News Bild Christus heiligt das Wasser – und Regensburger Geistliche segnen die Donau - Das gemeinsame Gebet auf der Steinernen Brücke ist längst eine "schöne Tradition"

Christus heiligt das Wasser – und Regensburger Geistliche segnen die Donau - Das gemeinsame Gebet auf der Steinernen Brücke ist längst eine "schöne Tradition"

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Die ökumenische Donausegnung in Regensburg ist zur Tradition geworden: Bereits zum fünften Mal seit 2014 vollzogen Geistliche am Sonntagnachmittag auf der Steinernen Brücke den in der Orthodoxie beheimateten Brauch, den Fluss zu segnen und dreimal ein Holzkreuz hineinzuwerfen. Zugegen bei dem gemeinschaftlichen Gebet waren der Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, der griechisch-orthodoxe Archimandrit Petros Klitsch sowie der evangelisch-lutherische Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiss. Anwesend waren auch Wilhelm Unger, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Regensburg (AcK) und Pfarrer der Mennonitengemeinde Burgweinting, sowie Vertreter weiterer christlicher Gemeinschaften. Vor allem aber waren auch viele Gläubige gekommen. Der Regensburger Weihbischof Dr. Josef Graf nahm ebenfalls an dem ergreifenden Geschehen teil. Die Renovierungsarbeiten am Brückentor sind abgeschlossen, sodass die Geistlichen und viele Gläubige dorthin zurückkehren konnten. Am Beginn der Brücke hatte im Jahr 2014 die erste ökumenische Segnungsfeier stattgefunden.

 

Die Steinerne Brücke als schönes Symbol

Die Geistlichen und die Gläubigen waren aus dem Regensburger Dom unter orthodoxen Gesängen zur Steinernen Brücke gezogen. Auch in diesem Jahr ging dem Gebet und dem Brauch die Feier der gemeinsamen Vesper im Dom voraus. Im Dom entzündeten Bischof Rudolf Voderholzer, Regionalbischof Hans-Martin Weiss und Archimandrit Petros Klitsch nacheinander Weihrauch in einer Schale, um ihre gemeinsame Verbundenheit auszudrücken und Gott die Ehre zu geben. Bischof Rudolf sagte, dass die Brücke ein schönes Symbol sei. "Unser Gottesdienst und die Teilnahme an der Segnungsfeier auf der Steinernen Brücke verbinden uns. Der gemeinsame Grund ist unser Glaube an den dreifaltigen Gott", erklärte der Regensburger Bischof. Mit Blick auf Osteuropa regte Regionalbischof Weiss dann auf der Brücke an, dass sich alle Gedanken machen, "damit wir im Frieden bleiben". Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer zeigte sich erleichtert, dass trotz des derzeitigen Hochwassers niemand zu Schaden gekommen ist. Sie erklärte, mit der ökumenischen Donausegnung sei Regensburg "um eine schöne Tradition reicher". Archimandrit Petros Klitsch dankte allen, die somit ihren Glauben bezeugt haben. Er drückte seine Hoffnung aus, auch im nächsten Jahr bei dieser Gelegenheit wieder gemeinsam zu beten. Diesen Vorschlag griff Bischof Dr. Voderholzer positiv auf.

 

 

Christus ist ganz tief hinabgestiegen

Die Tradition der Wassersegnung ist in zahlreichen orthodoxen Kirchen mit dem Fest der Taufe des Herrn am 6. Januar, am Tag der Epiphanie, verbunden. Vielerorts wird an diesem oder einem der folgenden Tage eine Gewässersegnung vollzogen, die auf die Taufe Christi im Jordan verweist. In Regensburg erinnert somit die Donau an die Taufe Christi durch Johannes. Der Ort am Jordan, wo dies vollzogen wurde, liegt 400 Meter unter dem Meeresspiegel. Von den Ozeanen abgesehen, ist dies der tiefstgelegene Punkt auf der Erde. Dorthin, ganz tief hinab, ist Jesus Christus bei seiner Taufe zu den Menschen gestiegen, um sie zu erlösen. Bischof Dr. Voderholzer sagte dazu, dass Christus somit zu Beginn seines Wirkens die Elemente der Schöpfung geheiligt habe: besonders das Wasser.




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