News Bild Kirche als Raum für Begegnung – Pontifikalamt in Runding zum Abschluss der Sanierungsmaßnahmen

Kirche als Raum für Begegnung – Pontifikalamt in Runding zum Abschluss der Sanierungsmaßnahmen

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Gut zwei Jahre haben die Renovierungs- und Umbauarbeiten an der Rundinger Pfarrkirche, dem Pfarrheim und den Außenanlagen gedauert. Am vergangenen Sonntag überzeugte sich Bischof Rudolf Voderholzer bei seinem Besuch in Runding im Landkreis Cham von der gelungenen Neugestaltung. Gemeinsam mit den Gläubigen feierte er die Pontifikalmesse, anschließend segnete der Bischof das umgestaltete Pfarrzentrum.

Pfarrer Kilian Limbrunner begrüßte zu Beginn der Messe die örtlichen Vereine und Gläubigen, die mit einem langen Kirchenzug Bischof Rudolf Voderholzer in die Pfarrkirche St. Andreas begleitet hatten. "Es wird heute keine Ansprachen geben. Wir haben in den vergangenen sechs Jahren ausreichend diskutiert", sagte Pfarrer Limbrunner augenzwinkernd anlässlich des großen Interesses der Bevölkerung, die eine solche Renovierungsmaßnahme ausgelöst habe. "Ich werde mit dem Schauen gar nicht fertig, so viel gibt es hier in der Kirche zu sehen", sagt Bischof Rudolf Voderholzer eingangs, und war überrascht von der Höhe der Rundinger Kirche: "Das ist ja fast so hoch wie im Dom." Beeindruckt zeigte sich der Bischof von den gut 40 Ministranten, die dem Kirchenzug und der Messe einen besonders feierlichen Rahmen gaben. "Sicherheitshalber", und mit einem Lächeln, kontrollierte Voderholzer die Anzahl der Apostelleuchter, die nur angezündet werden dürfen, wenn der Bischof zu Gast ist.

"Sein Glaube hat ihm geholfen"

In seiner Predigt griff Rudolf Voderholzer das Evangelium des dankbaren Samariters auf und erklärten den Kirchenbesuchern die Botschaft dieser Geschichte: "Obwohl Jesus zehn Aussätzige geheilt hat, die von der Gesellschaft ausgeschlossen waren und keine Hoffnung mehr hatten, dankte nur einer Jesu dafür." Durch diese Dankbarkeit - er habe sich sogar auf den Boden geworfen - sei der Samariter nicht nur körperlich geheilt worden, sondern ganzheitlich. "Sein Glaube hat ihm geholfen", sagte der Bischof. Zugleich sei das Evangelium nicht nur ein Geschehen von vor 2000 Jahren, sondern passiere auch hier und heute. "Wir kommen immer wieder hier her, um Jesus zu begegnen und zu danken - für irdische Gesundheit, aber auch das ewige Leben bei Gott."

 

Schließlich spannte Bischof Voderholzer den Bogen zu den Rundinger Sanierungsmaßnahmen. "Diese Kirche wurde gebaut, um der Begegnung mit Jesus einen Raum zu geben. Dank der Sanierung ist diese Begegnung auch in Zukunft möglich", erklärte er. Damit das Leben in der Pfarrkirche und der Pfarrei blühen und gedeihen könne, sei vor allem das christliche Leben zuhause verantwortlich. "Wo die Hauskirche lebt, lebt auch die Pfarrkirche. Nur dann kann diese große Kirche weiterhin mit Leben gefüllt werden", beschloss Rudolf Voderholzer seine Predigt.

Maßnahmen auch im energetischen Bereich

Nach der Pontifikalmesse ging es in das neugestaltete Pfarrzentrum unter der Kirche, wo Architekt Hans Engl einen Überblick über die Baumaßnahmen gab. Die neue Rundinger Pfarrkirche sei gut 40 Jahre alt und der Zahn der Zeit sei nicht spurlos an ihr vorübergegangen. 2013 einigte man sich dann auf ein Sanierungskonzept. Der alte Pfarrhof wurde abgerissen und die darin befindlichen Büros, Gruppenräume sowie die Heizungsanlage für das gesamte Pfarrzentrum sollte im Pfarrzentrum unter der Kirche untergebracht werden. "Schließlich wurde ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt, bestehend aus: Neugestaltung Pfarrsaal mit Pfarrbüro und Gruppenräumen, Modernisierung und energetische Sanierung der Sakristei mit Einbau der neuen Heizung, teilweise bauliche und energetische Sanierung der Kirche sowie die Neugestaltung der Außenanlage." Gut zwei Jahre hat die Umsetzung dieser Maßnahmen gedauert und rund 2,7 Millionen Euro gekostet.

Als besonders schwierig hätten sich die Sanierungsmaßnahmen in der Pfarrkirche herausgestellt. Hier sollten energetische Schwachstellen beseitigt werden. "Eine große Herausforderung stellte der Austausch des großen Fensters in der Dachgaube über dem Altar dar. In einer Höhe von 14,50 Metern wurde ein neues dreifach verglastes Element mit Abmessungen von rund zwölf auf sechs Metern eingebaut", erklärte der Architekt. Gerade bei den Baumaßnahmen innerhalb der Pfarrkirche sei man auf großes Verständnis der Kirchenbesucher angewiesen gewesen, da der Innenraum wochenlang eingerüstet war.

Bischof Rudolf Voderholzer segnete das neu gestaltete Pfarrzentrum. Bei dem folgenden Stehempfang konnten die Rundinger mit Bischof Voderholzer ins Gespräch kommen und nutzten diese Möglichkeit ausgiebig.



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