Der Dienst ist zur Berufung geworden – Domkustos Dr. Roland Batz verabschiedet Dommesner Josef Dommer in den Ruhestand

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Am heutigen Sonntag wurde der Dommesner Josef Dommer im Restaurant Bischofshof am Dom von Domkustos Dr. Roland Batz nach 18 Jahren am Regensburger Dom in den Ruhestand verabschiedet. Es waren auch Dompropst Dr. Franz Frühmorgen, Domdekan Johannes Neumüller und Generalvikar Michael Fuchs, die Familie des Verabschiedeten, weitere Vertreter des Domkapitels und berufliche Wegbegleiter anwesend.

 

Und doch bleibt etwas

„Man muss weggehen können und doch sein wie ein Baum: als bliebe die Wurzel im Boden, als zöge die Landschaft und wir ständen fest“, eröffnete Dr. Roland Batz seine Laudatio. Es gehe in diesem Zitat der Dichterin Hilde Domin um das Weiterziehen verbunden mit dem Wunsch, dass etwas von uns bleibt. Dies könne von dem scheidenden Dommesner Josef Dommer auf jeden Fall gesagt werden.

 

Viele historische Ereignisse

Die vergangenen Jahre waren reich an historischen Ereignissen: Der Dom erhielt unter Dommesner Dommer eine neue Orgel, ein neues Lichtkonzept, die Sailerkapelle wurde als Anbetungskapelle gestaltet und die Sakristei ausgebaut. „Zur schönsten im Land“, bemerkte dazu Domkustos Dr. Batz. Der Höhepunkt war es, als sich im September 2006 der Dom dank Dommesner Dommer in schönstem Glanz präsentierte und Papst Benedikt XVI. durch das Hauptportal in den Dom einzog. Jüngst kam noch die Herausforderung hinzu, Gottesdienste ohne Volk und hygienisch einwandfrei zu feiern. „Aber einen echten Oberpfälzer haut das nicht um!“ Alle Herausforderungen habe Josef Dommer bravourös gemeistert.

 

Wenn andere Freizeit haben, ist der Mesner im Dienst

Ausgezeichnet habe er sich durch Gelassenheit, Ruhe und Übersicht. Auch wenn dem gelernten Handwerksmeister anfangs etwas mulmig gewesen sei, habe er sich bald durch Souveränität und hohe Kompetenz ausgezeichnet. Immer mehr sei deutlich geworden: „Für Sie war der Dienst als Mesner nie bloß ein Job. Für Sie ist dieser Dienst zur Berufung geworden.“ Besonders dankte Domkustos Dr. Batz auch Frau Dommer und den Kindern. Der Ehemann und Familienvater habe außergewöhnliche Arbeitszeiten gehabt. Wenn andere Freizeit haben, ist der Mesner im Dienst. Zum Dank erhielt Frau Dommer einen Blumenstrauß und der scheidende Dommesner ein Bild, das ihn „an die gute, alte Zeit Ihres Dienstes als Dommesner und Ihren Dom“ erinnern soll.

 

Kein vollständiger Abschied

Es ist aber kein vollständiger Abschied von Josef Dommer. Er wird sich in die Mitarbeiter der Domaufsicht einreihen. Sein neuer Chef wird sein Nachfolger Robert Feigl sein. Der ehemalige Dommesner zieht also weiter, und bleibt dem Dom doch noch etwas erhalten.



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