„Die Gabe des Herrn mit offenen Armen empfangen“ – Pontifikalvesper zum Tag des Geweihten Lebens in der Niedermünsterkirche
Im Rahmen einer festlichen Pontifikalvesper wurde am Fest der Darstellung des Herrn in der Niedermünsterkirche der Tag des geweihten Lebens begangen. Dabei gaben mehrere hundert Ordenschristen, Mitglieder des geweihten Lebens und Mitglieder der geistlichen Gemeinschaften und kirchlichen Bewegungen ein frohes Zeugnis ihrer Berufung und Sendung für die Kirche im Bistum Regensburg.
Der Vesper stand Diözesanbischof Rudolf Voderholzer vor. Mit dabei waren die Äbte Hermann-Josef Kugler Opraem aus Windberg und Thomas M. Freihart OSB aus Weltenburg. Mitglieder des Geweihten Lebens zogen feierlich am Beginn der Vesper mit dem Bischof, den beiden Äbten und den Ministranten ein. Für die musikalische Gestaltung sorgten die Domspatzen unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß und Eva-Maria Leeb an der Orgel.
Niedermünster: Früher wichtiges Frauenstift
In seiner Predigt erinnerte Bischof Voderholzer daran, dass die Niedermünsterkirche nicht nur das Grab des Heiligen Erhard birgt, sondern über viele Jahrhunderte bis zur Säkularisation eines der wichtigsten Frauenstifte Deutschlands war, das später die Armen Schulschwestern wieder belebten.
Erneuerung durch Umkehr, durch Rückkehr zum Herrn
Bischof Rudolf bezog sich auch auf das Evangelium von der Darstellung des Herrn im Tempel, auf Simeon und die Prophetin Hanna, die in dem Kind Christus erkannten. „Auch Sie sind Männer und Frauen, die den Schatz gesehen haben, der mehr wert ist als alle Besitztümer der Welt“, wandte sich der Bischof an die Frauen und Männer des Geweihten Lebens. In ihrer Berufung gehe es darum, „die Gabe des Herrn mit offenen Armen zu empfangen. Eine Gott geweihte Person sagt jeden Tag: ‚Alles ist Gnade, alles ist Gabe – eine Liebesgabe, die wir empfangen haben‘“, so der Bischof. Menschen, die bewusst in der Nachfolge Jesu stehen und so ihr Leben gestalten, spielen eine wichtige Rolle in der Neuevangelisierung, sagte der Bischof.
Daher dankte er am Schluss seiner Predigt den Mitgliedern des geweihten Lebens „für das Zeugnis ihres geistlichen und geweihten Lebens“. Gerade sie seien „Träger der Evangelisierung und der Erneuerung der Kirche. Es geht darum, die Freude des Glaubens zu leben, zu bekunden und andere damit anzustecken!“
