News Bild Die erste Jahreskrippe mit der heiligen Corona – Bischof Dr. Rudolf Voderholzer besucht die Aufstellung in der Karmeliterkirche St. Josef

Die erste Jahreskrippe mit der heiligen Corona – Bischof Dr. Rudolf Voderholzer besucht die Aufstellung in der Karmeliterkirche St. Josef

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Kürzlich hat das Ehepaar Raimund und Christine Pöllmann erstmals überhaupt die Jahreskrippenszene der heiligen Corona aufgestellt. Die Figur der Heiligen, die auch im Falle von Seuchen angerufen wird, war in den vergangenen Wochen eigens zu diesem Zweck von dem Ehepaar angefertigt worden. Raimund Pöllmann fertigte ihr Haupt, Christine Pöllmann sorgte für die ansprechende Gewandung. Erfreut besuchte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer die Aufstellung im Eingangsbereich der Karmelitenkirche St. Josef Regensburg, wo die Krippenexperten aus Ettmannsdorf bei Schwandorf die Gruppe mit der Heiligen aufgestellt hatten. Auch Frater Tarsizius von den Karmelitenpatres war bei dem Besuch seitens des Konvents zugegen.

Konkret zu sehen ist die Heilige, wie sie einem im Staub liegenden Bettler ein Almosen in der Form einer Münze gibt und somit Gutes wirkt. Unweit sind zwei Palmzweige zu sehen, die an ihr Martyrium erinnern. Ihre Füße wurden an zwei zur Erde gebeugte Palmen gefesselt, die sie beim Hochschnellen bei lebendigem Leib zerrissen. Auch in Reichweite ist eine Krone zu sehen, die an die Bedeutung ihres Namens Corona sowie, in einem weiteren Sinne, an die Krone des Martyriums erinnert. Auch der christliche Soldat Viktor ist in der Aufstellung in St. Josef zu sehen. Bischof Dr. Voderholzer unterstrich, dass Heiligendarstellungen seit jeher zur Jahreskrippe gehören. Insofern ist die Aufstellung der heiligen Corona völlig angemessen. Angesichts der derzeitigen Krise wird sie voraussichtlich bis Mitte August zu sehen sein.

Die heilige Corona, geboren 160 nach Christus in Ägypten oder Syrien und gestorben im Alter von 17 Jahren, war eine frühchristliche Märtyrerin. Ihr Gedenktag ist der 14. Mai. Viktor war ein christlicher Soldat aus Kleinasien, der in der Christenverfolgung unter Kaiser Mark Aurel im zweiten Jahrhundert angeklagt, gefoltert und schließlich enthauptet wurde. Corona, eine sechzehnjährige Christin, suchte Viktor auf, um ihm Mut zu machen und ihn zu trösten. Deswegen erlitt sie ebenfalls das schreckliche Martyrium. Die heilige Corona ist u. a. Fürsprecherin bei Bitten um Standhaftigkeit im Glauben und zur Abwendung von Seuchen. Sie ist auch die Schutzpatronin der Geschäftsleute. Corona wird in vielen Orten, Regionen und Ländern verehrt, zum Beispiel in Deutschland, Österreich, Italien oder Tschechien. In Bayern und Österreich gibt es Corona-Wallfahrten. Die Basilika der heiligen Viktor und Corona mit dem Hauptreliquienschrein befindet sich bei Feltre in der norditalienischen Region Venetien. Von Italien aus, wo die heilige Corona die Schutzpatronin der Diözese Belluno-Feltre ist, verbreitete sich ihre Verehrung auch im deutschsprachigen Raum. Seit 997 werden Reliquien der Heiligen auch in Aachen verehrt, wohin sie Kaiser Otto III. brachte. Aus restauratorischen Gründen liegen die Reliquien nicht mehr im Aachener Dom. Der ursprüngliche Bleisarg, der in der Nähe des Altars bestattet worden war, wurde 1910 durch einen goldenen Reliquienschrein ersetzt, der in der Domschatzkammer aufbewahrt und gelegentlich gezeigt wird.



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