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Ordensschwestern treffen sich in Johannisthal

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(pdr) Im Exerzitienhaus Johannisthal sind am Wochenende die Ordensschwestern aus dem nördlichen Teil des Bistums zusammengekommen, um über die Seligpreisung der Armen, das Gelübde der Armut und die Realität der Armut in der Welt zu reflektieren und neue Impulse für das persönliche und gemeinschaftliche Leben zu erkennen.

Mit einer kurzen Bestandsaufnahme zur Situation der Not in der Welt hat María Luisa Öfele, Mitarbeiterin im Referat Orden und geistliche Gemeinschaften, in die Thematik eingeführt. Dabei zitierte sie aus der Einladung des Hl. Vaters zu einem neuen Aufbruch des geweihten Lebens im Dritten Jahrtausend. „Die Ordensleute müssen in Wort und Tat die Schönheit der Armut im Geiste und der Reinheit des Herzens verkünden können, die zum Dienst an den Brüdern frei machen“. Schon die Anfänge des Mönchtums zeigten, dass Armut nicht im Sinne einer verdienstvollen Entsagung verstanden werden dürfe, sondern aus dem Zusammenleben der neuen Gemeinschaft in Christus ihre Begründung findet. „Liegt nicht gerade hier eine entscheidende Herausforderung für die Ordensgemeinschaften im dritten Jahrtausend?“ fragte Öfele. „Schon in der Regel des Hl. Franziskus wird deutlich, dass ein Leben in Armut eng mit dem schwesterlichen und brüderlichen Leben verbunden ist. Wie kann das geweihte Leben - das sich mit Leidenschaft für Gott und die Menschheit einsetzt - zeichenhaft und glaubwürdig das Evangelium verkünden? Was bedeutet es für das gottgeweihte Leben unter den Bedingungen der Globalisierung eine Option für die Armen zu treffen? Welchen Herausforderungen sind Ordensgemeinschaften heute neu gestellt? Wie lesen sich heute die Regeln und Konstitutionen der Gemeinschaften?“ Mit diesen und anderen Fragen haben sich die Schwestern in verschiedenen Gruppen beschäftigt und nach anregendem Austausch ihre Überlegungen im Plenum eingebracht.

Der Tag wurde mit einer feierlichen Vesper und einer eucharistischen Anbetung zusammen mit dem Direktor des Hauses, Msgr. Johann Schober, beendet.



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