“Christen handeln nicht aus Angst!“ - Pontifikalgottesdienst anlässlich des 279 Haupt- und Titularfest des Marianischen Frauenbundes in Sossau

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Jedes Jahr, Mitte September, feiert der „Marianische Frauenbund“ in Sossau sein Haupt- und Titularfest. Ein Highlight der Feierlichkeiten vom 24. bis 26. September in diesem Jahr:  Das Pontifikalamt mit Bischof Dr. Rudolf Vorderholzer.

Fast unscheinbar liegt die Wallfahrtskirche „Mariä Himmelfahrt“ in Sossau, 2 km vor Straubing, und ist doch eines der schönsten Kleinode kirchlichen Lebens und Brauchtums im Bistum Regensburg, mit kunsthistorischen Elementen von der Gotik bis zum Spätbarrock und Rokoko. Hier finden sich Fresken von Joseph Merz. Der Hochaltar stammt vom Straubinger Stuckateur, Mathias Obermayr. Die Orgel (1715) wurde vom Ingolstädter Hans Caspar König angefertigt.

In diesem beeindruckenden kunsthistorischen Rahmen feierten 200 Gläubige (darunter auch eine Abordnung der „Oldtimer Freunde“ aus Dengling) gemeinsam mit Bischof Rudolf den Festgottesdienst. Im Anschluss wurden die Sodalinnen für 25, 50, 60 und 75 Jahre ihr aktives Apostolat und dem damit verbundenen Einsatz in ihrer Gemeinschaft für das Allgemeinwohl mit silbernen Medaillen ausgezeichnet.

Bischof Vorderholzer richtete bei seiner Predigt seinen Blick auf das Evangelium zum 26. Sonntag im Jahreskreis, mit dem Gleichnis von Lazarus und dem reichen Prasser: „Dabei ist der Reichtum des Prassers nicht das Entscheidende“, so der Regensburger Pontifex. „Sondern seine Blindheit, seine Trägheit, seine Gefühllosigkeit. Kurz: Seine Unachtsamkeit“. Wenn Christen Gutes tun, dann nicht „aus Furcht vor Strafe im jenseitigen Leben, sondern aus Dankbarkeit vor Gott!“ Die 10 Gebote seien dabei keine Ansammlung moralischer Anweisungen, sondern der Dank, dass wir „von Gott in Freiheit geführt wurden und Freude, dass da einer ist, der auf uns schaut“.

Großen Dank erhielt auch der Marianische Frauenbund Sossau: Die Mitglieder setzten sich die Marienverehrung zum Ziel und verfolgten ein aktives Apostolat in ihrem Zusammenstehen als Gemeinschaft und ihrem Einsatz für das Allgemeinwohl. Mit einem 5stelligen Betrag hatten im vergangen Jahr die Sodalen Hilfsprojekte vor Ort so unterstützt.

Seinen Blick richtete das Kirchenoberhaupt des Bistums aber auch in Gegenwart und Zukunft, indem er kurz den Bezug zur jüngsten Fuldaer Bischofkonferenz herstellte: „Es fehlt nicht an schönen Kirchen, vielen Verbänden und Geld“, so Bischof Vorderholzer. „Es geht vielmehr darum Menschen wieder für Christus gewinnen zu können.“

 

Unser-Lieb-Frauen-Bund

In der Wallfahrtskirche zu Sossau hat sich schon frühzeitig das Vertrauen zu dem wunderbarem Gnadenbilde „Unserer Lieben Frau“ nicht bloß durch recht zahlreiche Scharen von Wallfahrern geoffenbart, sondern auch durch fromme Verbindungen von Christgläubigen beiderlei Geschlechts. Sie machten sich zur Aufgabe, durch werktätige Gottes- und Nächstenliebe und durch besondere Andachtsübungen „… namentlich an diesem Gnadenorte den kräftigen Schutz der seligsten Jungfrau im Leben und Sterben und ihre mächtige Hilfe in allen Anliegen und der Seele und Leibes zu erlangen…“

So bestand hier von alters her die Bruderschaft Unserer Lieben Frau vom Troste (sog. „Gürtelbruderschaft“), die Bruderschaft Unserer Lieben Frau von Loretto und die Bruderschaft der Seligsten Jungfrau Maria. Von diesen drei Bruderschaften erhielt sich nur die letztere.

 

Die Jubelsodalinnen 2016

25 Jahre
Elfriede Kräh (Kirchroth), Waldtraud Leibl (Kößnach), Anita Heubach (Straubing), Maria Meier (Straubing), Roswitha Rolle (Straubing) und Sonja Thurmer (Straubing).

50 Jahre
Therese Schmid (Falkenfels), Elisabeth Vogl (Haselbach), Martha Steinbauer (Hunderdorf), Anna Mandl (Mötzing / Dengling), Bernadette Poiger (Stallwang), Helga Eyerer (Steinach / Münster), Maria Hacker (Straubing) und Franziska Trimpf (Wiesenfelden).

60 Jahre
Maria Gratzl (Kirchroth / Pondorf), Emma Heindl (Parkstetten / Reibersdorf), Christine Ankerl (Straubing), Elsa Hackl (Straubing), Brunhilde Linsmeier (Straubing), Rosa Seitz (Straubing) und Rosa Dendorfer (Wiesenfelden / Saulburg).

75 Jahre
Anna Preiß (Straubing)



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