News Bild „Jesus, das Ursakrament der Gottesbegegnung“ – Bischof Rudolf Voderholzer feiert Pontifikalamt bei der Eröffnung der Frohnbergfestwoche

„Jesus, das Ursakrament der Gottesbegegnung“ – Bischof Rudolf Voderholzer feiert Pontifikalamt bei der Eröffnung der Frohnbergfestwoche

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Bischof Dr. Rudolf Voderholzer hat bei der Eröffnung der Frohnbergfestwoche ein Pontifikalamt gefeiert. Viele Fußpilger aus der Pfarreiengemeinschaft hatten sich zu der unüberschaubaren Gemeinde aus Gläubigen beim Pontifikalamt am Sonntagvormittag gesellt. Es konzelebrierten die Pfarrer Dr. Christian Schulz, Hanspeter Heindl, Georg Rabeneck und Stanislaw Wrobel. Diakon Dieter Gerstacker assistierte und trug das Evangelium vor. Musikalisch hervorragend gestalteten ein Bläserquartett und die Chorgemeinschaft Oberglaim-Ergolding unter Ingrid Wagner-Riedl den Gottesdienst mit einer lateinischen Messe von Wolfram Menschik.

Bischof Voderholzer betonte, dass beim Gottesdienst „in dieser Naturkathedrale“ alle fünf Sinne angesprochen würden. Die Augen in der festlichen Liturgie, die Ohren beim Hören des Wortes Gottes, der Tastsinn beim Küssen des Evangeliars, der Geschmackssinn in der Kommunion und auch die Nase durch den Weihrauchduft. Als ganze Menschen, mit Herz und Verstand, solle man so die Liturgie feiern und auch die Sakramente sollten so begriffen werden. Da „der heilige Gott in Jesus Christus einer von uns geworden“ ist, sei seitdem „die ganze sichtbare Welt und Menschheit geheiligt“ worden.

„Jesus, das Ursakrament der Gottesbegegnung“, wolle weiterhin alle Menschen durch alle Zeiten hindurch in der Begegnung mit seinem Wort in den „Himmel auf Erden, ins Reich Gottes führen“. Die Theologie wisse, dass seinem am Kreuz geöffneten Herzen die sieben Sakramente entspringen, vom Wasser der Taufe bis hin zum eucharistischen Blut Jesu, sagte der Bischof. Mit den Aussagen Leo des Großen versicherte er, dass „das Sichtbare an Jesus Christus in die Sakramente eingegangen sei und gnadenhafte Gegenwart“ bleibe.

Jene Wachsamkeit der Hirten, welche das Evangelium postuliere und welche besondere Verantwortung mit sich bringe, habe die Sakramente als wirksame Zeichen seiner Gegenwart hoch zu halten. Dies solle aber auch immer gemeinsam mit dem allgemeinen Priestertum aller Gläubigen geschehen. Bischof Voderholzer fügte hinzu, dass die Ehelosigkeit der männlichen Priester nichts mit Machtausübung zu tun habe, sondern mit jener Vollmacht durch Jesu Christi. Auch dienten die liturgischen Gewänder nicht der Hervorhebung der Zelebranten. Sie sollten vielmehr „den Priester verstecken“, der in seiner „Proexistenz, seinem Dasein für die Gemeinde“ die Sakramente weiter zu schenken habe.

„Die größte Berufung von allen aber hat Maria empfangen“, setzte der Bischof hinzu. Sie sei „als ganzer Mensch mit Leib und Seele zum Zeichen der Hoffnung aller Gläubigen geworden“. Ihre Aufnahme zu und in Gott erfülle die Sehnsucht nach Vollendung der ganzen Geschöpfe und der Schöpfung. „Das eucharistische Brot solle darauf jetzt schon neugierig werden lassen, bis er kommt in Herrlichkeit. Amen.“, schloss Bischof Voderholzer. Bürgermeister Bernhard Lindner bedankte sich bei Dr. Voderholzer für seinen dritten Besuch auf dem Frohnberg mit einem Buch mit Luftaufnahmen aus dem Landkreis.

Bereits in der ersten Predigt zum Kreuzweg auf den Frohnberg zum Thema „Himmel auf Erden“ hatte Pfarrer Dr. Christian Scholz betont, dass Gott in Jesus Christus fassbar und (be)greifbar geworden sei. Er habe die nicht ausrottbare menschliche Sehnsucht nach Ewigkeit wirklich und wirkend beantwortet. Auch bleibe dieser Emmanuel, jener Gott mit uns, in Verkündigung und Sakramenten bis ans Ende der Welt präsent. Begreife man, dass „es um mich geht“, schaffe man eine echte Verwurzelung im Glauben, welcher dann auch konsequent Strahlkraft auf die Umgebung entwickle.



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