News Bild „Mit Leib und Seele die Herzlichkeit der Lehre Gottes verkünden!“ Bischof Dr. Rudolf Voderholzer weihte zwei junge Männer zu Diakonen

„Mit Leib und Seele die Herzlichkeit der Lehre Gottes verkünden!“ Bischof Dr. Rudolf Voderholzer weihte zwei junge Männer zu Diakonen

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Begleitet von ihren Familienangehörigen und Freunden, von den Alumnen des Priesterseminars St. Wolfgang sowie von vielen Diakonen und Priestern haben am vergangenen Samstag in der Stadtpfarrkirche St. Marien Sulzbach-Rosenberg Adam Karolczak (29) aus dieser Pfarrgemeinde und Martin Popp aus der Pfarrei St. Leonhard in Leonberg aus der Hand von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer die Diakonenweihe erhalten. Der Oberhirte dankte den beiden Diakonen ausdrücklich am Schluss des Gottesdienstes „für die Bereitschaft, dem Ruf Christi zu folgen“.

Auf eine Aussage in einer alten Schrift machte in seiner Begrüßung Dekan Walter Hellauer, Stadtpfarrer von St. Marien, aufmerksam. Demnach gehöre es zu den Aufgaben eines Diakons, gestrandeten Menschen, die der Hilfe bedürfen, beizustehen. „Dienen in Liebe ist Aufgabe jedes Diakons und Amtsträgers der Kirche“, so der Dekan, der neben Bischof Voderholzer unter anderem Generalvikar Prälat Michael Fuchs und Regionaldekan Ludwig Gradl sowie die Weihekandidaten mit ihren Angehörigen willkommen hieß und am 6. Dezember auch den Bischof Nikolaus in diesem Zusammenhang als Vorbild nannte.

Als einen großen und wichtigen Tag für das Bistum sah Bischof Voderholzer den Tag der Weihe der beiden neuen Diakone, die in einem halben Jahr die Priesterweihe empfangen sollen. Er dankte den Pfarreien der beiden Weihekandidaten für die gute geistliche Atmosphäre, den Vereinen und Verbänden für die Kontakte zu den jungen Männern. Der Regens des Priesterseminars, Monsignore Martin Priller, stellte nach den Begrüßungsworten des Bischofs die Kandidaten vor und erklärte, dass das Volk wie auch die Verantwortlichen befragt worden seien und keine Einwände bestünden.

In seiner Predigt nahm Bischof Voderholzer den Gedenktag des heiligen Nikolaus auf und erinnerte an seine eigene Ernennung zum Bischof von Regensburg vor genau zwei Jahren. „Der Herr selbst wählt diejenigen aus, die er in seinen Dienst beruft“, verdeutlichte der Bischof. Aber er sagte auch, dass sich Gott beispielsweise in Erlebnissen und Erfahrungen der Weihekandidaten oder anhand von Vorbildern und Wegbegleitern zeige. Zugleich machte der Oberhirte darauf aufmerksam, dass das Gebet innerhalb aller Dienste, Aufgaben und Tätigkeiten eines Diakons bzw. Priesters an erster Stelle stehe. Er bat die Kandidaten, „den Dienst des Stundengebets treu auszufüllen“. Und er erinnerte an das erste Konzil von Nicäa im Jahre 325, an dem wohl auch Bischof Nikolaus von Myra teilgenommen hat, in dem es vor allem um die Gottessohnschaft Jesu ging und deshalb wichtige Sätze ins Glaubensbekenntnis aufgenommen wurden, die heute „Zentrum unseres Glaubens schlechthin“ sind, so Bischof Voderholzer. An die Weihekandidaten appellierte er: „Scheuen Sie sich nicht, beim Verkündigungsdienst die fundamentalen Tatsachen unseres Glaubens zu benennen. Bemühen Sie sich, den Menschen diese tiefen Wahrheiten zu erschließen.“ Dadurch zeige sich die Kirche als Glaubensgemeinschaft, und es gehe letztlich darum, „mit Leib und Seele die Herzlichkeit der Lehre Gottes zu verkünden. Wo diese Lebensform in Freude und demütiger Überzeugung gelebt wird, kommt die Botschaft auch bei den Leuten an“, sagte der Oberhirte weiter. Bezugnehmend auf Bischof Nikolaus legte er den Kandidaten und den Gästen die Sorge um Flüchtlinge und Asylbewerber ans Herz. Es gehe darum, eine Kultur der Gastfreundschaft und der Aufnahmebereitschaft zu pflegen.

Auf die Predigt folgte die Weihe. Bei der Befragung durch den Bischof versprachen die zwei Kandidaten selbstlose Hingabe, Hüten und Weitergabe des Glaubens, Ehelosigkeit, Gebet, Unterstützung von Armen, Kranken, Heimatlosen und Notleidenden sowie Gehorsam gegenüber dem Bischof. Nach der Heiligenlitanei, bei der die Kandidaten auf dem Boden lagen, sprach Bischof Voderholzer das Weihegebet und legte ihnen die Hand auf. Danach wurden die neu geweihten Diakone mit ihren Gewändern bekleidet – mit der Stola und der Dalmatik. Letzter Teil der Zeremonie war die Überreichung des Evangeliars als Zeichen der Verkündigung des Evangeliums.

Im weiteren Festgottesdienstverlauf übernahmen Adam Karolczak und Martin Popp die Aufgaben des Diakons: Bereiten von Brot und Wein bei der Opferung, Mithilfe beim Inzensieren, Anstimmen des „Geheimnis des Glaubens“ nach der Wandlung, Aufforderung zum Friedensgruß und das „Gehet hin in Frieden“. Nach dem Gottesdienst durften sie viele Gratulationen und Glückwünsche entgegennehmen.

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