News Bild Bischof verurteilt Umtriebe nationalistischer Parteien in Regensburg: „In unserer Stadt wird die Liebe Gottes verkündet“

Bischof verurteilt Umtriebe nationalistischer Parteien in Regensburg: „In unserer Stadt wird die Liebe Gottes verkündet“

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(pdr) Mit deutlichen Worten hat Bischof Gerhard Ludwig während der Feier des Fronleichnamsfestes bevorstehende Umtriebe nationalistischer Parteien in Regensburg verurteilt. Mit Bezug zur ersten Enzyklika Papst Benedikts XVI., „Gott ist die Liebe“, sagte der Regensburger Bischof: „Wir sind die Stadt, in der die Liebe Gottes verkündet wird. Regensburg ist die Stadt der praktizierten Nächstenliebe.“ Bischof Gerhard Ludwig wandte sich gegen jede Form des propagierten Hasses gegen Mitmenschen. Er wies darauf hin, dass anlässlich der Pastoralvisite des Heiligen Vaters im September in seiner Heimat die Aufmerksamkeit eines großen Teils der Weltöffentlichkeit auf Regensburg ruhen werde: „Der Name der Stadt muss von diesen Umtrieben, den Gespenstern der Vergangenheit, frei bleiben.“ Sie seien eine „Beleidigung unserer jüdischen Brüder und Schwestern, mit denen uns der Glaube an den einen und wahren Gott verbindet.“ Er erinnerte an die Millionen Menschen, die unter den totalitären Diktaturen des 20. Jahrhunderts brutal ermordet wurden.
Bischof Gerhard Ludwig erinnerte an Papst Johannes Paul II., der immer wieder dazu aufgerufen hatte, an einer Zivilisation der Liebe zu bauen. Schließlich habe Gott durch sein Heilshandeln gezeigt, dass die Liebe stärker ist als der Hass. Dies habe sich auch durch die Geschichte hindurch erwiesen. Die Kirche sei gemäß dem Zweiten Vatikanischen Konzil Zeichen und Werkzeug der innersten Vereinigung der Menschen mit Gott und untereinander. In diesem Sinne rief der Regensburger Bischof die Menschen auf, die sich durch nationalistische Parolen verleiten ließen, sich innerlich zu bekehren und das Sakrament der Buße zu empfangen. Am Ende der Feier wurde gemeinsam das Lied zur Vorbereitung auf den Pastoralbesuch des Heiligen Vaters in Regensburg, „Wer glaubt, ist nie allein!“ gesungen.
Zuvor hatte die Prozession in der Regensburger Innenstadt anlässlich des Hochfestes Fronleichnam stattgefunden. Rund 1500 Menschen folgten dem Zug zu den vier Altären bei St. Josef, St. Kassian, St. Emmeram und am Dom. Das Fronleichnamsfest am Donnerstag feiert die Eucharistie als Opfer, Opferspeise und als Gegenstand der Anbetung. Dabei wird das Allerheiligste auf die Straßen und Plätze der Stadt hinaus getragen. (ven)


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