News Bild Christlicher Humanismus als Festschrift – Prof. Bonk: „Geschenk im Vollsinn des Wortes“

Christlicher Humanismus als Festschrift – Prof. Bonk: „Geschenk im Vollsinn des Wortes“

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Am vergangenen Montagabend drängte es sich in der Dombuchhandlung Pustet am Domplatz in Regensburg: Zahlreich waren die Besucher gekommen, um der Präsentation der Festschrift anlässlich des 60. Geburtstags von Prof. Dr. Sigmund Bonk beizuwohnen. Sigmund Bonk ist Direktor der Akademischen Forums Albertus Magnus der Diözese Regensburg und außerplanmäßiger Professor für Philosophie an der Universität Regensburg. Der vorgestellte Band mit dem Titel „Christlicher Humanismus“ umfasst 20 Beiträge, die von Lehrern, Kollegen, Weggefährten, Freunden und Schülern verfasst wurden. Darunter befinden sich Vittorio Hösle und William Franke, die beide in den USA Philosophie lehren. Das Buch ist in vier Themenbereiche untergliedert, die mit dem Schaffen und mit den Interessen Prof. Bonks verknüpft sind: Philosophie, Literatur, Humanismus und Kirche sowie Kunst.

Ein christlicher Humanist

Nach der Ouvertüre, die Mitherausgeber Prof. Dr. Veit Neumann und Regionalkantor Wolfgang Kraus aus Furth im Wald auf Klarinette bzw. Klavier zu Gehör brachten, begrüßte Prof. Neumann die Anwesenden. Verleger Fritz Pustet zeigte sich sehr erfreut, dass die Präsentation in der neu gestalteten Dombuchhandlung stattfindet. Auch hob er die Verbindung des Jubilars mit dem Verlag hervor, auf die verschiedene Bände zurückgehen. Elisabeth Weiten, Redakteurin bei der regionalen Tageszeitung „Donau-Post/Straubinger Zeitung“, führte anregend durch das Programm. Menschlich sehr ansprechend stellte sie die Person Sigmund Bonks und seine Arbeits- und Interessenschwerpunkte vor. S. Bonk sei christlicher Humanist in Person. In dieser zunehmend säkularen Zeit biete es sich an, den Humanismus in seiner christlichen Spielart als Gesprächsangebot bereitzuhalten. Sigmund Bonk ist Ständiger Diakon der katholischen Kirche.

Vier Kurzvorträge

Zentrale Punkte waren vier Kurzvorträge aus je einem der vier Themenbereiche. Eduard Fiedler aus dem tschechischen Brünn, derzeitiger Promovend bei Prof. Bonk, sprach über die weite Vernunft im Kontext des christlichen Humanismus. Er plädierte dafür, von der menschlichen Vernunft mehr zu erwarten – ihre Weite entspräche der Weite des Seins. Dr. Michael Neecke vom Lehrstuhl für Ältere deutsche Literatur an der Universität Regensburg schlug eine Brücke vom frühneuzeitlichen Poeten Petrarca zum spätmittelalterlichen Mystiker Heinrich Seuse. Bei beiden ist die Naturbetrachtung als Allegorie eines geistlichen Wegs zu verstehen.

Prof. Dr. Josef Kreiml, Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Pölten, behandelte sieben Thesen des emeritierten Grazer Bischofs Egon Kapellari zum Verhältnis von Glaube und Gesellschaft. Zuletzt kam Prof. Dr. Hans-Christoph Dittscheid, emeritierter Professor für Kunstgeschichte an der Universität Regensburg, zu Wort. Er sprach über literarische Anregungen in Raffaels Fresken, insbesondere über das philosophische Programm der „Schule von Athen“ der Stanza della Segnatura im Vatikan.

Eine große Freude

Im Anschluss wurde Prof. Bonk die Festschrift überreicht. Schon als Schüler habe er sich einmal gedruckt sehen wollen, berichtete dieser. Als dies im Alter von 30 Wirklichkeit wurde, war allerdings das Glücksgefühl weniger stark als erwartet. Erst mit der Festschrift stellte sich diese Freude ein: „Ein Buch geschrieben zu bekommen ist ein Geschenk im Vollsinn dieses Wortes“, bekräftigte Bonk. Mitherausgeberin Dr. Susanne Biber rundete das Programm mit Dankesworten ab.



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