Mit Bischof Rudolf in luftige Höhen

Regensburg, 16. April 2024

Für 30 Abiturienten der Domspatzen war es ein außergewöhnliches Ereignis. Zusammen mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer und Dompropst Dr. Franz Frühmorgen konnten sie auf die Domtürme des Regensburger Doms steigen.

 Zwei Wochen vor ihrem Abitur ging es für 30 Abiturienten der Domspatzen steil nach oben. Begrüßt durch Architekt Christian Brunner vom staatlichen Bauamt Regensburg und geführt von Dombauhüttenmeister Matthias Baumüllerbegann der Aufstieg bei windigem Wetter über den Eselsturm, der keine Stufen hat, über das Langschiff des Doms St- Peter hinauf zu einem der Domtürme samt Aussichtssteg zwischen den Türmen. Vor der Besteigung der Türme hatte Baumüller in die Geschichte des Domes eingeführt und das eine oder andere Detail verraten, was man sonst in keinem Reiseführer findet. Nicht allen Besuchern des Domes ist es beispielsweise geläufig, dass in der Kathedrale die weltweit größte freihängende Orgel erklingt. Die Hauptorgel der Kathedrale wiegt 37 Tonnen, wird ausschließlich von vier Stahlseilen getragen.  Der Organist erreicht seinen Arbeitsplatz in einer respektablen Höhe von 15 Metern dann durch einen „unsichtbaren“ Aufzug.

Die erste Sensation nach dem staubigen Aufstieg über den Eselsturm war für die Abiturienten eine aufklappbare Luke im Boden des Dachstuhls, durch die man 35 Meter nach unten, direkt in das Längsschiff des Doms schauen kann. Dann führte der Weg wieder ins Freie auf die Balustrade. Über weitere schmale Wendeltreppen gelangten dann die Schüler letztendlich zum Aussichtssteg.  

Von diesem – die Domtürme ragen darüber hinaus 105 Meter in die Höhe – gibt es dann die Belohnung für die Strapazen, denn der Ausblick in schwindelerregender Höhe ist spektakulär. Da man zu einer Domtürmebesteigung nicht alle Tage kommt, gab es dann ein Gruppenbild mit Bischof Rudolf und Dompropst Dr. Frühmorgen zur Erinnerung an diesen denkwürdigen Ausflug.

Unten im Dom wieder angekommen, gab Herr Baumüller wichtige Details zur Farbgebung der Figuren, den bunten Glasfenstern und zum Material des Domes. Zum Schluss der Führung bedankten sich die Abiturienten, die zuerst in Knaben-, später im Männerchor der Domspatzen sangen, mit einer spontanen musikalischen Einlage. Bischof Rudolf seinerseits dankte allen Beteiligten und wünschte allen viel Erfolg beim Abitur.

Text und Fotos: Stefan Groß
(jas)