News Bild Pastoralbesuch in Bach an der Donau – Bischof Voderholzer: „Jeder in der Pfarrgemeinde ist wichtig!“

Pastoralbesuch in Bach an der Donau – Bischof Voderholzer: „Jeder in der Pfarrgemeinde ist wichtig!“

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Eigentlich hätte Bürgermeister Josef Peutler Bischof Rudolf Voderholzer gerne mit einer Blaskapelle in Bach an der Donau willkommen geheißen. Doch die Fastenzeit ist die Zeit der leisen Töne. Anstelle bayerischer Musik begrüßten den Ehrengast am Sonntag viele bunte Farbtupfer im frisch gefallenen Pulverschnee: Die prächtigen Fahnen der Ortsvereine waren zur Feier des Tages ausgepackt worden und wiesen leuchtend beim Kirchenzug zur Pfarrkirche Mariä Geburt den Weg. Alle Vereine des Dorfes waren vertreten, auch viele weitere Gläubige geleiteten Bischof Rudolf zur Kirche, wo am ersten Sonntag der Fastenzeit gemeinsam Eucharistie gefeiert wurde. Bei seinem Pastoralbesuch im 1.900 Einwohner starken Weinort im Landkreis Regensburg blickte der Ehrengast in viele strahlende Augen, denn es waren besonders viele Kinder gekommen.

Kirchen sind keine Museen

Einmal war Bischof Rudolf im Rahmen der Visitation im Dekanat schon einmal kurz in Bach an der Donau gewesen – allerdings lag hier das Augenmerk darauf, den durch einen kirchlichen Träger geführten Kindergarten zu besuchen. Für das 1712 erbaute Gotteshaus, das in hellem Gelb inmitten des Ortes strahlt, blieb nur kurz Zeit. „Das musste sich ändern. Eine Kirche ist kein Museum, das man besichtigt, sondern ein Raum des Gebetes, und deshalb freue ich mich sehr, dass wir hier heute gemeinsam Gottesdienst feiern können“, so der Bischof.

In seiner Predigt ging er ein auf das Markusevangelium des ersten Fastensonntags, in dem der Evangelist von den 40 Tage Jesu in der Wüste berichtet, in denen er jeder Versuchung durch den Teufel widersteht – die Grundlage der heutigen Fastenzeit. „Dieses Evangelium zeigt uns auch, wer Jesus wirklich ist und was er für uns getan hat. Jesus ist der neue Adam, der Heil und Erlösung schenkt.“ Adam, der erste von Gott geschaffene Mensch, sei der Versuchung erlegen, wie sein Schöpfer sein zu wollen: „Er hat die Harmonie auf Erden verspielt“, erklärte der Bischof. Jesus dagegen sei der ewige Gottessohn, der das Mühsal auf sich genommen habe, ein Mensch zu sein. „Wenn wir also auf Jesus schauen, dann können auch wir wie er die Prüfungen des Lebens bestehen und ihm dabei helfen, die Welt auf Erden ein bisschen mehr zum Paradies zu machen.“

Jeder in der Pfarrei ist wichtig

Dankbar zeigte sich der Bischof darüber, dass die rund 1.500 Katholiken umfassende Pfarrgemeinde mit der Pfarrkirche Mariä Geburt und den Filialkirchen Sankt Andreas in Demling und Sankt Bartholomäus in Frengkofen bestens geführt sei. Dies liege an Pfarrer Reinhold Wimmer, der hier seit 34 Jahren wirkt, aber auch an den zahlreichen Ehrenamtlichen der Pfarrei, von den Ministranten über den Pfarrgemeinderat bis zu den Damen, die die Kirche sauber halten. „Jeder ist wichtig. Zum Beispiel der, der für guten Weihrauch sorgt. Denn Weihrauch ist nicht dazu da, dass es den Gläubigen in der ersten Reihe schlecht wird, sondern dafür, dass auch die Seele mitbeten kann“, erklärte Vorderholzer launig. Und in dieser Pfarrei könne man sich durch die Hände vieler so wohlfühlen, dass die Kirchenbesucher nicht fragen sollten, wann der Gottesdienst endlich aus sei. „Sie sollen vielmehr sagen: Hoffentlich dauert’s noch recht lange.“



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