„Heute singen, musizieren Eltern euch zur Freud‘!“ – Konzertinitiative bei den Englischen

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„Schule lebt vom Engagement aller Beteiligten und dazu gehört bei den Englischen inzwischen auch eine ganz besondere Konzertinitiative der Elternschaft. Nach dem Abschluss der Generalsanierung haben wir diese Tradition wieder aufgenommen.“ Im Festsaal der St. Marien-Schulen begrüßte Schulleiter Dr. Hans Linder die Gäste des dritten Elternkonzerts, das am Freitag, 01. Februar 2019 stattfand.

 

Professionell musizierende und singende Eltern unterhielten ein hingerissenes Publikum

In Anwesenheit des Bischofs Dr. Rudolf Voderholzer sowie des Vorsitzenden der Schulstiftung der Diözese Regensburg, Domkapitular Johannes Neumüller, unterhielten die professionell musizierenden und singenden Eltern ein hingerissenes Publikum mit einem abwechslungsreichen Programm. Die informative, kurzweilige, ja amüsante Moderation übernahm Sascha Borchers-Langrieger, die gemeinsam mit ihrem Mann, dem Pianisten Hans G. Langrieger, maßgeblich an der Organisation der Elternkonzerte beteiligt ist.

„Ein bisschen aufgeregt sind sie beide“, verriet Tochter Anna, als Geigerin eine wichtige Stütze des St. Marien-Orchesters. Hinter der geräumigen Bühne lauschte sie dem Papa, der ein Klavierstück der Münchener Komponistin und Franz-Liszt-Freundin Sofie Menter präsentierte. Eine Entdeckung! Flötistin Ulrike Gätzner-Federle, Mutter der vielfach preisgekrönten Cellistin Cosima Federle, ist ebenfalls schon zum dritten Mal mit dabei. Mit Claude Debussys melancholischer Vertonung des Mythos von der Geburt der Flöte, Syrinx, verzauberte sie die Gäste. Dass sie auch eine ausgezeichnete Pianistin ist, bewies sie als Begleiterin von Elmar Baur, dessen Auftritt beim Elternkonzert eine Premiere darstellte. Elmar Baur ist nicht nur ein begeisterter Hobbymusiker, er komponiert auch selbst. Sein Klarinettenspiel, Phantasiestücke von Robert Schumann und dessen Freund, dem Dänen Niels Gade, ließ die Zuhörer den grauen Alltag vergessen.

Die Idee zu den Elternkonzerten hatten sie: Rena und Seymur Kari. Viele besuchten die Veranstaltung nur ihretwegen und erinnerten sich an die spektakulären Auftritte des Sängerehepaars bei den beiden ersten Konzerten. Rena Kari, seit vielen Jahren als Gesangslehrerin erfolgreich an den St. Marien- Schulen im Einsatz, unterstrich ihre außerordentliche Stimmkraft mit Arien von Händel, Mozart und César Franck. „Dieser Saal ist genau der richtige Rahmen für diese Musik“, freute sich die Sopranistin. Weil an den St. Marien-Schulen so viel Wert auf die musische Erziehung gelegt wird, kommt im September auch ihre jüngere Tochter zu den „Englischen“. Leider war ihr Mann, der seit 2006 am Stadttheater Regensburg engagierte Bariton Seymur Karimov, so sein Künstlername, eigentlich krank und konnte seine Solopartien nicht singen.

Doch rissen er und seine Frau auch an diesem Abend alle Zuhörer zu Begeisterungsstürmen hin, als ihr Duett „La ci darem la mano“ („Reich mir die Hand mein Leben“) aus Mozarts Oper Don Giovanni erklang. Aber nicht nur klassische Musik präsentierten die Eltern. Für die Breite des musikalischen Spektrums sorgten Matthias Münch (Klavier) und Kerstin Dowejko (Gesang) mit drei religiösen Liedern. Während Matthias Münch als musikalischer Allrounder seine Premiere beim Elternkonzert eher gelassen nahm, war seine Partnerin doch etwas aufgeregt: „Aufgrund meiner großen Familie und meiner Arbeit mit Pflegekindern hatte ich lange keine Gelegenheit mehr, mich auf einen Auftritt vorzubereiten.“ Der große Applaus des Publikums bewies Sängerin Kerstin Dowejko, dass sich ihr Einsatz gelohnt hat. Der Refrain der Komposition des niederbayerischen Theologen Johannes Hartl blieb den Zuhörern lange im Ohr. „Ich hab noch nie eine Liebe wie die deine gefunden.“ Kerstin Dowejko und Matthias Münch haben damit den Bogen von der leidenschaftlichen Liebe in der Oper zur Einzigartigkeit göttlicher Liebe geschlagen.

In der Pause verwöhnte der Elternbeirat die Besucher mit einem kulinarischen Büfett der Extraklasse. Und bei einem Glas selbstgepressten Obstsafts aus dem Klostergarten der Schule ließ sich angeregt plaudern. „Ein perfekter Einstieg ins Wochenende", stellte der Stellvertretende Vorsitzende des Elternbeirats, Johann Zuber zufrieden fest.

 

Begeisterung des Publikums kannte keine Grenzen

Als dann von Ulrike Gätzner-Federle und Hans G. Langrieger am Klavier begleitet abschließend alle Mitwirkenden das „Jai, Mamám“ aus Imre Kálmáns „Csárdásfürstin“ sangen, kannte die Begeisterung des Publikums keine Grenzen. Die eigens umgedichtete Strophe „Heute singen, musizieren Eltern euch zur Freud‘!“ beschwor die Zuhörer, doch am Ende ihren Geldbeutel weit zu öffnen. Weil alle Teilnehmer ohne Gage auftraten, kommen diese Spenden ausschließlich dem Elternbeirat und damit den Schülerinnen der St. Marien- Schulen zugute. „Ein wunderschönes Konzert, vielfältig und hoch professionell," lobte ein gut gelaunter Bischof. Schulleiter Dr. Lindner bedankte sich mit einem besonderen Präsent: Alle Mitwirkenden des Konzerts sind zu einem opulenten Abendessen im legendären Kochkurs von Musiklehrer Thomas Humbs eingeladen.



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