News Bild Erstes Buch über Josef Oberbergers glasmalerisches Werk vorgestellt

Erstes Buch über Josef Oberbergers glasmalerisches Werk vorgestellt

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(pdr) Im Alten Domkapitelsaal in Regensburg hat die Oberberger-Stiftung München das neue Buch „Josef Oberberger. Der Glasmaler“ im Beisein von Weihbischof em. Vinzenz Guggenberger und Generalvikar Dr. Wilhelm Gegenfurtner der Öffentlichkeit vorgestellt. Vor wenigen Jahren wurde bereits das graphische Werk Oberbergers in einem eigenen Buch gewürdigt. Anlass der Neuerscheinung, die nun erstmals das glasmalerische Werk hervorhebt, ist der bevorstehende 100. Geburtstag des Künstlers, der am 21. Dezember 1905 in Etzenricht im Landkreis Neustadt an der Waldnaab geboren wurde und der am 2. Dezember 1994 in Kreuth bei Tegernsee starb.
Dr. Peter Lex, Vorsitzender der Oberberger-Stiftung, erklärte, mit der Herausgabe des Buches erfülle die Stiftung eine ihrer Kernaufgaben, Josef Oberberger den ihm zukommenden Platz in der Welt der Kunst zu sichern. Erst nach und nach sei ans Tageslicht gekommen, wie umfangreich Oberbergers glasmalerisches Gesamtwerk sei, sagte Lex. Die erstmals angefertigte und in dem Buch enthaltene Werkliste zeige die besondere Bedeutung des Oberpfälzer Künstlers für die Geschichte der deutschen Glasmalerei im 20. Jahrhundert.
Josef Oberberger verbrachte Kindheit und Jugend in Grass bei Regensburg. Von 1915 bis 1921 war er Mitglied der Regensburger Domspatzen. Bis 1924 absolvierte er eine Glasmalerlehre in Regensburg. Sein erstes öffentlich bekanntes glasmalerisches Werk schuf er 1930 für die Herz-Jesu-Kirche in Regensburg. 1967 bis 1968 gestaltete Oberberger im Regensburger Dom St. Peter die großen Nordchorfenster mit den Bistumspatronen und den Evangelistensymbolen, 1986 bis 1989 das Pfingstfenster mit Gnadenstuhl im nördlichen Querhaus sowie acht große Fenster mit kleinen Wappenmotiven. Seine Werke schmücken zahlreiche Kirchen in der Diözese Regensburg und in der Diözese Augsburg. Arbeiten fertigte er außerdem hauptsächlich für Kirchen im ostpreußischen Königsberg, in Bamberg, München, Speyer, Luxemburg, Berlin, Naumburg, Nürnberg und Washington an.
Die Diözese Regensburg hat die Herausgabe der Bandes „Josef Oberberger. Der Glasmaler“ unterstützt. Generalvikar Gegenfurtner erinnerte daran, dass Oberberger sein in 60 Jahren gewachsenes Werk mit den Arbeiten im Regensburger Dom im wesentlichen vollendet habe. „Es sind die gelungensten und anspruchvollsten künstlerischen Lösungen, die je für gotische Dome geschaffen wurden.“ Der Regensburger Dom sei das entscheidende Bauwerk im Leben des Künstlers gewesen. Seit seiner Zeit bei den Domspatzen sei Oberberger mit der Gotik der Kathedrale verbunden gewesen.
Beiträge zu dem Buch geleistet haben Professor Dr. Achim Hubel, Dr. Christl Karnehm, Dr. Norbert Leudemann und Michel Schmitt. Bearbeitet und eingeleitet ist es von Dr. Christl Karnehm.



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