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2500 Gläubige beim Tag der Begegnung in Mindelstetten

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2500 Gläubige, die meisten von ihnen junge Leute und Teilnehmer am Weltjugendtag, trafen sich am Samstag zum Tag der Begegnung in der Region Kelheim. Die Jugend 2000 in der Diözese Regensburg hatte für die Teilnehmer ein siebenstündiges Programm mit Musical, Jugendgottesdienst, Konzert, Lichterprozession zum Geburtshaus und Grab von Anna Schäffer zusammengestellt. Den internationalen Jugendgottesdienst am Mindelstettener Kirchplatz. zelebrierte Generalvikar Dr. Wilhelm Gegenfurtner, der in seiner Predigt die Selige Anna Schäffer als ein Beispiel der besonderen Verbundenheit zu Jesus Christus für alle Gläubigen bezeichnete.
Der Auftakt dieses Begegnungstages in der Region Kelheim erfolgt mit einem Musical in der Markthalle am Mindelstettener Festplatz.
Im Anschluß marschierten die internationalen Gäste aus den USA, Irland, Italien, Polen, Großbritannien, Österreich, Frankreich, Russland, Brasilien, Mexico und Rumänien teilweise mit Fahnen zum Kirchplatz, wo sie von Ingrid Wagner und Georg Feßlmeier von der Jugend 2000 begrüßt wurden. Dabei machten die einzelnen Gruppen, wie die Gruppe Deliceto aus dem italienischen Foggia mit dem in deutsch, mit entsprechender eigener Gitarrenbegleitung gesungenen Lied „Guten Abend“ eindrucksvoll auf sich aufmerksam.
Dieser internationale Jugendgottesdienst mit so vielen Besuchern, so Generalvikar Dr. Gegenfurtner in seiner Begrüßung, ist ein schönes Zeichen der Einstimmung auf den XX. Weltjugendtag in Köln und die Begegnung mit dem hl. Vater. Das Motto dieses Weltjugendtages „Wir sind gekommen, um ihn anzubeten“ passt auch gut zu diesem Ort der Geburts- und Grabstätte der Seligen Anna Schäffer, die uns als Fürsprecherin in unserem Anliegen begleitet.
Das Altarpodium war mit Sonnenblumen sehr festlich geschmückt und am Zeltgiebel hingen die Symbole der bisherigen Weltjugendtage von Rom 1985 über Manila 1995, Toronto 2002 bis zu Köln in der kommenden Woche. Auch die Besetzung auf dem Altarpodium war international, denn es standen Priester und Diakone aus allen in Mindelstetten vertretenen Gastländern mit am Altar.
Generalvikar Dr. Wilhelm Gegenfurtner begann seine Predigt mit einer Erzählung aus „Der Hungerkünstler“ des Schriftstellers Franz Kaffka. Hierbei antwortete ein Mann, dass er deswegen nichts esse, weil er die Speise nicht gefunden hat, die ihm schmeckt. Viele Menschen, so der Generalvikar, nehmen die Kirche und Gott nicht mehr wichtig, weil sie ihnen nicht schmecken.
Wir können Gott und die Kirche aber nur Begreifen, wenn wir Jesus Christus als das Maß unseres Lebens entdecken und uns auf seine Botschaft besinnen. Die Selige Anna Schäffer war wie ein Weinstock an der Rebe mit Jesus Christus verbunden. Dies war eine Verbindung, die auch das Leid der Anna Schäffer nicht trennen konnte. Anna Schäffer, so der Prediger,
hat uns ihre Verbundenheit zu Jesus Christus gezeigt und vorgelebt, indem sie sagte: „Im Leiden habe ich Jesus Christus kennen- und lieben gelernt!“ Wer Jesus Christus wie Anna Schäffer annimmt, wird zum Zeugnis und zur Quelle für sein eigenes Leben und das Leben anderer, sagte Dr. Gegenfurtner.
Was Begeisterung für Anna Schäffer und Jesus Christus heißt, demonstrierte der Franziskanerpater „Father Stan“ aus New York, der „full power“ in englischer Sprache von Anna Schäffer und ihr Leben für Jesus Christus schwärmte. Dies tat auch der nachfolgende italienische Priester in seiner Heimatsprache.
Die Fürbitten wurden von Teilnehmern sechs Nationen von Polen bis Österreich in ihren Heimatsprachen vorgetragen.
Generalvikar Dr. Gegenfurtner feierte anschließend mit Bischöfl. Kaplan Martin Priller aus Regensburg und Pfarrer Johann Bauer aus Mindelstetten das Messopfer. Musikalisch wurde der Gottesdienst sehr eindrucksvoll vom Weltjugendtagschor aus Mindelstetten, der Harfenspielerin Birgitta Fuchs aus Abensberg und den dunkelhäutigen Trommler Frere Julien unter der Leitung von Bettina Kiluschik umrahmt.
Zum Schluß des Gottesdienstes erhielten die Teilnehmer aus allen Ländern jeweils fünf Rosenkränze, die noch von Papst Johannes Paul II. gesegnet wurden. Alle Gottesdienstteilnehmer erhielten kleine bunte Rosenkränze von den Mindelstettenern Pfarrkindern als Gastgeschenk überreicht.
Schön und ansteckend die Ausgelassenheit mit der die Weltjugendtagsteilnehmer aus allen Ländern eine spontane Polonäse inszenierten und singend durch die Reihen am Kirchplatz zogen, wobei die Gruppen selbst mit ihren mitgebrachten Gitarren, Trommeln und Rasseln für die Musik sorgten.
Die große Stunde von „Father Stan“, der in New York als Seelsorger für schwierige junge Leute arbeitet, schlug beim Konzert auf dem Festplatz, wobei sich der Franziskanerpater als vorzüglicher Trommler, Gitarrist und Sänger erwies. Die gute Stimmung beim Konzert trug dazu bei, dass sich die Lichterprozession von 22 auf fast 23 Uhr verschob. Vom Festplatz aus zogen dann wohl immer noch 2000 Teilnehmer zum Geburtshaus der Seligen Anna Schäffer, wo Pfarrer Johann Bauer, das Leben der Seligen vorstellte. Ingrid Wagner und Schwester Rebecca vom Orden Oase des Friedens in Italien übersetzten die Ausführungen in die englische und italienische Sprache. Den Abschluß eines erfüllten Tages bildete die Schlußandacht vor dem ausgesetzten Allerheiligsten auf dem Mindelstettener Kirchplatz. Viele junge Leute hatten sich auch den Tag über in der Kirche eingefunden, um am Grab der Seligen Anna Schäffer zu beten.



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