News Bild „Einheit im Glauben durch Segen stärken“ – Bischof Gerhard Ludwig empfiehlt ökumenische Segensgeste

„Einheit im Glauben durch Segen stärken“ – Bischof Gerhard Ludwig empfiehlt ökumenische Segensgeste

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(pdr) Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller hat alle Pfarrer des Bistums auf die Möglichkeit hingewiesen, evangelischen Christen während der Feier der Heiligen Messe den Segen zu erteilen. „Evangelische Christen, die die katholische Messe besuchen, haben die Möglichkeit, beim Kommuniongang der katholischen Christen mit nach vorne zu gehen und um den persönlichen Segen zu bitten, indem sie die rechte Hand zum Herzen führen“, heißt es in einem Schreiben, das wenige Tage vor dem Hochfest der Geburt Christi an alle Pfarreien verschickt wurde. Der Priester oder der Kommunionhelfer könne daraufhin ein Kreuz auf die Stirn des Bittenden zeichnen und ein kurzes Segenswort sprechen, etwa ‚Jesus segne dich’. Eine Teilnahme des evangelischen Christen am Kommunionempfang sei grundsätzlich nicht möglich.
Weiter heißt es in dem Schreiben: „Katholische Christen, die die evangelische Abendmahlsfeier besuchen, können in gleicher Weise nach vorne treten und mit der rechten Hand am Herzen andeuten, dass sie um den persönlichen Segen bitten. Der Leiter oder Helfer des Abendmahls zeichnet daraufhin ein Kreuz auf die Stirn und spricht ein Segenswort. Der katholische Christ geht darauf hin wieder auf seinen Platz. Eine Teilnahme am evangelischen Abendmahl ist für den katholischen Christen grundsätzlich nicht möglich.“
Der Bischof empfehle ausdrücklich diese Vorgehensweise. „Sie ermöglicht, auch Teilnehmern der je anderen Konfession das Heil Gottes zeichenhaft zuzusprechen, ohne einer vollen sakramentalen Einheit der Kirchen unerlaubterweise vorzugreifen“. Gerade für konfessionsverschiedene Ehepaare könne diese Form die Einheit im Glauben durch den Segen Christi stärken und wachsen lassen.
Hervorgegangen war die Anregung aus einem ökumenischen Gespräch von Bischof Gerhard Ludwig und dem Ökumenereferenten der Diözese, Msgr. Johann Tauer, mit dem Landesbischof der ev.-luth. Landeskirche Bayern, Dr. Johannes Friedrich und dem Regensburger Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiß. Darin war auch der gegenseitige Besuch der Messe bzw. des Abendmahls angesprochen worden.

Das Schreiben von Generalvikar Michael Fuchs können Sie hier nachlesen.



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