News Bild "Wer gefirmt ist bekommt Rückgrat“ – Bischof Rudolf firmt rund 50 Jugendliche in Plattling

"Wer gefirmt ist bekommt Rückgrat“ – Bischof Rudolf firmt rund 50 Jugendliche in Plattling

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"Christsein heißt, aus der Freundschaft mit Jesus leben" sagte Bischof Rudolf Voderholzer am Donnerstag in der Pfarrkirche Sankt Michael in Plattling. Er war gekommen, um den Jugendlichen der Pfarreien Sankt Michael und Sankt Magdalena das Sakrament der Firmung zu spenden. Pfarrer Geismar dankte dafür, dass die jungen Christen nun mit der Kraft des heiligen Geistes gestärkt werden. "Ich setze meinen Weg ins Bistum hinein fort" freute sich Bischof Rudolf über seinen ersten Besuch in Sankt Michael.

 

Steckt die Menschen draußen an mit dem Feuer der Liebe

In seiner Predigt wies Bischof Rudolf auf die heute dominierende Farbe Rot hin: bei den liturgischen Kleidern, so manchen Kostümen und Krawatten. Dies sei ein Glaubensbekenntnis und stehe für den Heiligen Geist. Rot sei die Farbe des Feuers, der Glut, der Leidenschaft,  der  Liebe und des Heiligen Geistes. Aber auch die Farbe des Blutes, das an Märtyrer erinnere. Bei der Firmung soll die Glut der Begeisterung Schwung und Energie entfacht werden. "Werdet begeisterte, brennende junge Leute für den Glauben. Steckt die Menschen draußen an mit dem Feuer der Liebe durch den  Heiligen Geist. Werdet selbständige junge Leute, krempelt die Ärmel hoch und packt an" rief Bischof Rudolf den Firmlingen zu. Der Heilige Geist lässt sie erkennen, wo die eigenen Stärken und Fähigkeiten sind. "Leben in Fülle, das erbitten wir uns vom Heiligen Geist, um als frohe und mutige Zeugen des Glaubens durchs Leben zu gehen" erläuterte Bischof Rudolf Voderholzer.

Auch die Kraft der Liebe sei der Heilige Geist und diese Kraft lasse sie erkennen, wo ihre Stärken, ihre Fähigkeiten sind. "Niemand kann alles und keiner kann nichts" betonte der Bischof mit Blick auf die unterschiedlichsten Charismen. Als wichtigstes Geschenk des heutigen Tages bezeichnete der Bischof die sieben Gaben des Heiligen Geistes. Das zweitwichtigste Geschenk seien die Personen, "die heute hinter euch stehen, euer Pate, eure Patin". Sie würden damit zeigen: "Ich bin da für dich, wenn du mich brauchst". Man habe die Handynummer, die eMail-Adresse, den WhatsApp-Kontakt und könne sich jederzeit melden, wenn es nötig ist.

 

Zahlreiche Möglichkeiten, sich in der Kirche einzubringen

So dankte Bischof Rudolf den Paten,  die diese Jugendlichen beim Prozess des Erwachsenwerdens begleiten, ihre Freundschaft, Erfahrung und Wegbegleitung schenken. "Ein unbezahlbares Geschenk" resümierte Bischof Rudolf. Er wünschte, dass die Firmlinge ihren Platz in der Kirche finden, im Chor, als Ministrant, beim Orgel spielen, als Lektor oder verschiedenem mehr, denn es gebe so viele Möglichkeiten sich einzubringen. Abschließend erläuterte Bischof Rudolf den Akt der Firmung mit der Handauflegung als Zeichen, dass Gott seine Hand auf den Firmling legt. "Es gibt keine Watschen, jedenfalls nicht von mir" räumte er schmunzelnd althergebrachte Missverständnisse auf. "Wer gefirmt ist, bekommt Rückgrat. Und diese bewusste Entscheidung und feste innere Überzeugung soll mitgenommen werden. Nach dem Glaubensbekenntnis betete der Bischof mit ausgebreiteten Armen für die Firmlinge. Nach dem gemeinsamen Amen, traten die Firmlinge und ihre Paten nach vorne. Bischof Rudolf tauchte den rechten Daumen in das geweihte Chrisam und zeichnete auf die Stirn des Firmlings das Kreuzzeichen, sprach den Vornamen des Firmlings und "Sei besiegelt mit der Gabe Gottes, dem Heiligen Geist".

 

 

Die Eucharistie feierte Bischof Rudolf gemeinsam mit Pfarrer Josef Geismar, Stiftskanonikus em. Karl Raster und  Kaplan P. Matthäus Pallakkeel am Altar und der ganzen feiernden Gemeinde im Gotteshaus. Die Firmlinge waren durch den Lektorendienst in die liturgische Gestaltung miteingebunden. Den musikalischen Bestandteil der Liturgiefeier gestaltete der Gemeinschaftskirchenchor von Sankt Michael und Sankt Magdalena unter der Leitung von Stefan Brenner, der auch die Orgel spielte. Die Firmvorbereitung der 24 Mädchen und 23 Buben hatte Pastoralassistent Pirmin Ströher geleitet.

 



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