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Bischof feiert Pontifikalamt zum Dank für die Wahl des Papstes

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(pdr) Am Mittwoch Abend feierte Bischof Gerhard Ludwig Müller im Hohen Dom St. Peter ein Pontifikalamt zum Dank für die Wahl des neuen Papstes. Im vollbesetzten Dom konzelebrierten Weihbischof Vinzenz Guggenberger, Generalvikar und Domprobst Dr. Wilhelm Gegenfurtner, Domdekan Dr. Max Hopfner und Pfarrer Johann Pelg, dem Heimatpfarrer des Heiligen Vaters. Viele katholische Verbände und Vereine, Gemeinschaften und Gruppen waren feierlich mit ihren Bannern in den Dom eingezogen, um dem neu gewählten Papst Benedikt XVI. die Ehre zu erweisen und ihm im Gebet bei seiner großen Aufgabe beizustehen. Auch Apostolischer Protonotar Dr. Georg Ratzinger, der Bruder des Heiligen Vaters, nahm an der Messe teil und wurde vom Bischof, dem Domkapitel und den Gläubigen mit Jubel und Applaus begrüßt. Die Domspatzen umrahmten die Messe musikalisch unter der Leitung von Domkapellmeister Roland Büchner.

Als „einen von uns“ bezeichnete Bischof Gerhard Ludwig den neuen Papst Benedikt XVI. Er selbst habe bereits 1967 während des Theologiestudiums mit Joseph Ratzingers Lehre Bekanntschaft gemacht. Dessen Buch "Einführung in das Christentum" habe ihn nachhaltig geprägt. Dieses „geniale“ Buch sei zentriert, so der Bischof, auf „das Eine und Wahre des Christ-Seins. Auf die Liebe!“ erklärte der Bischof. Die Liebe sei die Erfüllung aller menschlichen Sehnsucht. „Der Mensch ist mit dem Herzen gerufen, in das Herz Gottes einzutreten!“ Die Liebe sei, so der Bischof weiter, auch die Kernbotschaft Joseph Ratzingers, des jetzigen Heiligen Vaters. Liebe und Wahrheit zusammen ergäben jedoch Gott. „Das ist der zentrale Aussage von Ratzingers Theologie“, sagte der Bischof.

Deutlich wandte sich Bischof Gerhard Ludwig gegen eine „oberflächliche“ Betrachtung des neuen Papstes, der von den Medien oft als „konservativ und dogmatisch“ bezeichnet werde. Der neue Papst sei vielmehr ein Lehrer des Glaubens, der in Treue zur Wahrheit lebe und lehre. „Es ist die Wahrheit, die von Gott kommt“, sagte der Bischof und betonte, dass in der Glaubenslehre ein innerer, kontinuierlicher, homogener Zusammenhang der Glaubenswahrheiten bestünde. Der Bischof erinnerte die Gläubigen daran, dass das Papstamt, wie auch das Bischofs- und Priesteramt, kein weltliches Amt sei, sondern vom Geheimnis Christi her zu verstehen sei.

Die Kirche sei „communio“ und „missio“ – also Gemeinschaft der Gläubigen und Botschaft des Evangeliums. Die Christen dürften sich nie „auf den Lorbeeren“ ausruhen, sondern sollten die Heilsbotschaft in die Welt hinaustragen. „Wenn wir unsere Sendung von Christus her aufnehmen, sind wir up-to-date!“ stellte der Bischof fest. Die Renaissance, die Wiedergeburt des christlichen Glaubens, das ist die Sendung der Kirche! Daran wollen wir uns messen lassen!“ rief Bischof Gerhard Ludwig den Gläubigen zu.

Nach Rom zum Heiligen Vater blickend forderte der Bischof die Gläubigen auf, sich als lebendige Kirche Jesu Christi zu verstehen. Bischof Gerhard Ludwig schloss seine Predigt mit den Worten: „Mit all unserer Solidarität rufen wir Papst Benedikt XVI zu: Ad multos annos!“



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