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20. Fachtagung des Berufbildungswerks Abensberg (KJF)

Die Macht der positiven Haltung

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Abensberg/Regensburg, 22. April 2024

"Unsere Arbeit ist unsere Herzensangelegenheit!" – Unter diesem Leitmotiv stand die 20. Fachtagung des Berufbildungswerks Abensberg (B.B.W.), eine renommierte Einrichtung der beruflichen Rehabilitation in Trägerschaft der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. Sie widmete sich positiven Denk- und Herangehensweisen in der Arbeit mit jungen Menschen. Experten und Fachkräfte diskutierten, wie junge Menschen für Berufe und ein selbstständiges Leben begeistert werden können. B.B.W.-Gesamtleiter Walter Krug und sein Team hatten namhafte Gäste eingeladen – live vor Ort oder im Livestream.

„Unser Alltag ist eine Gratwanderung zwischen Pflicht und Kür“, bringt es Walter Krug, der Gesamtleiter des B.B.W. Abensberg auf den Punkt. „Wie wir unsere Realität wahrnehmen, hängt stark von unseren Erwartungen und von im Leben erworbenen Bewertungen ab. Dabei ist es unsere persönliche Freiheit, die positiven Anteile der täglichen Herausforderungen zu betonen und uns nicht von den negativen Aspekten lähmen zu lassen“, so Krug weiter. Gerade in herausfordernden Zeiten mache eine positive Grundhaltung und Gelassenheit im Umgang mit den Mitmenschen das Leben um Vieles leichter.

KJF-Direktor Eibl unterstrich in seinem Grußwort: „Wir lassen uns von Krisen nicht entmutigen, weil wir eine riesige Aufgabe für die jungen Menschen hier im B.B.W. haben. Sie brauchen eine Perspektive und eine positive Haltung. Sie alle stellen sich einer großen Verantwortung. Ich bin Ihnen hier im B.B.W. und den Kolleginnen und Kollegen der anderen Träger, aus der Politik und den Behörden zutiefst dankbar, wie wir gemeinsam die Pandemie überstanden haben.“ Er fügte hinzu: „Wir haben in unserer KJF 80 bis 90 % Notbetreuung für Kinder und Jugendliche während der Pandemie sichergestellt. Darauf bin ich, dürfen wir gemeinsam stolz sein. Die Stärke unserer KJF ist die gute Analyse, die Professionalität und Resilienz.“

„Glück hat, wer zufrieden ist“

Der bekannte Neurowissenschaftler, Gehirngesundheits-Experte und Hirnforscher Prof. Dr. med. Volker Busch, Leiter der wissenschaftlichen AG Psychosozialer Stress und Schmerz an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie/Medbo GmbH in Regensburg zog mit der Keynote „Glück hat, wer zufrieden ist" die rund 220 Gäste des Fachtags in seinen Bann. Er gab einen Einblick in die Bedeutung von Zufriedenheit und positivem Denken für das Leben. Er und Pfarrer Rainer Maria Schießler beleuchteten in einem Austausch spirituelle und psychologische Aspekte eines erfüllten Lebens, um neue Perspektiven für die Arbeit mit jungen Menschen zu eröffnen. Diese einzigartige Verbindung zwischen Spiritualität und Wissenschaft gab neue Impulse für die tägliche Arbeit mit jungen Menschen aber auch für jeden einzelnen Gast.

Prof. Dr. Christoph Steinebach von der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften thematisierte insbesondere die Resilienz bei jungen Menschen im Beruf und zeigt Wege auf, wie sie trotz Unsicherheiten stark bleiben können. Die Relevanz des Themas wurde durch den Vortrag von Prof. Dr. Johannes Bach von der Fakultät für Sozialwissenschaften an der TH Nürnberg unterstrichen: Die sozial-emotionale Kompetenz zu entwickeln und zu fördern, ist von entscheidender Bedeutung für die ganzheitliche Entwicklung junger Menschen.

Ergänzend zu den Vorträgen erwartete die Tagungsteilnehmer ein praxisorientiertes Programm, bei dem Empowerment, Lösungs- und Ressourcenorientierung viele methodische Möglichkeiten aufzeigten. Beteiligt waren: Herta Winkelmeyer, Coach und Trainerin für Positive Psychologie, Schreibpädagogin und Lerntherapeutin, Susanne Ruhland aus dem Fachdienst im Pater-Rupert-Mayer-Zentrum der KJF in Regensburg, Peter Alberter, Gesamtleiter des KAP-Instituts (Kooperative Abenteuer-Projekte), Erlebnispädagoge und Heilpädagoge, sowie Hubert Treml, Freischaffender Künstler, Singer/Songwriter und Autor.

Die 20. Abensberger Fachtagung war inspirierend und erkenntnisreich, freuten sich Silvia Haumer und Petra Jeske, die wesentlich zum Gelingen des Fachtags beigetragen hatten: „Wir sind uns sicher, dass wir damit die Kolleginnen und Kollegen unterstützen, ihre Begeisterung und Motivation in der Arbeit mit jungen Menschen zu bewahren. Nur durch eine positive Grundhaltung können wir Lust auf Leben erzeugen und junge Menschen auf ihrem Weg zu selbstständigen Erwachsenen gut begleiten.“ Für die rund 450 im B.B.W. Abensberg Beschäftigten ist genau dies leitend.

Text: Christine Allgeyer/Silvia Haumer

(SSC)

Weitere Infos

Das Berufsbildungswerk in Abensbergist eine der führenden Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation in Deutschland. Mit seinen 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer ganzheitlichen Sichtweise erbringt das B.B.W. Leistungen für junge Menschen mit Behinderung und Benachteiligungen: berufliche Diagnostik, Berufsvorbereitung, Ausbildung und Beschulung. Differenzierte Wohnformen fördern die Persönlichkeitsbildung und ermöglichen die Betreuung auch komplexer Störungsbilder im Rahmen der Erziehungshilfe.



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