News Bild „Wo die Hauskirche lebt, da lebt auch die Pfarrkirche” – Bischof Rudolf besucht Alteglofsheim

„Wo die Hauskirche lebt, da lebt auch die Pfarrkirche” – Bischof Rudolf besucht Alteglofsheim

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Es war ein richtiger Festtag für die Pfarreiengemeinschaft Sankt Laurentius in Alteglofsheim und Sankt Michael in Köfering: Bischof Rudolf Voderholzer war zum Pastoralbesuch gekommen und feierte zwei Sonntagsgottesdienste mit den Gläubigen. Im weihnachtlichen Festschmuck präsentierte sich die Pfarrkirche  Sankt Laurentius beim Einzug. Hier fand Pfarrer Matthias Kienberger herzliche Worte der Begrüßung für die beiden Pfarrgemeinden. Dabei übermittelte er auch die besten Glückwünsche zum 8. Weihetag als 78. Bischof von Regensburg. "Möge viel Kraft und Segen von diesem Pastoralbesuch ausgehen" war sein abschließender Wunsch.

Nicht das Virus verbreiten, sondern die Freude des Glaubens

Bischof Rudolf erklärte, dass es längst Zeit geworden ist, dass er nicht nur "durchfährt" durch Alteglofsheim bei seinem Weg "Hinein ins Bistum", sondern Halt macht, Station macht in diesem Pfarrdorf. Für ihn sei es wichtig, auch in dieser nicht einfachen Corona-Zeit den Kontakt zu den Pfarreien zu halten. Er blickte auch bereits nach vorne, denn im nächsten Jahr kann hier in Alteglofsheim 300 Jahre Weihe der Pfarrkirche gefeiert werden, mit dem Bau wurde bereits 1720 begonnen. "Wir wollen nicht das Virus verbreiten, sondern die Freude des Glaubens" betonte er mit Blick in die Reihen der Kirchenbesucher, die allesamt gemäß der staatlichen Verordnung eine FFP2-Maske trugen.

Kirche ist brüderliche, geschwisterliche Gemeinschaft

In seiner Predigt betonte Bischof Rudolf, dass die Evangelien in diesen ersten Wochen des neuen Jahres von den Berufungen berichten. Die Berufungsszene aus dem heutigen Evangelium blicke auf den Beginn des öffentlichen Wirkens von Jesus. Und noch bevor er heilt und Wunder wirkt, beruft er Menschen in seine Nachfolge. Sie sollen ihm zuschauen, sie sollen von ihm lernen, es soll eine neue Familie der "Kinder Gottes" entstehen. Beim Tagesevangelium werden zwei Brüderpaare gerufen, heraus aus der alten Beziehung, hinein in eine neue Kollegialität. "Kirche ist brüderliche, geschwisterliche Gemeinschaft" sagte Bischof Rudolf. Zwei Zeugen werden gebraucht, damit etwas glaubwürdig ist. Hier erkenne man die Wichtigkeit von Kollegialität und Gemeinschaft. Der Blick des Predigers richtete sich aber auch auf die Ortschaft der Berufung. Es sei nicht in Jerusalem, nicht im Tempel gewesen, nicht dort, wo die größte theologische Kompetenz zu erwarten gewesen sei. Nein, Jesus ging in das Grenzgebiet wo er Simon und Andreas, Jakobus und Johannes in seine Nachfolge rief. Die Berufung erfolgte aus allen Schichten, hier bei den Fischern. Bischof Rudolf erklärte auch, dass Jesus aus eigener Initiative seine Jünger ansprach und nicht auf "Bewerbungen" wartete.

Alle warten schon wieder auf das Mitsingen im Gottesdienst

Wenn Jesus beruft, dann bedeutete dies eine Zäsur, einen Wandel. Schlussendlich hat es vielen seiner Jünger, wie auch den beiden Simon und Andreas aus dem Tagesevangelium, das Leben gekostet, sie starben später für ihren Glauben. "Ich werde euch zu Menschenfischern machen" zitierte Bischof Rudolf die bedeutungsvollen Worte Jesu und erläuterte sie. Während Fische aus dem Wasser gezogen und verspeist werden, haben Menschenfischer die Aufgabe, Menschen aus dem Dunkel zu ziehen und durch die Taufe hineinzuführen in die Gemeinschaft der Gläubigen, in die Fülle des Lebens. "Ein schöner Auftrag, als Menschenfischer arbeiten zu dürfen" resümierte Bischof Rudolf und dankte damit Pfarrer Matthias Kienberger für sein Wirken in der Pfarreiengemeinschaft. Gleichzeitig äußerte er den Wunsch und die Hoffnung, dass Pfarrer Kienberger sein Charisma als Pilger-Reiseleiter nach Rom und Israel bald wieder erfüllen könne. Der Dank des Bischofs galt auch allen Mitwirkenden in der Kirchenmusik. "Alle warten wir schon wieder auf das Mitsingen im Gottesdienst" betonte er. "Wo die Hauskirche lebt, da lebt auch die Pfarrkirche" war der Dank an die Eltern und Großeltern für das Hinführen der Kinder zum Glauben.  Nach dem Gottesdienst trug sich Bischof Rudolf im Pfarrhaus in die beiden Goldenen Bücher der Gemeinden Alteglofsheim und Köfering ein. Bürgermeister Herbert Heidingsfelder (Alteglofsheim) und Bürgermeister Armin Dirschl (Köfering) bedankten sich dafür herzlich.



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