News Bild „Dass wir ein Gedicht für andere werden“ – Die Firmung der St. Marienschulen im Regensburger Dom

„Dass wir ein Gedicht für andere werden“ – Die Firmung der St. Marienschulen im Regensburger Dom

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Lange haben sich die Schülerinnen der sechsten Klassen der St. Marienschulen in Regensburg vorbereitet. Nun war der Tag gekommen: im Regensburger Dom spendete Bischof Rudolf Voderholzer jeder der 130 Schülerinnen das Sakrament der Firmung. Dazu sprach er sie mit Namen an, zeichnete dann jeweils mit dem Chrisam-Öl ein Kreuz auf die Stirn und legte die Hand auf. Um die Fülle der Gaben des Heiligen Geistes zu empfangen, hatten die Mädchen der St. Marienschulen zuvor gemeinschaftlich ihr Taufversprechen erneuert und ihren Glauben bekannt.

 

Ein Feuerwerk an jungen Christinnen und Christen

Im Altar- und Kirchenraum dominierte an diesem feierlichen Tag die Farbe Rot. Das Messgewand war rot. Auf den Bänken im Regensburger Dom sah man Menschen mit roten Jacken und roten Tüchern. Viele der aufgestellten Firmkerzen waren mit roten Wachsstücken verziert. "Diese Farbe soll heute keineswegs Zufall sein oder ein politisches Statement", erklärte Bischof Rudolf. "Die Farbe Rot steht für Feuer, Geist, Liebe. All das weist uns auf den Heiligen Geist hin!" Dieses Feuer soll nun auch in den Herzen der jungen Christinnen brennen, denn sie sollen es hinaustragen und andere damit anstecken. Viele Herzen junger Gläubiger wurden in diesem Jahr so "entzündet". Insgesamt waren es 10.086 Firmlinge. Ein metaphorisches Feuerwerk an jungen Christinnen und Christen für das Bistum Regensburg.

 

Herrschen und Beherrschen

Doch es ging Bischof Rudolf nicht nur um das "Feuer", das weitergetragen werden wird. Sondern auch um die Beziehung zu dem, der für das Feuer der Liebe verantwortlich ist: Jesus Christus. Der Bischof stellte den Firmbewerberinnen zunächst die Frage: "Wann beherrscht man ein Instrument?", und führte selbst weiter aus: "Nicht dann, wenn ich auf ihm herumtrample oder darauf einschlage. Sondern, wenn ich mich viel damit beschäftige, wenn ich mich auf die Gesetzmäßigkeiten einlasse. Ein Instrument beherrschen heißt es lieben, es kennen. Auch wir sollen wie Musik in den Ohren der anderen klingen und dabei hilft uns der Heilige Geist. Dass wir selber frohe und glückliche Menschen werden und andere froh machen und beschenken können".

 

Der Heilige Geist ist die Kraft des Empfangens

Das nächste Beispiel, das Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in den Raum stellte, war die Sprache. Wann beherrscht man eine Sprache? Wie beim Instrument braucht es Zeit und Muse. Man muss üben, das fremde Land kennenlernen, sich eben viel mit der Sprache beschäftigen. Bischof Rudolf nutzte diese Metaphern, um sein Anliegen, die Herrschaft Jesus Christus als König über die Gemeinschaft der Gläubigen, verständlicher zu machen. Bischof Rudolf: "So möchte Jesus, unser König, uns beherrschen. Dass wir strahlen, dass all die Brüche und Schattenseiten unseres Lebens geheilt werden und wir ein Gedicht werden für Andere, und er uns zum klingen bringen kann", erklärte Bischof Rudolf den 130 Mädchen und ihren Begleitern im Regensburger Dom. "Dazu müssen wir uns öffnen und dabei hilft uns der Heilige Geist. Der Heilige Geist ist die Kraft des Empfangens. Es ist wichtig dass ihr dem Heiligen Geist Raum gebt in eurem Leben".

Ein ganzes Jahr haben die Mädchen sich auf diesen Firmtag vorbereitet. Was bei der Taufe die Eltern stellvertretend bekannten, konnten sie jetzt "selbst in die Hand nehmen". Die letzte Firmung des Jahres steht damit bereits im Licht des Christkönigssonntags, merkte Bischof Rudolf an und sprach: "Denn da schauen wir auf Christus, dem König der Könige, dem König der Herzen. Doch was hat Christus mit der Firmung zu tun? Es ist der Heilige Geist, der uns hilft in eine rechte Beziehung zu unserm König zu treten!".



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