News Bild „Kein Job, sondern eine Berufung“ – Domkapitular Johann Ammer und Pastoralreferentin Sandra Mirwald über die Pastoralen Dienste

„Kein Job, sondern eine Berufung“ – Domkapitular Johann Ammer und Pastoralreferentin Sandra Mirwald über die Pastoralen Dienste

Home / News

Die <link https: www.zahlengesichter.de dioezese-regensburg-kdoer pastorale-dienste _blank external-link-new-window>Aufgaben von Pastoral- und Gemeindereferenten sind so bunt und vielfältig wie das Leben – Ohne sie würde nicht nur der Kirche etwas fehlen. Pastoralreferenten und Gemeindereferenten werden vom Bistum finanziert. Nach Angaben der bischöflichen Finanzkammer beliefen sich die Personalkosten für Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten im Jahr 2018 auf 9.505.900 Euro. Die Personalkosten für Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten lagen laut Finanzbuchhaltung bei 7.751.900 Euro. Dazu kamen Sachaufwendungen der Dienststelle „Pastorale Dienste“ in Höhe von 117.000 Euro. Ohne die Kirchensteuer wären die Dienste von Pastoral- und Gemeindereferenten und -innen nicht finanzierbar. Das zeigt der Blick in den Haushalt der Diözese. Für das Jahr 2018 legte zusammen mit den anderen Rechtsträgern im Bistum Regensburg die Diözese den Jahresabschluss mit einem Plus in Höhe von 7,2 Mio. EUR vor. Die Gesamtaufwendungen betrugen rund 371 Mio. Euro. Im Rahmen der <link https: www.bistum-regensburg.de news umfassende-transparenz-finanzberichte-der-rechtstraeger-im-bistum-regensburg-7167 _blank external-link-new-window zur vorstellung der>Pressekonferenz zur Vorstellung der Finanzberichte sprachen Domkapitular Johann Ammer und die Ausbildungsleiterin für den Beruf Pastoralreferent/in Sandra Mirwald über einen Beruf, der über das Alltägliche hinausgeht.

„Eine Arbeit von ungeahnter Tragweite“ – Domkapitular Johann Ammer über die Pastoralen Dienste

Romano Guardini hat einmal das Leben als eine „Kette von Begegnungen“ bezeichnet. Und die letzte Begegnung, so der große Kulturphilosoph und Theologe, die letzte Begegnung sei die mit Gott.

Dieser letzten Begegnung kann man nicht ausweichen. Aber damit die Kette dahin nicht reißt und man dann nicht unversehens, sozusagen unverhofft oder ohne Hoffnung vor Gott steht, dafür gibt es den pastoralen Dienst.

Es ist ein Dienst für Menschen in Lebens-, Sinn- und Glaubensfragen.

In allen Lebensbereichen, nicht nur in den Pfarreien oder in Gremien der Kirche. In Kinder- und Tagesstätten, im Gefängnis, in der Hospiz- und Trauerarbeit, in der Notfallseelsorge, in Krankenhäusern, in Seniorenheimen – überall, wo es heißen könnte: Ihr habt mir zu essen und zu trinken gegeben, ihr habt mich besucht und mir Kleidung gegeben, ihr habt mich getröstet und ihr wart da, als ich allein und voll Trauer war.

Überall da geschieht Begegnung auf dem Weg zu Gott, überall da ergreift der pastorale Dienst die Hand der Leidenden, der Kleinen und Demütigen, der Großen und plötzlich Einsamen und sagt mit seiner Präsenz: Gott ist da.

Gott liebt auch Dich, ohne Vorbedingung.

Der pastorale Dienst vergegenwärtigt die Liebe Gottes. Er zeigt die Präsenz und das wahre Gesicht der Kirche.

Um diese Gegenwart der Liebe in der Welt von heute geht es.

Ich könnte Ihnen jetzt minutenlang Zahlen herunterrasseln von Planstellen und Gehältern der Pastoralreferenten.

Ich will Ihnen da nur drei Zahlen nennen und verweise ansonsten auf die Internet-Seite www.zahlengesichter.de. Hier finden Sie alle verfügbaren Zahlen. Auch zur Hauptabteilung Pastorale Dienste.

- Erste Zahl: Im Jahr 2018 beliefen sich die Personalkosten für Pastoralreferenten/Pastoralreferentinnen (ohne Reisekosten und sonstige Personalaufwendungen) auf rund 9.505.900,00 €.

- Zweite Zahl: Die Personalkosten für Gemeindereferenten und Gemeindereferentinnen beliefen sich ohne Reisekosten und sonstige Personalaufwendungen auf rund 7.751.900,00 €.

- Und die dritte Zahl: Die Dienststelle "Pastorale Dienste" hatte im Jahr 2018 Sachaufwendungen in Höhe von rund 117.000,00 €.

All diese Kosten, oder lassen Sie mich sagen: all diese Investitionen in eine menschlichere Gesellschaft, werden von der Diözese, also auch aus Kirchensteuermitteln finanziert.

Sie kennen vermutlich die Stelle in Matthäus 9,35f., wo Jesus die Jünger aussendet, Kranke zu heilen und Dämonen auszutreiben und dann sagt: „Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben“.

Ich wage mal die Exegese: Mit umsonst ist die Liebe gemeint, die heilt und tröstet, nicht die Lebenshaltungskosten für den notwendigen Apparat und die Arbeit der Personen. Von den Leistungserbringern selbst schreibt Paulus: „Wer arbeitet, ist seines Lohnes wert.“ Aber das nur nebenbei.

Ich möchte in den fünf Minuten, die mir bleiben, noch einmal auf die Arbeit selber zu sprechen kommen.

Eine Pastoralreferentin, Frau Stefanie Dandorfer, die Sie auch auf der Seite Zahlengesichter im Interview sehen können, beschreibt Ihre Arbeit so, ich zitiere: „Menschen von jung bis alt in Freude und Leid begleiten und mit ihnen zusammen den Glauben leben“.

Ihre Kollegin, die Gemeindereferentin Simone Felenda, beide übrigens aus der Pfarrei Herz Mariens, eine der größten im Stadtgebiet Regensburg, sagt, es gehe darum, „Kirche nahbar zu machen, Menschen mit Gott in Berührung zu bringen“.

Das erfordere gerade heute besondere Kreativität. Und kreativ sein zu können, schätze sie an ihrer Tätigkeit besonders. Man könne Ideen entwickeln, es werde nie langweilig!

Bei allem Einsatz und Engagement steht für die beiden Frauen aber auch fest: Glaube lässt sich nicht einfach machen. Sie sagen: „Wir versuchen, den Glauben im Alltag zu leben. Aber letztlich kann man nur den Rahmen schaffen und Gemeinschaft leben. Dass Glaube wächst, lässt sich nicht organisieren. Das passiert einfach“.

Die beiden machen sich nichts vor, und das gilt für alle Pastoral- und Gemeindereferenten. Sie wissen und sehen, dass die Zahl der Gläubigen abnimmt. Das spüre man auch in den Pfarreien, sagt Frau Dandorfer. „Wir versuchen da gegenzusteuern und alles zu tun, um ein wirklich positives Bild von Kirche zu vermitteln.“

Wir haben oft ein Bild von Kirche, wie viele Medien es uns vermitteln. Aber an der Graswurzel sieht es anders aus.

Die pastoralen Mitarbeiter spüren das und sie sind es, die ein Bild vermitteln, das Heinrich Böll, gewiss kein Freund der Kirche, einmal so beschrieb: „Die schlechteste christliche Gesellschaft ziehe ich noch tausendmal der besten heidnischen Gesellschaft vor. Denn in keiner wirklich heidnischen Gesellschaft hat es jemals Platz für Waisenkinder, psychisch Kranke, Arme und Behinderte gegeben." Zitat Ende. Diese christliche Gesellschaft ist, wenn Sie so wollen, ein Kind des pastoralen Dienstes.

Übersetzt in die Sprache des Politisch-Medialen heißt das: Der pastorale Dienst arbeitet am Zusammenhalt der Gesellschaft. Und das macht er gut, siehe Heinrich Böll. Oder mit den bekannten Worten von Ernst-Wolfgang Böckenförde: Der pastorale Dienst schafft die Voraussetzungen, von denen der Staat lebt und die der Staat selber nicht schaffen kann.

Denn der pastorale Dienst setzt Nächstenliebe in solidarisches Handeln um, er lebt Solidarität.

Das geht, wie auch die beiden eben von mir genannten Damen aus ihrer Erfahrung sagen, nur über Personen. Nur Personen können lieben, der Staat funktioniert nur. Dieser persönliche Dienst am Menschen macht Kirche und Glaube zur Realität im Alltag. Man sieht: Die Arbeit des Pastoralen Dienstes ist von ungeahnter Tragweite.

Natürlich lässt sich dieser Dienst und diese Leistung nicht wirklich in Heller und Pfennig messen.

Pastoraler Dienst ist kein Marketing, keine Imagepflege.

Liebe ist eine schöne aber auch ernste Sache, und eine notwendige für Kirche, Gesellschaft und Staat.

Der Dienst beginnt bei Kinder- und Familiengottesdiensten, geht über Schule und Kommunionunterricht, über die Arbeit in Gremien und Ausschüssen einer Pfarrei bis hin zu Besuchsdiensten und der Betreuung des Seniorenkreises.

Immer steht dabei der Mensch im Mittelpunkt.

Wie wollen Sie das genau beziffern. Ich lade Sie ein, auf der Seite Zahlengesichter mal das Video zu schauen, was fehlen würde, wenn es den Pastoralen Dienst nicht gäbe.

Leider gilt auch für uns das Wort Christi: „Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter“.

Das Bistum ist mit seinen 14.665 Quadratkilometern eines der größten in Deutschland, es ist das größte bayerische Bistum.

140 Gemeindeassistenten und Gemeindereferenten und 127 Pastoralassistenten und Pastoralreferenten sind bei einer Diözese unseres Ausmaßes schlicht zu wenig.

Wir können nicht alle erreichen. Deshalb brauchen wir Hilfsmittel, um den Sauerteig des Christentums im Alltag sichtbar zu machen. Ich will eines der Mittel nennen. Das Magazin GRANDIOS, morgen erscheint Ausgabe Nummer 5, vermittelt mit Geschichten aus dem Leben, die auch der Kirche eher Fernstehende verstehen, den Charakter unserer vom Christentum durchwirkten Gesellschaft. Es ist eine Gesellschaft, die trotz allem noch geprägt ist von Solidarität und Personalität. Es sind zwei Säulen der katholischen Soziallehre. Von diesen abstrakten Begriffen redet GRANDIOS nicht. Es erzählt Geschichten, in denen die Liebe, der große Gott, „gran Dios“, direkt oder indirekt eine Rolle spielt. Es illustriert unser Tun. Diese Lektüre ist wie eine Begegnung. Schauen Sie ab morgen gerne rein, es lohnt sich. Diesmal sind Magdalena Neuner, Bischof Stefan Oster oder auch der Starkoch Ludwig Maurer, der Fleischpapst, wie ihn die Medien nennen, mit drin.

Ein letzter Gedanke.

Ohne Pastoral- und Gemeindereferenten würden nicht nur in den Pfarreien viele Angebote ersatzlos wegfallen.

Was „hauptamtliche Laien“ leisten, lässt sich nicht einfach auf die Schultern von Ehrenamtlichen legen. Zumal viele Ehrenamtliche sich ohnehin schon intensiv einbringen.

Ohne Pastoral- und Gemeindereferenten würde der Seelsorge der Kirche auch insgesamt etwas fehlen, nämlich eine andere Ausprägung von Seelsorgern.

Von Anfang an waren im Christentum ‚hauptamtliche Laien‘ – besser: Weltchristen, also Christen mitten in der Welt, im Dienst.

Ihre Leistung sollte man beispielhaft bedenken, wenn man über die Zukunft der Kirche in dieser Gesellschaft redet.

„Kein Job, sondern eine Berufung“ – Sandra Mirwald ist Ausbildungsleiterin für den Beruf Pastoralreferent/in

Meine Aufgabe und Funktion innerhalb der Ausbildung

Um es vorweg zu sagen: Der Beruf Pastoralreferent oder -referentin ist kein Job, er ist eine Berufung. Denn er hat nicht mit Produkten, sondern mit Personen zu tun. Es geht um Seelen.

Und deshalb muss gerade dieser Beruf professionellen Standards Genüge tun. Und zwar in theologisch-spiritueller, menschlich-sozialer und auch in persönlicher Hinsicht.

Vieles, nicht alles kann man lernen. Viel, vor allem das Persönliche, bringt man mit. Meine Aufgabe als Ausbildungsleiterin liegt deshalb vorwiegend in der Beratung und Begleitung, in der inhaltlichen Ausgestaltung der Ausbildung und in der Zusammenarbeit mit den verschiedenen Ausbildungsinstitutionen unserer Diözese. Unser Ziel ist es, die Dimensionen der Spiritualität und der menschlichen, pastoralpraktischen Befähigungen zu vertiefen und weiterzuentwickeln.

Was müssen die Kandidaten für diesen Beruf mitbringen?

Zu den persönlichen und sozialen Voraussetzungen gehören

· Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit, Empathie und soziale Kompetenz; dazu eine gewisse innere Distanz zu sich selbst;

· Bereitwilligkeit zur Zusammenarbeit mit anderen haupt- und ehrenamtlichen Diensten;

· Interesse für gesellschaftliche und kirchliche Fragestellungen.

Dies alles muss gepaart sein mit den kirchlichen und geistlichen Voraussetzungen. Grundlegend sind dabei erstens der persönliche Glaube, die Orientierung an der Heiligen Schrift und die Übereinstimmung mit der Glaubenslehre der katholischen Kirche. Daraus ergibt sich zweitens die aktive Teilnahme am Leben der Kirche.

All das zusammen macht die persönlich-menschliche Basis für die Berufung aus. Aus meinen Gesprächen mit den Interessenten und Studierenden kann ich sagen: Die Allermeisten haben durch ihre Erfahrungen in der Jugendarbeit, ihre aktive Teilnahme am Leben der Heimatpfarrei, als Ministrantin oder Ministrant oder das durch Leben und Aufwachsen in ihrem katholischen Elternhaus diesen Ruf gespürt. Die Erfahrung, dass Glaube und Kirche Halt und Sinn geben und dann auch der persönliche Kontakt zu Priestern und Diakonen, haben viele wie selbstverständlich auf die Idee kommen lassen: Ich werde Pastoralreferent, also studiere ich jetzt Theologie.

I. Phase: Studienbegleitung

Hier beginnt mein, unser Einsatz: die Studienbegleitung. In regelmäßigen Gesprächen mit den Studierenden nehme ich Anteil an Ihrer fachlichen wie auch spirituellen Entwicklung. Dazu gehört auch das Angebot, bei Zweifeln über den eingeschlagenen Weg als Gesprächspartner zur Verfügung zu stehen. Die pastoral-praktische Befähigung lässt sich bei drei Praktika erkennen, die von der Praktikumsordnung für die Bereiche Jugend und Soziales, Religionsunterricht und Gemeinde während des Studiums vorgeschrieben werden. Die Diözese stellt die entsprechenden Praktikumsstellen einschließlich Begleitung. Ab dem siebten Semester bilden die Studierenden kleinere Bewerberkreise mit drei verpflichtenden Veranstaltungen pro Semester. Der Bewerberkreis dient dem besseren Kennenlernen untereinander. Er bietet studienbegleitende Veranstaltungen zu aktuellen Themen, bei denen die Studierenden Persönlichkeiten und Einrichtungen der Diözese kennenlernen.

Für mich zentral ist auch eine spirituelle Begleitung während dieser Phase. Sie soll dazu beitragen, den persönlichen Glauben zu vertiefen und die menschliche Reifung zu fördern.

II. Phase: Berufseinführung

Nach Abschluss des Theologiestudiums und der studienbegleitenden Maßnahmen schließt sich die zweite Bildungsphase an: Die sog. Berufseinführung oder Assistenzzeit. Sie dauert drei Jahre und beginnt mit einem einjährigen Vorbereitungsjahr, in dem die neuen Pastoralassistenten durch einen Mentor begleitet werden. Als Ziele verfolgen wir hierbei u.a. die Einführung in konkrete Tätigkeitsfelder der Pastoral; das Sammeln praktischer Erfahrungen im Religionsunterricht oder auch bei der Kooperation mit dem Seelsorgeteam vor Ort sowie mit ehrenamtlichen Mitarbeitern. Natürlich geht in dieser Phase auch die Selbstreflexion der pastoralen Erfahrungen und Dienste weiter. Und auch hier stehen wir als Gesprächspartner jederzeit zur Verfügung.

An das Vorbereitungsjahr schließt sich eine zweijährige Seminarzeit an, bei der die Pastoralassistenten bereits eine Planstelle übernehmen. Die Berufseinführung dient dazu, im Miteinander der pastoralen Berufe zu einem eigenen beruflichen Selbstverständnis zu finden und zu einem selbstständigen pastoralen Handeln zu kommen. Deshalb wird in dieser Phase ein besonderer Akzent gelegt erstens auf die Fähigkeit, die eigene berufliche Tätigkeit in Kooperation mit Haupt- und Ehrenamtlichen zu planen, Ziele zu definieren, konkrete Aufgaben eigenverantwortlich umzusetzen und die eigene Arbeit zu reflektieren. Zweitens auf die Fähigkeit zu pastoraler Gesprächsführung sowie zu seelsorglicher Beratung und Begleitung. Drittens auf die Fähigkeit zur Leitung von Gruppen und Ausbildung von Multiplikatoren. Viertens auf die Fähigkeit zur Anwendung von inhaltlichem und methodischem, theologischem und religionspädagogischem Wissen in den pastoralen Arbeitsfeldern und im Religionsunterricht. Und schließlich fünftens auf die Fähigkeit, mit Belastungs- und Konfliktsituationen umzugehen.

Während der gesamten Berufseinführungsphase werden Veranstaltungen und Seminare durch Fachreferenten, meist in Kooperation mit den anderen Ausbildungsgruppen der Gemeindereferenten und Kapläne angeboten. Wer nach dieser dreijährigen Assistenzzeit die Zweite Dienstprüfung erfolgreich ablegt, kann unbefristet angestellt werden. Spezialisierungsmöglichkeiten werden für unterschiedliche kategoriale Bereiche angeboten.

Fazit

Abschließend lässt sich sagen: Pastoralreferenten sind Volltheologen mit einem entsprechenden Hochschulabschluss (Diplom; Magister). Sie haben sich bewusst für ein Leben aus dem Glauben entschieden, den sie wissenschaftlich durchdacht und in der studienbegleitenden Ausbildung ganzheitlich vertieft haben. Pastoralreferenten spiegeln in ihrer Art das Leben zu gestalten die verschiedenen Lebensformen und -stile der Gesellschaft wieder. Ob als Single oder Verheirateter, ob mit oder ohne Kinder, es zeigt sich eine große Vielfalt bzgl. der persönlichen Lebensentwürfe, was natürlich auch Auswirkungen auf die konkrete Arbeit der Pastoralreferenten hat, zumal sie ihre Lebenserfahrung mit in ihr seelsorgerliches Wirken einbringen. Diese Berufsgruppe pflegt in besonderer Weise Lebensräume des Glaubens, sie baut neue Räume auf, sie fördert und belebt vorhandene Glaubensmilieus, sie vermittelt und vermehrt Glaubenswissen. Sie bringt die spezifische Sicht der Laien kompetent mit ein in die innerkirchliche Diskussion. Pastoralreferenten leisten daher einen ganz spezifischen Beitrag zu dem, was das II. Vatikanische Konzil in seiner Pastoralkonstitution Gaudium et Spes als Grundlage allen pastoralen Handelns formuliert hat: „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute … sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi.“ In diesem Sinn ist dieser Beruf zukunftsträchtig und notwendig zugleich – so wie jede Berufung.



Nachrichten