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Prozession für das Leben

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(pdr) Aus Anlass des Festes der Unschuldigen Kinder hat das Dekanat Regensburg eine Lichterprozession durch das Stadtzentrum von Regensburg veranstaltet und einen Bittgottesdienst „Für das Leben“ in der Basilika zu Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle gefeiert. Hauptzelebrant war Generalvikar Michael Fuchs im Beisein von Weihbischof em. Vinzenz Guggenberger. Stadtdekan Monsignore Alois Möstl hielt die Predigt. An der Prozession und an dem Gottesdienst nahmen zahlreiche Fahnenabordnungen der Marianischen Männer-Congregation sowie der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung und des Kolping-Verbandes teil.
Stadtdekan Möstl erinnerte in seiner Predigt an das Engagement der seligen Mutter Teresa gegen Abtreibung, die sie in ihrer Rede zum Erhalt des Friedensnobelpreises als den „größten Zerstörer des Friedens“ geißelte. Sie machte ihr Versprechen wahr und nahm viele Kinder auf, die zunächst abgetrieben werden sollten. Möstl: „Heute sind diese Tausenden von Erwachsenen stolz, Mutter Teresa zur Mutter gehabt zu haben.“ Weiter kritisierte der Stadtdekan das Gesetz, das in Deutschland die Fristenlösung brachte: „Seit seiner Einführung sind nach staatlicher Statistik 8,5 Millionen Kinder abgetrieben worden.“ Nach der Statistik der Krankenkassen seien es jedoch bereits 17 Millionen Kinder, die niemals das Licht der Welt erblicken durften. Das entspreche der Bevölkerung von ganz Süddeutschland.
Möstl erinnerte außerdem an die Tatsache, dass das uneingeschränkte Lebensrecht laut Grundgesetz auch für ungeborene Menschen gelte. In der Realität aber würden 90 Prozent der Abtreibungen durch Steuermittel finanziert. Außerdem sprach sich der Dekan dagegen aus, über Abtreibung in dem Sinne zu reden, dass sie möglich sei oder auch nicht. Möstl rief aus: „Das Thema ist nicht zu diskutieren.“ Im übrigen sei das Gebot „Du sollst nicht töten“ keine irgend geartete kirchliche Sonderregelung, sondern gelte auch in Konfliktlagen. Die Verschmelzung von Ei und Samenzelle begründe den Menschen als einmalige Person, deren Wesen sich nicht mehr ändern werde. „Dabei von einem Zellklumpen zu reden macht fassungslos.“ Die Würde des Menschen gelte von Anfang an. Sie liege in der Weihnachtsbotschaft begründet.
Monsignore Möstl betonte, dass mit der Prozession für das Leben nicht die Absicht verbunden sei anzuprangern oder Schuld zuzuweisen. Vielmehr gehe es darum, mit gutem Recht für die Kinder einzutreten, die keine Stimme haben. Der Dekan drückte seine Dankbarkeit für jede Familie aus, die „ja sagt zu einem zweiten, dritten und vierten Kind“. Außerdem dankte er allen Menschen in Berufen, die das Leben fördern helfen, wie zum Beispiel Ärzte, Therapeuten, Seelsorger und Wissenschaftler.



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