, sondern auch alle 12 Kerzen an den Seitenwänden bei den Aposteln. Wenn der Bischof als ihr Nachfolger kommt, müssen sie auch brennen, erklärte er dem Kirchenvolk. Die Jugend der Pfarrei gestaltete den Gottesdienst mit und hatte sich ihre eigenen Gedanken zum Advent gemacht. Sie griffen Situationen aus dem Alltag auf, um festzustellen: Der Advent lädt uns ein, neue Hoffnung zu finden und zu schenken! Der Advent lädt uns auch ein, unser Verhalten zu überdenken, umzukehren, uns auf den Weg zu machen zum Herrn.

 

Vorbereitung auf die Ankunft

Bischof Rudolf wusste, wenn hoher Besuch kommt, muss viel vorbereitet werden. „Wenn Präsident Obama kommt, wird sogar jeder Kanaldeckel gelüftet und untersucht.“ Vielleicht werde dazu auch noch im Hotel Probe gelegen, „wer weiß?“, scherzte Voderholzer. Sicherheitsfragen seien wichtig, Vorbereitung müsse sein. Aus der Heiligen Schrift wissen wir, dass auch die Ankunft des Herrn Jesus Christus vorbereitet wurde. Das Alte Testament und die Geschichte Israels seien die Vorbereitung auf die Ankunft Jesus Christus. Die Propheten sind das Vorauskommando und die Wegbereiter – besonders Jessaia, dessen Verkündigung wir in der Adventszeit hören. Er beschreibt die Wirkung dessen, der kommen wird.

 

Mit Vergleichen aus der Tierwelt beschreibe er den Umgang der Menschen miteinander, „weil wir oft wie Hund und Katz sind, wie Bär und Wolf aufeinander losgehen“. Der, der kommt, bewirke, dass die Menschen gut miteinander umgehen, dass sie sich nicht mehr gegenseitig auffressen, sondern friedlich miteinander umgehen. Wichtig sei es, uns dem Wort Gottes zu stellen und zu versuchen, es zu verstehen. „Das ist die Vorbereitung auf den Herrn.“

 

Zeit, eigene Hartherzigkeit aufzuweichen

Der Weihnachtsrummel und der Kommerz zeige, man kann Weihnachten auch ohne Jesus feiern, „aber wir wollen feiern wie es sinnvoll ist, das hat die Jugend mit schönen Beispielen aus dem Alltag verdeutlicht“. Denen, die mutlos sind, gemobbt werden, keine Matratze zum Schlafen haben oder unter einer Brücke schlafen müssen, am Rande des Existenzminimums dahin vegetieren – „auf sie sollten wir aufmerksam werden, ihnen unsere Aufmerksamkeit schenken.“ Es sei Zeit, die eigene Hartherzigkeit aufzuweichen. Nur dann kann wirklich Weihnachten werden. Jeder einzelne wisse, wo seine Stellung ist und wo Vorbereitung auf Weihnachten nötig ist.

 

Der Brauch des Schenkens habe einen „Riesen-Sinn“, dürfe sich aber nicht verselbstständigen. Und man dürfe den Sinn nicht vergessen, dass Gott sich uns schenkt und wir beschenkt werden und weiter schenken dürfen. Die Senioren des Alten- und Pflegeheims St. Konrad warteten anschließend schon gespannt auf den Bischof, der jedem einzelnen beim anschließenden Stehempfang die Hand schüttelte und persönliche Worte an sie richtete.



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