News Bild 937 Reiter begleiten das Allerheiligste auf dem Kötztinger Pfingstritt - Bürgermeister Ludwig ehrt Bischof Gerhard Ludwig mit der Bürgermedaille von Bad Kötzting

937 Reiter begleiten das Allerheiligste auf dem Kötztinger Pfingstritt - Bürgermeister Ludwig ehrt Bischof Gerhard Ludwig mit der Bürgermedaille von Bad Kötzting

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937 Reiter haben am Pfingstmontag das Allerheiligste Altarsakrament auf dem 597. Pfingstritt von Bad Kötzting bis ins sieben Kilometer entfernte Steinbühl begleitet und damit ein beeindruckendes Zeugnis für die Einbindung des katholischen Glaubens ins Leben in Bayern gegeben. Rund 40.000 Menschen waren zu dem Pfingstritt gekommen und säumten nicht nur die Straßen des Pfingstritts in der Stadt, sondern auch weite Teile des Weges über das Land. Bereits zum fünften Mal trug der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller das Altarsakrament zu Pferd an der Spitze der Prozession.

Per Dekret hatte er im Jahr 2004 aus der Reiterprozession eine eucharistische Prozession gemacht, wie dies bis 1869 der Fall war. Der Ritt geht auf ein Gelöbnis von 1412 zurück. Damals sah sich der Kötztinger Pfarrer wegen Wegelagerern außerstande, einem Sterbenden in Steinbühl die Sakramente zu bringen. Kötztinger Burschen gaben ihm deshalb Geleit. Nach der glücklichen Rückkehr wurde gelobt, den Ritt jährlich zu wiederholen.

Nach der Rückkehr der Prozession nach Bad Kötzting verlieh Bürgermeister Wolfgang Ludwig Bischof Gerhard Ludwig unter andauerndem Beifall von hunderten Anwesenden die Bürgermedaille der Stadt. Dies hatte der Stadtrat am 25. Februar 2009 einstimmig beschlossen. Bürgermeister Ludwig sagte: „Sie haben 2004 den Pfingstritt per Dekret wieder zu dem gemacht, was er von Anfang an war, zu einem ,Eucharistischen Ritt‘ und damit für unsere Stadt, die Pfingstreiter und das Pfingstbrauchtum ein besonderes Zeichen gesetzt, für das wir Ihnen von Herzen danken.“ Weiter sagte der Bürgermeister, der Bischof habe damit das „Pfingstwunder von 2004“ ermöglicht:

„Ihre Person ist mit der Geschichte des Pfingstrittes untrennbar verbunden, da Sie nicht nur dieses Dekret erlassen haben, sondern auch als erster Bischof in der fast 600-jährigen Geschichte des Pfingstrittes mit uns nach Steinbühl geritten sind.“ Auch in Zukunft soll der Ritt ein Glaubenszeugnis sein, sagte Ludwig weiter: „Im Mittelpunkt der Prozession steht unser katholischer Glaube, der Ritt ist ein öffentliches Glaubensbekenntnis der Reiter, wir verstecken unseren Glauben nicht, das Kreuz ist das Symbol des Pfingstrittes und wird daher auch dem Ritt vorausgetragen.“

Außerdem gratulierte Bürgermeister Ludwig dem Bischof unter großem Beifall zur erst kürzlich verliehenen Auszeichnung des Bundesverdienstkreuzes. Der Bischof drückte seine Freude über die erfahrene Ehrung aus und nahm bereits das Jubiläum 600 Jahre Pfingstritt im Jahr 2012 in den Blick. In seiner Predigt während des Pontifikalamtes in St. Nikolaus in Steinbühl hatte Bischof Gerhard Ludwig gesagt, dass der Pfingstritt „keine äußerliches und hohles Brauchtum, sondern ein eindrucksvolles Glaubenszeugnis ist“. Er rief die anwesenden Reiter dazu auf, in der Freude des Glaubens hinauszugehen in Beruf und Gesellschaft und dort die christliche Botschaft bekanntzumachen.



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