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175 Jahre Regensburger Diözesanfußwallfahrt

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Die Regensburger Diözesanfußwallfahrt wurde heuer 175 Jahre alt. Zum Abschluss der Feierlichkeiten veranstalteten die Pilger eine Dankeswallfahrt vom Regensburger Peterskirchlein zum Dom St. Peter. Dort feierten sie mit Generalvikar Wilhelm Gegenfurtner einen festlichen Gottesdienst, der von den Regensburger Domspatzen musikalisch gestaltet wurde.

Siebenhundert Pilger aus dem ganzen Bistum Regensburg hatten sich am Peterskirchlein beim Bahnhof, dem alten Pilgertreffpunkt, eingefunden, um an der kleinen Dankeswallfahrt über die Maxstraße zum Dom teilzunehmen. In Erinnerung an 175 Jahre Fußwallfahrt, aber auch an den in diesem Jahr verstorbenen, hochgeachteten und verehrten „Pilgerbischof“ Karl Borromäus Flügl wurde die Dankeswallfahrt zu einer frohen, aber auch besinnlichen Veranstaltung. Der Generalvikar erinnerte in seiner Predigt an die letzten Tage des Pilgerbischofs. Der Sterbende habe sich seine letzte Kraft solange bewahrt, bis er von der gesunden Ankunft „seiner“ Wallfahrer vor der Altöttinger Basilika hörte. „Gott segne meine Pilger“ seien mit die letzten Worte des Pilgerbischofs gewesen. Danach sei er in Frieden gestorben, so der Generalvikar.

Die Dankeswallfahrt führte vom Peterskirchlein über die Maxstraße zum Dom. Dort versammelten sich die Wallfahrer zur heiligen Messe mit Generalvikar Wilhelm Gegenfurtner, dem geistlichen Beirat der Regensburger Fußwallfahrer, Hannes Lorenz, und vielen anderen Priestern. In seiner Predigt beschrieb der Generalvikar die Wallfahrt nach Altötting als „Glaubensbezeugnis“. Auf dem langen Weg stelle man sich voll und ganz unter Gottes Segen. „Sich auf den Weg zu machen und dabei dem Schutz Gottes anzuvertrauen“ – dies sei der Kern der christlichen Botschaft, so der Generalvikar. In der Wallfahrt fänden die Menschen Kraft für ihr irdisches Leben.

Generalvikar Gegenfurtner warf einen Blick zurück auf die bewegten Zeiten, in denen die Regensburger Fußwallfahrt trotz aller Unbilden fortdauerte. Während der Nazidiktatur habe man die Wallfahrt heimlich organisieren und sogar die Gestapo austricksen müssen. Nie jedoch habe man die Wallfahrt aufgegeben. In den sechziger und siebziger Jahren sei die Fußwallfahrt quasi „unmodern“ und als etwas eingestuft worden, das den alten Leuten vorbehalten sei. Der Generalvikar lobte die Pilger für ihr Durchhaltevermögen und den Willen, die Wallfahrt nie aufzugeben. „Sie, die Pilger, haben deutlich gemacht, dass Gott anzubeten und auf die Fürsprache Mariens zu vertrauen, der richtige Weg im Leben ist“, erklärte Gegenfurtner. Er appellierte auch an die Gläubigen, wieder mehr dem Gebet zu vertrauen. Der Glaube brauche das Gebet. Den Pilgern sagte der Generalvikar auch im Namen des Bischofs Gerhard Ludwig Müller Dank für die Kontinuität, mit der sie die Fußwallfahrt nach Altötting über 175 Jahre hinweg durchgeführt hätten. Schließlich sei jede Wallfahrt, so zitierte Gegenfurtner Joseph Kardinal Ratzinger, eine „Demonstration des Glaubens“.



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