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Sexueller Missbrauch

Die begangenen Missbrauchstaten katholischer Geistlicher und anderer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Kirche haben bei den Opfern großes Leid verursacht und ihnen schwere Verletzungen zugefügt. Die Katholische Kirche verurteilt diese Taten zutiefst und will durch die Bereitstellung von materiellen und immateriellen Leistungen zum Ausdruck bringen, dass sie das Leid der Opfer sieht und anerkennt. Diese Hilfen haben das Ziel, zur Heilung der Folgen des sexuellen Missbrauchs beizutragen und bei der Bewältigung belastender Lebensumstände zu unterstützen.

Daher wurden zwei Arten von Hilfen eingerichtet. Dies ist zum einen die Möglichkeit, eine Psychotherapie oder Paarberatung in Anspruch zu nehmen, zum anderen werden materielle Leistungen gewährt. Beides kann unabhängig voneinander beantragt werden.

Auf der Homepage der Unabhängigen Kommission für Anerkennungsleistungen finden Sie den jeweiligen Antrag auf Anerkennung zum Download:

https://www.anerkennung-kirche.de/anerkennung

 

Wolfgang Sill

Wolfgang Sill ist Ansprechpartner für Hinweise auf sexuellen Missbrauch, sexuelle Übergriffe und sexualbezogene Grenzverletzungen, die gegen kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bzw. gegen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter von Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft vorgebracht werden. Der Diplom- Psychologe wurde 1950 geboren und leitete bis Juni 2015 die Erziehungsberatungsstelle der KJF in Tirschenreuth.

Susanne Engl-Adacker

ist Ansprechpartnerin für Hinweise auf sexuellen Missbrauch, sexuelle Übergriffe und sexualbezogene Grenzverletzungen, die gegen kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bzw. gegen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter von Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft vorgebracht werden.

Ansprechpartner Wolfgang Sill

"Ich bitte Sie um Ihr Vertrauen. Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie sexuellen Übergriffe oder sexuelle Grenzverletzungen von einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter einer kirchlichen Einrichtung erfahren mussten. Wenden Sie sich bitte auch dann an mich, wenn Sie Hinweise auf solche Handlungen sehen. Ich werde mich darum kümmern und sichere Ihnen Hilfe zur Aufklärung und Unterstützung bei der Antragsstellung zu."

Kontakt: Wolfgang Sill Telefon: 09633-9180759 E-Mail: wolfgang.sill(at)gmx.de

Die selbstständige Diplom Sozialpädagogin verfügt über viel Erfahrung im Bereich des Themas „Missbrauch“. 1992 baute sie eine therapeutische Kinderheimgruppe für misshandelte und missbrauchte Kinder und Jugendliche auf und leitete sie sieben Jahre lang. Seit 2019 schult sie Hauptund Ehrenamtliche zur Erstellung von Schutzkonzepten zur Vorbeugung von Missbrauch. Seit 2021 ist sie die Präventionsbeauftragte des Klosters Mallersdorf.

Weitere Informationen finden Sie unter www.engl-adacker.de.

"Wenn Sie selbst von sexuellen Übergriffen oder sexuellen Grenzverletzungen in einer katholischen Einrichtung betroffen sind oder waren, dann wenden Sie sich bitte an mich. Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir, auch dann, wenn Sie aktuell Hinweise auf solche Handlungen sehen. Ich begleite Sie auf dem Weg der Aufklärung und unterstütze Sie gerne bei der Antragsstellung auf Anerkennungsleistung."

Kontakt: Telefon 0176/97928634, E-Mail: s.engl-adacker(at)gmx.de

Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz

30.01.2020 010


Deutsche Bischofskonferenz richtet Betroffenenbeirat ein
Aufruf zur Interessenbekundung endet am 7. Februar 2020
Als Konsequenz aus der im September 2018 veröffentlichten Studie „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ (MHG-Studie) richtet die Deutsche Bischofskonferenz einen Betroffenenbeirat ein. Damit soll die Einbindung von Betroffenen sexualisierter Gewalt weiter ausgebaut und institutionalisiert werden. Der Aufruf wurde im Dezember vergangenen Jahres gestartet. Noch bis zum 7. Februar 2020 können Personen, die von sexuellem Missbrauch im Raum der katholischen Kirche in Deutschland betroffen sind, das Interesse an einer Mitarbeit anmelden. Auch Angehörige und gesetzliche Betreuerinnen und Betreuer sind zur Mitarbeit eingeladen.

Für Betroffene von sexuellem Missbrauch durch Kleriker und sonstige Beschäftigte im kirchlichen Dienst wird es so zukünftig die Möglichkeit geben, ihre Perspektiven und Positionen im Betroffenenbeirat bei der Deutschen Bischofskonferenz einzubringen. Der Beirat orientiert sich an den Standards entsprechender Gremien des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) und der Erzdiözese Köln. Er soll die Arbeit der Deutschen Bischofskonferenz in der Auseinandersetzung mit sexuellem Missbrauch begleiten und gemeinsam mit den zuständigen Gremien über Arbeiten in diesem Bereich beraten. Damit soll sichergestellt werden, dass die Sicht der Betroffenen bei Prävention, Intervention und Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch verstärkt einbezogen wird.

Die Durchführung des Auswahlprozesses liegt in den Händen eines Gremiums, das sich aus unabhängigen Experten der Wissenschaft und der Politik, des Mitarbeiterstabs des UBSKM, Vertreterinnen und Vertretern von Betroffenen sowie Vertreterinnen und Vertretern der Deutschen Bischofs- und Ordensobernkonferenz zusammensetzt.

Ausführliche Informationen sowie ein Formular zur Interessenbekundung sind auf der Internetseite www.dbk.de (Themenseite Sexueller Missbrauch) verfügbar.


Die Deutsche Bischofskonferenz ist ein Zusammenschluss der katholischen Bischöfe aller (Erz-)Bistümer in Deutschland. Derzeit gehören ihr 69 Mitglieder (Stand: Januar 2020) aus den 27 deutschen (Erz-)Bistümern an. Sie wurde eingerichtet zur Förderung gemeinsamer pastoraler Aufgaben, zur Koordinierung der kirchlichen Arbeit, zum gemeinsamen Erlass von Entscheidungen sowie zur Kontaktpflege zu anderen Bischofskonferenzen. Oberstes Gremium der Deutschen Bischofskonferenz ist die Vollversammlung aller Bischöfe, die regelmäßig im Frühjahr und Herbst für mehrere Tage zusammentrifft.

Kaiserstraße 161
53113 Bonn
Postanschrift
Postfach 29 62
53019 Bonn
Tel: 0228-103 -214
Fax: 0228-103 -254
E-Mail: pressestelle(at)dbk.de
Home: www.dbk.de
Herausgeber
P. Dr. Hans Langendörfer SJ

Dokumente

Aufruf zur Mitwirkung im Betroffenenbeirat bei der Deutschen Bischofskonferenz
Erklärung zur Bereitschaft der Mitarbeit im Betroffenenbeirat bei der Deutschen Bischofskonferenz

Im Juli 2022 hat sich auch in Regensburg ein Betroffenenbeirat gegründet. Er besteht aus zehn Mitgliedern, die selbst Missbrauch durch Angehörige der katholischen Kirche erlebt haben: Zwei Frauen und acht Männer. Der jüngste ist 39, der älteste 72 Jahre alt.
 
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Sie hier
 
 

Voraussetzungen:

  • Akuter therapeutischer Bedarf
  • Keine Kostenübernahme durch andere Kostenträger (z.B. die Krankenkassen)
  • Vorlage eines Behandlungsplans durch einen approbierten Psychotherapeuten

Umfang:

  • Max. 50 Sitzungen bis zur Höhe des Stundensatzes für verhaltenstherapeutische Behandlungen entsprechend der Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOP), Stand August 2016: 100,56 €

Ablauf:

  • Die entstandenen erstattungsfähigen Kosten werden jeweils gegen Vorlage der vom Psychotherapeuten und dem Patienten abgezeichneten Rechnung erstattet. Entstehende Fahrtkosten können im Einzelfall übernommen werden.

Voraussetzungen:

  • Akuter therapeutischer Bedarf
  • Keine Kostenübernahme durch andere Kostenträger (z.B. die Krankenkassen)
  • Vorlage eines Behandlungsplans durch einen Paartherapeuten, der Psychologe oder Psychotherapeut sein muss

Umfang:

  • Max. 25 Sitzungen bis zu max. 100 € Stundensatz

Ablauf:

  • Die entstandenen erstattungsfähigen Kosten werden jeweils gegen Vorlage der vom Paarberater und dem Klienten abgezeichneten Rechnung erstattet. Entstehende Fahrtkosten können im Einzelfall übernommen werden.

Wer von sexualisierter Gewalt durch deutsche Fidei Donum-Priester betroffen ist, wird gebeten, sich per E-Mail oder telefonisch (Tel.: 0228/103-436) an die Deutsche Bischofskonferenz zu wenden.

Die Kontaktdaten sind auf www.dbk.de unter Ansprechpersonen für Betroffene von sexualisierter Gewalt verfügbar.