News Bild Ausstellungseröffnung im Museum St. Ulrich - Kirchliche Architektur im Banat im 18. Jahrhundert

Ausstellungseröffnung im Museum St. Ulrich - Kirchliche Architektur im Banat im 18. Jahrhundert

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(pdr) „Steingewordener Glaube. Kirchliche Architektur im Banat im 18. Jahrhundert“ lautet der Titel einer Ausstellung, die der Regensburger Generalvikar Dr. Wilhelm Gegenfurtner am vergangenen Donnerstag im Museum St. Ulrich im Beisein des Temeswarer Bischofs Martin Roos eröffnete. Das Donauschwäbische Zentralmuseum Ulm hat die Wanderausstellung konzipiert, in Regensburg ist sie bis zum 1. November zu sehen. Zwischen den Diözesen Regensburg und Temeswar gibt es zahlreiche, auch historische Verbindungen. Die südliche Grenze des früher zu den Habsburgern gehörenden, heute in Rumänien liegenden Bistums bildet die Donau, die quer durch das Bistum Regensburg fließt.
Generalvikar Gegenfurtner verwies auf den kulturellen Reichtum des Banat sowie auf die Verbundenheit mit den Menschen, die aus dem Banat in die Heimat ihrer Vorfahren, die heutige Bundesrepublik, zurückgekehrt sind. Das Banat ist ein besonderes Stück deutscher Geschichte. Strategie der Habsburger war es, die ganze Gegend nach der Entvölkerung durch die Türken zu rekatholisieren. Dazu diente unter anderem der forcierte Kirchenbau unter Einsatz süddeutscher barocker Formen. Allein zwischen 1760 und 1780 wurden mehr als 100 Kirchen in der Diözese Temeswar errichtet. Sie gelten als gelungene Mischung aus tief empfundener Frömmigkeit und Funktionalität. Der Temeswarer Bischof Martin Roos berichtete von seiner Diözese, zu der heute 250 Tausend katholische Gläubige gehören, ein Zehntel der Gesamtbevölkerung. Derzeit werde versucht, jährlich acht bis zehn Barockkirchen in der Substanz zu erhalten, damit sie den nächsten Generationen zur Verfügung stehen: „Sie werden dann andere Lösungen finden.“ Generalvikar Gegenfurtner erinnerte daran, dass die beeindruckenden Kirchenbauten den lebendigen katholischen Glauben spiegeln. Nun gelte es, die Steine, die in der Vergangenheit den Gegnern des Glaubens standhielten, für die Zukunft zu erhalten. Gegenfurtner dankte dem Donauschwäbischen Zentralmuseum Ulm dafür, dass es die Ausstellung über die kirchliche Architektur im Banat zur Verfügung stellt.



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