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Die Bischöfliche Zentralbibliothek bietet ihren Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit zur Ausleihe und Rückgabe von Medien. Bestellungen tätigen Sie bitte bevorzugt per E-Mail (mail & collect: bibliothek(at)bistum-regensburg.de). Die Ausgabe und Rücknahme der Bücher erfolgt über den rechts vom Haupteingang der Bibliothek liegenden Anbau. Folgen Sie bitte vom Haupteingang aus dem ausgeschilderten Weg.

Die Lesesäle sind bis auf weiteres geschlossen. Altbestände und Spezialsammlungen können aber nach vorheriger Anmeldung vor Ort eingesehen werden.

Unsere Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag: 9.00 bis 12.00 und 13.00 bis 16.00 Uhr.

Buchrückgabe außerhalb der Öffnungszeiten:
Außerhalb der Öffnungszeiten können entliehene Medien montags bis freitags von 6.00 bis 18.00 Uhr in dem vor dem Eingang der Bibliothek stehenden Buchrückgabekasten deponiert werden (bitte notieren Sie Ihren Namen auf dem Fristzettel).

 

Bischöfliche Zentralbibliothek Regensburg

Historische Quellen und moderne Medien zu Geschichte und Kultur der Diözese Regensburg

Als zentrale Bistums- und Archivbibliothek hat die Diözesanbibliothek seit 1972 die Aufgabe, die im kirchlichen Besitz befindlichen Handschriften (8. bis 20. Jh.), Druckwerke (15. bis 20. Jh.) und Musikalien (15. bis 20. Jh.) zu archivieren, zu erschließen und der wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung zu stellen. Zu ihren Aufgaben zählen darüber hinaus die Archivierung und Erschließung von Nachlässen zeitgenössischer Persönlichkeiten des Bistums (Geistliche, Wissenschaftler, Musiker). Die Bischöfliche Zentralbibliothek ist dem Bibliotheksverbund Bayern angeschlossen. Als Verbundteilnehmerin leistet sie einen Beitrag zur überregionalen Literaturversorgung mit den Sammelschwerpunkten insbesondere der Kirchen-, Liturgie- und Musikgeschichte.

Hier finden Sie das Angebot der Bischöflichen Zentralbibliothek.

Und hier gelangen Sie direkt zum Regensburger Katalog, in dem Sie die online katalogisierten Bestände Regensburger Bibliotheken finden.

Leitung:
Archiv- und Bibliotheksdirektorin i. K. Dr. Camilla Weber
Tel.: +49 941 597-2520
E-Mail: bibliothek(at)bistum-regensburg.de

Proskesche Musikabteilung und wissenschaftliche Beratung allgemein:
Bibliotheksrat i. K. Dr. Raymond Dittrich
Tel.: +49 941 597-2510
E-Mail: raymond.dittrich(at)bistum-regensburg.de

Mitarbeiter der Proskeschen Musikabteilung:
Dr. Dieter Haberl
Tel.: +49 941 597-2511
E-Mail: dieter.haberl(at)bistum-regensburg.de

Bibliographische Auskunft, Katalog und Fernleihe:
Dr. Jiří Petrášek
Tel.: +49 941 597-2512
E-Mail: jiri.petrasek(at)bistum-regensburg.de

Bibliographische Auskunft und Katalog:
N.N. (derzeit unbesetzt)
Tel.: +49 941 597-2523
E-Mail: bibliothek(at)bistum-regensburg.de

Ausleihe:
Beate Schweiger
Tel.: +49 941 597-2514
E-Mail: beate.schweiger(at)bistum-regensburg.de

Magazin und Ausleihe:
Roland Großziel
Tel.: +49 941 597-2545
E-Mail: roland.grossziel(at)bistum-regensburg.de

Hausbuchbinderei:
Buchbindermeisterin Sabine Ebeling
Tel.: +49 941 597-2515

Sekretariat:
Martin Reitzner
Tel.: +49 941 597-2513
E-Mail: bibliothek(at)bistum-regensburg.de

Anschrift:

St.-Peters-Weg 11–13
93047 Regensburg

Postfach 11 02 28
93015 RegensburgTel. (Sekretariat): +49 941 597-2513
Fax: +49 941 597-2521
E-Mail: bibliothek(at)bistum-regensburg.de

Öffnungszeiten:

Montag–Donnerstag: 9.00–12.00 und 13.00–16.00 Uhr
Freitag geschlossen

Eingang der Bischöflichen Zentralbibliothek

Wegbeschreibung:

Sie erreichen uns zu Fuß in zehn Minuten vom Hauptbahnhof.

Parkmöglichkeiten gibt es im Parkhaus am St.-Peters-Weg neben der Bibliothek; verschiedene Buslinien halten in der Nähe der Bibliothek (Haltestellen: Ernst-Reuter-Platz, Albertstraße, Hauptbahnhof, Königsstraße und Neupfarrplatz). Ein behindertengerechter Aufzug steht zur Verfügung.

Benutzung und Arbeiten in der Bibliothek

Karte mit Anfahrtsweg zur Zentralbibliothek

Buchrückgabe außerhalb der Öffnungszeiten:

Außerhalb der Öffnungszeiten können entliehene Medien montags bis freitags von 6.00 bis 18.00 Uhr in dem vor dem Eingang der Bibliothek stehenden Buchrückgabekasten deponiert werden (bitte notieren Sie Ihren Namen auf dem Fristzettel).

Im Oktober 1972 wurde auf dem Areal des ehemaligen Damenstifts Obermünster nach dreieinhalbjähriger Bauzeit das neue Bibliotheksgebäude der Bischöflichen Zentralbibliothek eröffnet. Impuls hierzu war unter anderem der Wunsch von Bischof Dr. Rudolf Graber zur Förderung der Forschung mit kirchlichen Bücher- und Handschriftenschätzen nach Gründung der Universität Regensburg in den 1960er Jahren. Die Bischöfliche Zentralbibliothek war dem Gründungsgedanken nach dafür konzipiert, Buchbestände noch existierender oder auch schon aufgelöster kirchlicher Institutionen des Bistums Regensburg zentral aufzunehmen, katalogmäßig zu erschließen, der Forschung zur Verfügung zu stellen und für die Zukunft zu bewahren.

We would like to introduce the Central Library of the Diocese of Regensburg by our online presence. Simultaneously we inform you about basic facts of our library.

Address:
Bischöfliche Zentralbibliothek Regensburg
(Central Library of the Diocese of Regensburg)
St.-Peters-Weg 11–13, 93047 Regensburg
Bavaria, Germany

Phone: +49 941 597-2513
Telefax: +49 941 597-2521
E-Mail: bibliothek(at)bistum-regensburg.de

Opening hours:

Monday–Thursday
9:00 a.m. to 12:00 a.m.
1:00 p.m. to 4:00 p.m.

Feel free of requesting in form of mail, email or even call if you have some requests.

Our institution can be used by all interested persons and naturally it would be a great honor for us to welcome you personally in Regensburg in our library.

Short history of the library
In October 1972, the new building of the Central Library of the Diocese of Regensburg on the grounds of the former convent of Obermünster was inaugurated after three years' construction time. According to the foundation concept, the library should function as the central depository of book holdings of existing or dissolved clerical institutions in the bishopric of Regensburg, to catalogue them, to make them accessible to researchers, preserve them for the future, and to centrally develop and expand the collections especially in the following disciplines: church history (particularly the history of the diocese), liturgics and musicology, and art history.

The largest fonds of the collections is the library of the former monastery of St. Jakob with more than 25,000 volumes. The so-called "Schottenkloster" was founded around the year 1090 during the third wave of Irish monasticism on the Continent, passed into Scottish ownership in the sixteenth century and was the only Benedictine monastery in Bavaria to escape dissolution at the time of the secularisation.

The library of the physician, theologian and musicologist Carl Proske (1794–1861) is an intact collection on music of particular significance. Proske, who had built up a collection of practical and theoretical books on music from the fifteenth to the nineteenth century, became one of the leading pioneers of the movement to restore church music and the Palestrina Renaissance in Germany in the nineteenth century. The Proske library is complemented by the library of the music historian and choral researcher Franz Xaver Haberl (1840–1910), the music collections of Franz Xaver Witt (1834–1888), member of the Cecilian movement, and of the brothers Mettenleiter, as well as by further holdings acquired more recently.
(Translated by Anke Thanheiser)

Der Bestand umfasst ca. 320.000 Bände, 397 laufende Zeitschriften und 20 kirchliche Amtsblätter, ferner 136 Handschriften (davon 65 mittelalterliche) und 262 Inkunabeln (Stand: Juni 2013).

Zu den Gründungsbeständen gehören die Bibliothek des ehemaligen Schottenklosters St. Jakob, des einzigen Benediktinerklosters in Bayern, das die Säkularisation ohne Aufhebung überstand (ca. 25.000 Bände), die Alte Ordinariatsbibliothek, die Proskesche Musiksammlung und die Bibliothek des Kollegiatstifts zu den heiligen Johann Baptist und Johann Evangelist in Regensburg.


In den Folgejahren wuchs die Bibliothek rasch durch weitere Bestände, die zum Teil als Geschenk, zum Teil als Dauerleihgaben (Depositum) überlassen wurden:
 

  • 1973 die Sammlung des Regensburger Liederkranzes
  • 1976 die kunsthistorische Sammlung Michael Hartig (Depositum)
  • 1977 die Ferdinand-Fromann-Bibliothek des Konstantinordens (Depositum)
  • 1979 die Bibliothek des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte (Depositum)
  • 1981 die Bibliothek des Katholischen Kirchenbuchamtes für Heimatvertriebene
  • 1981 die Bibliothek des Stiftskapitels der Alten Kapelle (Depositum)
  • 1985 die Bibliothek des Musikwissenschaftlers Dr. Ferdinand Haberl
  • 1992 die Bibliothek von Bischof Dr. Rudolf Graber
  • 1992 die Kapitelsbibliothek Regenstauf
  • 2000 die Bibliothek des Schlesienforschers Heinrich Grüger
  • 2003 die Kapitelsbibliothek Amberg

Zahlreiche Bücherabgaben von Geistlichen des Bistums Regensburg sowie Nachlässe kamen hinzu.

Einen Sonderbestand bilden mehr als 350 mittelalterliche Handschriftenfragmente.


Angegliedert ist der Bischöflichen Zentralbibliothek das 1957 gegründete Institutum Liturgicum Ratisbonense mit der übernommenen Bibliothek des Liturgiewissenschaftlers Klaus Gamber (1919–1989).

Innerhalb der Regensburger Bibliothekslandschaft ist die Bischöfliche Zentralbibliothek mit über 320.000 Bänden größenmäßig in etwa mit der Staatlichen Bibliothek Regensburg und der Fürst Thurn und Taxis Hofbibliothek vergleichbar. Sie besitzt aber durch die so genannte Schottenbibliothek mit ihrem reichen Barockbestand und insbesondere durch die Proskesche Musikabteilung ein ganz eigenständiges Profil, das ihr Benutzer aus der ganzen Welt einbringt.

  • Mai, Paul: Die Bischöfliche Zentralbibliothek und das kirchliche Büchereiwesen, in: Dienen in Liebe. Rudolf Graber, Bischof von Regensburg. Hg. v. Paul Mai im Auftrag des Bischöflichen Ordinariates Regensburg, München-Zürich: Schnell und Steiner 1981, S. 321–338.
  • Mai, Paul: Die Bischöfliche Zentralbibliothek, in: Wissenschaftliche Bibliotheken in Regensburg – Geschichte und Gegenwart, hg. v. Hans-Joachim Genge u. Max Pauer (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen, Bd. 18). Wiesbaden: Harrassowitz, 1981, S. 105–129.
  • Mai, Paul: Die Bischöfliche Zentralbibliothek als Leitbibliothek für die kirchlich-öffentlichen Büchereien des Bistums Regensburg, in: Bibliothekslandschaft Bayern. Festschrift für Max Pauer zum 65. Geburtstag, hg. v. Paul Niewalda, Wiesbaden: Harrassowitz 1989, S. 312–323.
  • Mai, Paul: Die Bischöfliche Zentralbibliothek in Regensburg, in: Bibliotheksforum Bayern 18 (1990), S. 222–225.
  • Gabler, Heide / Köhler, Raphael: Regensburg 4. Bischöfliche Zentralbibliothek, in: Handbuch der Historischen Buchbestände in Deutschland. Bd. 12: Bayern I–R, hg. v. Eberhard Dünninger, bearb. v. Irmela Holtmeier unter Mitarb. v. Birgit Schaefer, Hildesheim, Zürich, New York: Olms-Weidmann 1996, S. 236–247.
  • 40 Jahre Bischöfliches Zentralarchiv und Bischöfliche Zentralbibliothek Regensburg 1972–2012. Ausstellung in der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg, 26. Oktober 2012 bis 1. Februar 2013, Regensburg 2012

Am 30. Mai 2022 verstarb in Regensburg der Gründungsdirektor des Bischöflichen Zentralarchivs und der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg Msgr. Dr. Paul Mai.

Der am 11. April 1935 in Breslau geborene Paul Mai fand nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst im niederbayerischen Gangkofen eine neue Heimat. Er besuchte das Bischöfliche Studienseminar in Straubing und studierte katholische Theologie, Kunstgeschichte und Geschichte in München und Regensburg. 1962 wurde er von der Münchener Universität mit einer Arbeit zum Thema „Die Traditionen, die Urkunden und das älteste Urbarfragment des Stiftes Rohr, 1133–1332“ promoviert. Im selben Jahr erhielt er in Regensburg die Priesterweihe. Nach einer Tätigkeit als Kaplan in Eggenfelden und nachfolgend als Präfekt im Regensburger Studienseminar Obermünster wurde Paul Mai 1967 von Bischof Rudolf Graber mit den Aufgaben eines bischöflichen Archivars und Bibliothekars betraut.

In dieser Funktion verwirklichte er im Auftrag der Diözese sein Lebenswerk: die Neuerrichtung des Bischöflichen Zentralarchivs und der Bischöflichen Zentralbibliothek auf dem Gelände des ehemaligen Damenstifts Obermünster am St.-Peters-Weg. Während das Bistumsarchiv bereits 1971 seine Arbeit in den Räumlichkeiten des früheren Knabenseminars aufnahm, wurde der nach damaligem Stand modernste Bibliotheksbau Deutschlands mit seinem noch heute das Stadtbild prägenden „Bücherturm“ im Oktober des darauffolgenden Jahres 1972 von Bischof Graber eingeweiht. Das Konzept, die Institutionen Archiv und Bibliothek unter einem Dach zu führen, hat sich dabei zu einem auch von anderen Diözesen aufgegriffenen erfolgreichen Modell etabliert.

Neben seiner Tätigkeit in Archiv und Bibliothek, den als „Gedächtnis des Bistums“ unverzichtbaren Einrichtungen, war Dr. Paul Mai maßgeblich auch am Aufbau der diözesanen Museen beteiligt. Zugleich oblag ihm die Aufsicht über das Katholische Matrikelamt und die Diözesanstelle des St. Michaelsbundes für die Betreuung der katholischen öffentlichen Büchereien. Er bekleidete außerdem zahlreiche Ehrenämter, so unter anderem den Vorsitz des Vereins für Regensburger Bistumsgeschichte, des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, des vormaligen Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte und des Regensburger Deutschordenshauses. Bis ins höhere Alter war er mit Vorträgen und Aufsätzen wissenschaftlich tätig. Am 1. September 2014 trat er in den Ruhestand. Die letzten Jahre verbrachte er zurückgezogen im Deutschordenshaus St. Josef in Regensburg. Requiescat in pace.

Msgr. Dr. Paul Mai