News Bild „Das Gesicht der Heiligkeit“ Weihbischof Graf feiert mit Lehrern die Wolfgangswoche

„Das Gesicht der Heiligkeit“ Weihbischof Graf feiert mit Lehrern die Wolfgangswoche

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Weihbischof Dr. Joseph Graf zelebrierte im Rahmen der Wolfgangswoche für die Religionslehrer/-innen und die Gemeinde- und Pastoralreferenten/-innen des Bistums Regensburg ein Pontifikalamt in der Basilika St. Emmeram. Rund 100 Messbesucher waren trotz des Weltmeisterschaftsspiels Deutschland gegen Südkorea gekommen, um mit dem Weihbischof die heilige Messe zu feiern. Dr. Graf erinnerte an den Heiligen Kyrill, den Namenspatron des 27. Juni. Kyrill (375- 27. Juni 444) war vom 15. Oktober 412 bis zu seinem Tode Patriarch von Alexandrien. Er gilt als Heiliger, Kirchenvater und Kirchenlehrer, auch wenn er schon zu Lebzeiten sehr umstritten gewesen war und dies in der theologischen Geschichtsschreibung bis heute ist. Auch auf den Heiligen Kyrill von Jerusalem (313-386 in Jerusalem) verwies der Weihbischof.

Gott misst mit anderen Maßstäben als der Mensch

In seiner Predigt ging Dr. Graf auf ein Zitat von Papst Franziskus ein: "Die Heiligkeit ist das schönste Gesicht der Kirche". Diesen Spruch habe man auch für die Wolfgangswoche im Bistum Regensburg gewählt. Der Heilige Bischof Wolfgang ist ein Patron des Bistums. Jeder Mensch, sagte der Weihbischof, erlange durch die Taufe eine Heiligkeit des Seins. Doch das Leben erfordere von jedem Menschen auch eine moralische Heiligkeit, die er durch seinen eigenen Willen und durch sein Tun erreichen müsse. "Aber wir sind Menschen mit Neigung zur Selbstsucht und zur Sünde. Die Heiligkeit zu erhalten, ist unsere Grundberufung, die für alle Menschen gilt", sagte der Weihbischof. Gott messe mit anderen Maßstäben als die Menschen. "Uns geht es um ´bella figura´, darum, gut dazustehen und groß herauszukommen. Es geht um Macht und Einfluss", sagte Dr. Graf. Doch Jesus habe gesagt: "Wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein;" (Markus 10,43-44). Die menschlichen Bedürfnisse müssten daher "gereinigt werden". Größe müsse anders definiert werden als durch den Maßstab der Macht. Hier lohne es sich, sich mit den Heiligen der katholischen Kirche zu beschäftigen, die als Vorbilder für das Streben nach der Heiligkeit des Lebens dienten.

Heiligkeit ist die Berufung eines jeden Christen

Oftmals sei der Lebensweg eines Heiligen irritierend und gebe sehr große Ansprüche vor. Heilige, sagte der Weihbischof, forderten die Menschen auf, aus der Mittelmäßigkeit herauszutreten. "Heiligkeit ist die Berufung eines jeden Christen", sagte Dr. Graf. Jeder müsse daran arbeiten, auch wenn er schon bei der Taufe von Gott gerechtfertigt sei und Heiligkeit besitze. Die Anwesenden forderte der Weihbischof auf, das Evangelium nicht mit Griesgrämigkeit, Ödnis und Langeweile zu verkünden. "Die Kirche braucht Männer und Frauen, die keine ´komischen Heiligen´ sind ... Wir alle sollen Menschen werden, die zum schönsten Gesicht der Kirche werden", schloss der Weihbischof seine Predigt. Im Anschluss an das Pontifikalamt fand eine Begegnung der Religionslehrer/-innen und Gemeinde- und Pastoralreferenten/-innen mit Weihbischof Dr. Joseph Graf im Pfarrgarten statt.



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