News Bild Weltmissionsmonat: Weihbischof Dr. Josef Graf segnet äthiopischen Weihrauch in Konnersreuth

Weltmissionsmonat: Weihbischof Dr. Josef Graf segnet äthiopischen Weihrauch in Konnersreuth

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Konnersreuth, Regensburg und Äthiopien! Dies war am Samstagabend die eindrucksvolle Konstellation bei einem Pontifikalamt in der Pfarrkirche St. Laurentius, die von Weihbischof Dr. Josef Graf, und weiteren Konzelebranten, darunter auch zwei Bischöfe aus Äthiopien, gefeiert wurde. Abschließender Höhepunkt der Heiligen Messe war die Segnung von Weihrauch, den Bischof Rudolf Voderholzer im Juni dieses Jahres im Rahmen einer Pastoralreise nach Äthiopien mit in die Diözese Regensburg gebracht hatte. Dieser Weihrauch wird nun an die Pfarreien in der Diözese verteilt, und soll am 28. Oktober, beim Weltmissionssonntag in den Pfarreien eingesetzt werden.

Pater Liberat Weiß: Schnittstelle zwischen Konnersreuth und Äthiopien

Mit den Worten, "seht, in Konnersreuth trifft sich die Welt" freute sich Pater Benedikt Leitmayr nicht nur Weihbischof Dr. Josef Graf, Domkapitular Thomas Pinzer, Monsignore Wolfgang Huber, den Präsidenten von Misso München, in Konnersreuth begrüßen zu können. Sein ganz besonderer Gruß galt den zwei äthiopischen Bischöfen Medhin Tesfaselassie aus Eparchie und Adigat Lesanu-Christos Matheos aus Gondar. In der Diözese Gondar erlitt Pater Liberat Weiß das Martyrium. Pater Benedikt wies darauf hin, dass vor genau 325 Jahren, 1693, Pater Liberat Weiß in den Franziskanerorden in Graz eingetreten sei und sein Noviziat begann.

 

In seiner Predigt ging der Weihbischof besonders auf das Leben des seligen Pater Liberat Weiß ein, der am 20. November 1988 im Petersdom zu Rom von Papst Johannes Paul II. mit zwei italienischen Mitbrüdern selig gesprochen wurde. Mit erst 18 Jahren habe der Selige Konnersreuth verlassen, um dem Ruf Christi zu folgen. Pater Liberat stammte aus einer kinderreichen Familie. Er habe Konnersreuth nie mehr wieder gesehen, in seinen Briefen habe er aber jedoch stets den Pfarrpatron St. Laurentius erwähnt, betonte der Weihbischof. 1703 meldete sich Weiß freiwillig für die Missionsarbeit. Erst nach vielen Strapazen und einem Gefängnisaufenthalt im Sudan erreichte er in einem zweiten Anlauf Gondar, die damalige Hauptstadt Äthiopiens.

Christen sind weltweit miteinander verbunden

Das Martyrium von Pater Liberat Weiß und seinen Gefährten trage Früchte, betonte der Weihbischof, der in diesem Zusammenhang auf den Weltmissionsmonat hinwies. Äthiopien stehe dabei in diesem Jahr im Mittelpunkt. Es sei wichtig, dass die Christen in aller Welt miteinander verbunden seien. Bischof Lesanu-Christos Matheos betonte, dass Pater Liberat Weiß sich der christlichen Spaltung in Äthiopien entgegenstellte: "Er wollte, dass wir alle eins sind". Er und seine Mistreiter wollten eine Einigung aller Christen schaffen. Deshalb habe er sich von Konnersreuth über Österreich auf den Weg nach Äthiopien gemacht. Heute könne er jedoch feststellen, "wir alle haben den selben Glauben", und berichtete, dass in Äthiopien in diesem Jahr beim Besuch des Regensburger Bischofs Rudolf Voderholzer eine Augenklinik in "Pater-Liberat-Weiß-Augenklinik" benannt worden sei.

 

Die anschließenden Fürbitten wurden in deutscher und in äthiopischer Sprache vorgetragen. Gesanglich wurde das Pontifikalamt von Inge Härtl und Sebastian Greim sowie von einem äthiopischen Chor, der eigens aus München angereist war, gestaltet. Weihbischof Dr. Josef Graf segnete abschließend den Weihrauch aus Äthiopien. Abschließend lud die Pfarrei und die Marktgemeinde zu einem Abend der Begegnung im Gasthof "Weißes Roß" ein. Hier konnten sich die äthiopischen Gäste und die Konnersreuther Gläubigen austauschen.



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