News Bild „In der Kirche Jesu Christi gibt es keine Fremden“ – Bischof Rudolf Voderholzer tauft junge Chinesin in der Osternacht im Regensburger Dom

„In der Kirche Jesu Christi gibt es keine Fremden“ – Bischof Rudolf Voderholzer tauft junge Chinesin in der Osternacht im Regensburger Dom

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Bis auf den letzten Platz besetzt war der Regensburger Dom St. Peter in der Osternacht 2015, viele der Gläubigen die mit Bischof Rudolf Voderholzer die Auferstehung Jesu Christi feiern wollten, hatten nur noch einen Stehplatz bekommen oder sich ihre eigene Sitzgelegenheit mitbringen müssen. Nach der Lichtfeier vor dem Westportal mit Segnung des Osterfeuers und Bezeichnung der Osterkerze zog der Bischof mit den Konzelebranten aus dem Domkapitel und den Seminaristen und Domspatzen in die dunkle Kathedrale ein. Nur das Kerzenlicht, das nach und nach an die Gläubigen verteilt wurde, erleuchtete das altehrwürdige Gotteshaus. Der Osterlobpreis, das Exultet, wurde vom Diakon der Feier sehr angemessen vorgetragen. Es folgte der Wortgottesdienst, in dem das majestätische Gloria die Stille beendete, die seit dem Gründonnerstagabend geherrscht hatte.

„Die Auferstehung ist ein geschichtliches und geschichtsträchtiges Ereignis“


In seiner Predigt bezeichnete Bischof Rudolf Voderholzer die Auferstehung Jesu Christi als ein „geschichtliches und geschichtsträchtiges Ereignis“, als einen Quantensprung, der die Menschen und die damalige Ordnung schlagartig verändert habe. Aus den verängstigten Jüngern seien glaubensstarke Boten der Frohbotschaft geworden. Bis in die Gegenwart habe die Auferstehung ihre Kraft nicht verloren, weil wir alle in der Taufe mit Christus neu geboren seien. Nicht von ungefähr sei die Osternacht seit ältesten Zeiten auch der Tauftermin gewesen, an dem nicht nur das Taufwasser geweiht und das Taufversprechen erneuert wurde. In dieser Osternacht, so verkündete Bischof Rudolf freudig, empfangen im Bistum Regensburg elf Erwachsene das Sakrament der Taufe. Er danke von Herzen für dieses Zeugnis und das Bekenntnis zum Gauben. „In der Kirche Jesu Christi gibt es keine Fremden, der Glaube an Christus und die Beziehung zu ihm“, sagte der Bischof, „einen und vereinen uns“.

„Tragen Sie das Halleluja der Osternacht zu den Menschen“


In dieser Osternacht spendete Bischof Rudolf Voderholzer der chinesischen Musikstudentin Jinlu Li aus der Regensburger Pfarrei St. Emmeram das Sakrament der Taufe und der Firmung und reichte ihr zum ersten Mal die heilige Kommunion. Die Tochter einer buddhistischen Mutter und eines konfessionslosen Vaters war durch ihre heute 96jährige Großmutter zum katholischen Glauben geführt worden. Am Abend ihrer Taufe betete die Mutter in einem buddhistischen Tempel für die Tochter, die Großmutter im fernen China für die Enkelin. Jinlu Li wählte den Taufnamen Lucia, die Lichtträgerin, nach der frühchristlichen Märtyrerin Lucia von Syrakus. Der Studentin an der Musikhochschule Stuttgart trug der Bischof auf: „Tragen Sie, wie Ihre Namenspatronin, das Licht des Glaubens zu den Menschen, durch ihre Musik zu Ihren Kollegen, tragen Sie das Halleluja der Ostenacht zu den Menschen.“ Künstler hätten es oft viel leichter mit der Verkündigung des Glaubens als die Verkünder des Wortes alleine, bemerkte Bischof Rudolf zum Ende seiner Predigt. Mit den Glückwünschen für Jinlu Lucia Li zu Taufe, Firmung und Eucharistie rief er allen Gläubigen mit den Worten des heiligen Papstes Leo zu: „Christen erkennt Eure Würde und lebt danach!“

„Fest soll mein Taufbund immer stehen“


Nachdem die Taufbewerberin an die Altarstufe getreten war, wurden in der Allerheiligenlitanei alle Heiligen der Kirche angerufen, darunter auch die heilige Lucia, die neue Namenspatronin von Jinlu Li. Nun legte sie ihr Taufversprechen ab, empfing aus den Händen von Bischof Rudolf die Taufe und die Firmung. Jetzt erneuerte die ganze Gemeinde ihr Taufversprechen und bekräftigte dies mit dem Lied „Fest soll mein Taufbund immer stehen“.

Zum Ende der feierlichen Osternacht im Regensburger Dom segnete der Bischof die mitgebrachten Speisen und auch, wie er bemerkte, die Schokoosterhasen. Mit dem Segen und den besten Osterwünschen des Bischofs an alle, die nicht mit zur Osternacht kommen konnten, endete die Osternacht 2015. Für Jinlu Lucia Li eine Osternacht, die sie ihr Leben lang nicht vergessen wird.

 

Sehen Sie weitere Bilder in der <link http: www.bistum-regensburg.de multimedia mediathek feier-der-osternacht-2015-557 external-link-new-window zur osternacht>Bildergalerie zur Osternacht 2015.



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