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Zehntausende junge Menschen gestalten unsere Gemeinden

Woher rührt die ungebremste Faszination am Ministrantendienst?

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Regensburg, 14. November 2023

Die Faszination am Ministrantendienst ist ungebrochen. Winfried Brandmaier ist Referent der Fachstelle Ministrantenpastoral. Er versucht zu beschreiben, warum sich zehntausende Kinder und Jugendliche in den Gemeinden unseres Bistums engagieren. Er erklärt, warum Großereignisse wie die Ministrantenwallfahrt wichtig für das Durchhalten im Dienst sind.

Jeder Mensch sehnt sich nach einer Gemeinschaft, die trägt. Die Jugendlichen erleben im Ministrantendienst eine Gruppe, in der nicht Leistung oder das Können belohnt wird. Vielmehr wird jede und jeder Einzelne als Person gesehen und geschätzt. Ministranten erleben diese Gemeinschaft im Gottesdienst, bei Fahrten und Gruppenstunden. Sie erleben, dass es Menschen gibt, die sich für ihren Glauben einsetzen. Freundschaften entstehen und halten über den Ministrantendienst hinweg. Wer sich als Ministrant im Dorf oder in der Stadt engagiert ist Teil einer Gemeinde, die auch in schwierigen Zeiten trägt und für die Menschen da ist.

Gerade junge Menschen stellen sich gerne Herausforderungen, die dabei helfen, an ihnen zu wachsen. Sie wollen Dinge anpacken. Ein Zeltlager oder eine Gruppenfahrt planen, an der Internationalen Ministrantenwallfahrt teilnehmen - genau solche Herausforderungen finden Sie in der Ministrantengruppe. Die Jugendlichen lernen Schritt für Schritt, ein Projekt zu planen und durchzuführen. Dabei werden sie durch Haupt- und Ehrenamtliche unterstützt. Sie lernen, Verantwortung für Jüngere zu übernehmen. Und sie lernen Vieles, was auch für ihr späteres Berufsleben wichtig ist.

Jugendliche möchten erleben, dass sie wirkmächtig sind und sich nicht mit Vorherrschendem abfinden müssen. Genau das können Ministranten. Sie können ihre Kirchengemeinden aktiv mitgestalten. Sie tragen dazu bei, wie Kirche im Jetzt und in der Zukunft aussieht. Dadurch gestalten sie ihre Welt positiv. Kirchengemeinden sind Ermöglichungsorte. Es wird den jungen Menschen viel Vertrauen entgegengebracht, damit sie sich ausprobieren können. Sie können sich in den Räumen der Pfarrei treffen. Sie tauschen ihre Überzeugungen mit anderen aus und setzen ihre Ideen um. Bei der Sozialaktion der 72-Stunden Aktion des BDKJ im kommenden Jahr sind viele Ministrantengruppen dabei. Sie erleben, dass sie in nur wenigen Stunden ihr Umfeld menschenfreundlicher gestalten können.

Ministrantinnen und Ministranten sind beim Gottesdienst ganz nahe dabei. Die Jugendlichen erleben die Faszination der Liturgie, bereichern diese und geben ein Zeugnis für den Glauben. Sie können Fragen zum Glauben äußern. Ihr Pfarrer, die pastoralen Mitarbeiter oder ehrenamtlichen Betreuer nehmen sich Zeit und versuchen, diesen Fragen nachzugehen. So können beide im Glauben wachsen. Es gilt dabei, was Papst Johannes Paul II. sagte: „Die Kirche hat der Jugend viel zu sagen und die Jugend hat der Kirche viel zu sagen.“ Es ist immer ein dialogisches Miteinander, wenn wir uns über unseren Glauben austauschen.

Natürlich gibt es auch Durchhänger im Ministrantenleben. Dann sind Großereignisse, wie die Ministrantenwallfahrt 2024 besonders wichtig, um die Motivation aufrecht zu erhalten. Bei dieser Wallfahrt können die Jugendlichen Kraft für ihren Dienst tanken. Es tut gut, in einer großen Gruppe unterwegs zu sein. Dabei können die Jugendlichen erleben, dass sie als Ministranten nicht einer von wenigen, sondern einer von vielen sind. Bei der Internationalen Ministrantenwallfahrt 2024 wird die Weite unseres Glaubens spürbar, wenn 50.000 junge Ministrantinnen und Ministranten Weltkirche erleben.

Text: Winfried Brandmaier

(SSC)

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