News Bild Bischof Rudolf Voderholzer zu Besuch in der Pfarrei St. Peter in Wenzenbach

Bischof Rudolf Voderholzer zu Besuch in der Pfarrei St. Peter in Wenzenbach

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Die heutige, zeitgemäße Bedeutung von Versuchung(en) machte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in seiner Predigt beim Pastoralbesuch in der Pfarrgemeinde St. Peter Wenzenbach den Gläubigen deutlich. „Versuchungen sind Anschläge auf unseren Glauben, auf unser Vertrauen zum liebenden, barmherzigen Gott!“ In der ersten Lesung sowie im Evangelium ging es um die Versuchung Adams und Evas im Paradies bzw. die Versuchung Jesu durch den Satan in der Wüste.

 

Humorvoll interpretierte Pfarrer Johann Babel in seiner Begrüßung die Aussage von Papst Franziskus, an die Ränder zu gehen. „Heute sind Sie am Stadtrand von Regensburg“, begrüßte der Pfarrseelsorger den Diözesanoberhirten und freute sich darüber, „die Fastenzeit in besonderer Weise mit Ihnen beginnen zu können“. Das Papstzitat nahm Bischof Voderholzer in seiner Replik auf und stellte fest, dass „überall, wo die Eucharistie gefeiert wird, die Mitte ist“.

 

Versuchung ist Anschlag auf den Glauben

Das verbindende Thema der ersten Lesung und des Evangeliums, die Versuchung Adams und Evas bzw. Jesu, bildeten den Hauptinhalt der Predigt des Bischofs. Er wies aber auch darauf hin, dass der 40-tägige Aufenthalt Jesu in der Wüste „ein Modell für unsere Vorbereitung auf Ostern“ sei. Aber er zeige auch auf, dass Jesus zum einen ein mit freiem Willen ausgestatteter Mensch war, zum anderen jedoch auch der zweite Adam, der die Versuchung bestand. Als Versuchung sieht Bischof Voderholzer nicht das in so mancher Reklame vermittelte Bild, sondern ein Handeln in einer Notsituation, „die meine Beziehung zu Gott angreift – ein Anschlag auf meinen Glauben, auf meine Beziehung zu Gott, dem ich Gehorsam und Liebe geschworen habe“.

Anhand der drei Versuchungen Jesu durch den Satan (Verwandlung von Stein in Brot, Sprung von der Tempelzinne, Verheißung von Macht) erklärte der Oberhirte die Zurückweisungen bzw. Handlungen Jesu: Schenken des eucharistischen Brotes als Nahrung für alle, Beistand Gottes in den wahren Notsituationen der Menschen, Jesus bzw. Gott als Herrscher im Sinne von Diener für alle Menschen. „Jesus weist den Versucher dreimal zurück, indem er die Heilige Schrift zitiert, die List des Versuchers durchschaut und in die Schranken weist“, fasste Bischof Voderholzer seine Erklärungen des Evangeliums zusammen.

 

Aktive Pfarrei stärkt den Glauben

Und er appellierte an die Gottesdienstbesucher, das Böse zu erkennen. „Es korrumpiert das Herz, zerstört das Denken und bringt die Kategorien des Lebens durcheinander“. Aus dem Handeln Jesu als zweiter Adam werde deutlich, dass es darum geht, die Liebe Gottes zu leben und alles mit hineinzunehmen in die neue Dynamik des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe. In diesem Kontext könne auch die Fastenzeit „Tage der Vertiefung des Glaubens und der Vertiefung zu Gott hin sein. Alles, was in der Pfarrei läuft, dient der Stärkung unseres Glaubens, damit es in der Welt menschlicher und besser zugeht“, schloss der Oberhirte diesen Teil seiner Predigt.

 

Für die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes sorgte der Pfarrkirchenchor mit einer Messe des Domorganisten Prof. Franz-Josef Stoiber, der in Wenzenbach wohnt. Die Fürbitten trugen mehrere Ministranten vor. Am Schluss des Gottesdienstes überreichte Pfarrer Babel an Bischof Voderholzer den Flyer der Pfarrei und einen von ihm selbst gebastelten Rosenkranz. Nach der Eucharistiefeier nahm sich der Bischof Zeit für Gespräche mit älteren bzw. kranken Gottesdienstbesuchern sowie – beim traditionellen Nudelessen im Pfarrsaal – mit den Pfarrangehörigen.

 



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