News Bild 78 Priester feierten mit Bischof Gerhard Ludwig Müller ihr Weihejubiläum - „Christus ist das Maß, an dem wir uns messen!“

78 Priester feierten mit Bischof Gerhard Ludwig Müller ihr Weihejubiläum - „Christus ist das Maß, an dem wir uns messen!“

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Insgesamt 78 Geistliche feierten am Montag ihre Weihejubiläen mit 25, 40, 50, 60, 70 und sogar 75 Jahren. Bischof Gerhard Ludwig Müller zelebrierte zusammen mit Weihbischof Reinhard Pappenberger anlässlich der Jubiläen ein Pontifikalamt in der Kirche St. Jakob (Schottenkirche). Der Regens des Priesterseminars, Martin Priller, dankte dem Bischof dafür, dass er die Jubilare mit einem Pontifikalamt ehre.

In seiner Predigt bezeichnete der Oberhirte das Priesterseminar Regensburg als „geistliches Zentrum der Diözese“. Im Priesterseminar hätten alle Geistlichen eine grundlegende geistliche Erfahrung gemacht. „Wir wollen uns gemeinsam an die Handauflegung der Priesterweihe erinnern, als uns der Dienst anvertraut wurde, das Evangelium zu verkünden“. Gleichzeitig legte er den Priesterjubilaren und jedem Priester ans Herz, in der Gemeinschaft und aus der Gemeinschaft heraus zu wirken. Wie beim Fußball komme man mit einem Teamwork weiter als mit Einzelaktionen. In „dieser Stunde der Bedrängnis“, in der die Kirche in der öffentlichen Kritik stehe, sei es besonders wichtig, sich auf das zu besinnen, worin der Auftrag eines jeden Priesters bestehe. „Christus ist das Maß, an dem wir uns messen!“ stellte Bischof Gerhard Ludwig Müller klar.

Jeder Priester solle ein guter Hirte sein. Dass es unter der großen Zahl der Geistlichen auch solche mit Fehlern gebe, dürfe nicht der Gesamtheit der Priesterschaft angelastet werden. Nach einer Umfrage des Allensbacher Institutes, betrachten 62 Prozent der Deutschen die Kirche negativ und begründen dies mit den Verfehlungen einzelner Priester und nicht zuletzt dem Zölibat: „Tatsächlich sind nur 0,1 Prozent aller solcher Straftäter Priester oder Personen aus dem kirchennahen Bereich. Es gibt leider eine große Diskrepanz zwischen der subjektiven Wahrnehmung der Menschen und der Wirklichkeit“. In dieser schwierigen Situation müssten sich die Priester wieder auf das besinnen, was ihr ureigenster, von Jesus Christus erteilter Auftrag sei. „Wir müssen gute Hirten sein für die Gläubigen. Das Hirtenamt ist uns von Jesus Christus übertragen worden, wir sind ganz in Seinen Dienst gestellt. Wir dürfen uns nicht in ein Schneckenhaus zurückziehen, wir müssen dem pilgernden Gottesvolk vorangehen“, hob der Bischof hervor.

Die Gemeinschaft der Priester untereinander, die Gemeinschaft mit dem Bischof und den Gläubigen sei dabei unabdingbar für einen guten Hirten. Niemand könne allein und ohne Beistand durch das Leben gehen. „Wir müssen uns auf die ursprüngliche Gestalt der priesterlichen Sendung besinnen und alle zusammenstehen, mit dem Papst, mit den Bischöfen, den Priestern, den Gläubigen. Nur so können wir Zeichen sein und Werkzeug für die Vereinigung mit Gott und die Einheit der Menschen untereinander“. Den Weihejubilaren dankte der Bischof herzlich für ihr tägliches Wirken.



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