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Ausstellung in der Bischöflichen Zentralbibliothek eröffnet

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(pdr) Mit Blasmusik und Verkostung durch den Bischofshof wurde eine neue Ausstellung in der Bischöflichen Zentralbibliothek eröffnet. Inhalt der Ausstellung ist das hundertjährige Jubiläum des Katholikentags in Regensburg und der gleichzeitige Umbau des Bischofshofs zum Hotel. „Die Idee zur Ausstellung entstand dadurch, dass alte Pläne und Dokumente im Haus gefunden worden sind“, erklärte Brauereidirektor Hermann Groß in seiner Rede.

Im August 1904 fand die 51. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands, heute einfach ‚Katholikentag’ genannt, in Regensburg statt. Um den ca. 20.000 teilnehmenden Katholiken Unterkünfte zu bieten, ließ der damalige Regensburger Bischof Ignatius von Senestréy den Bischofshof am Dom großzügig zu einer modernen Gaststätte und zu einem Hotel ausbauen. Der Auszug der Brauerei aus der Innenstadt war bereits seit längerem geplant, da der Funkenflug aus den Kaminen der Brauerei eine latente Feuergefahr für den unmittelbar benachbarten Dom bedeutete. Der Katholikentag schließlich gab den entgültigen Anstoß zum Umzug in die Heizerstraße.

Die Katholikentage waren eine Frucht der aufkommenden Vereinsbewegung des 19. Jahrhunderts. Der erste Katholikentag fand 1848 in Mainz statt. Das beherrschende Thema der ersten Versammlung war die Forderung nach „Freiheit der Kirche“, d.h. Befreiung von den bedrückenden Bestimmungen des Staatskirchentums. “Die Thematik des Katholikentags in Regensburg 1904 widmete sich wie bei den ersten Katholikentagen in Mainz und Breslau tagesaktuellen Problemen“ erklärte Dr. Werner Chrobak, Leiter der Ausstellung, in seiner Einführung. „Die Anzahl der teilnehmenden Gläubigen übertraf alle Erwartungen: Mit 36 Sonderzügen reisten mehr als 10.000 Teilnehmer am ersten Tag an. Insgesamt nahmen 30.000 Gläubige an den Veranstaltungen teil. Der Katholikentag in Regensburg hat die unerschütterliche Einigkeit der deutschen Katholiken und der opferwilligen Pflege der sieghaften katholischen Ideale deutlich gezeigt“.

Die zweigeteilte Ausstellung stellt anschaulich und lebendig die Geschichte des Bischofshofs und der Katholikentage dar. Sie ist noch bis 29. Oktober im Bischöflichen Zentralarchiv, St. Petersweg 11-13 93047 Regensburg Tel. 0941595322520, zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. Für 10 Euro kann ein Katalog zur Ausstellung im Sekretariat des Bischöflichen Zentralarchiv, St. Petersweg 11-13 93047 Regensburg, erworben werden.



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