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Arise-Festival der Jugend 2000 in Aufhausen

Unter Gleichaltrigen den Glauben leben

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Scheinwerfer, Mikros, lachende Leute auf Picknickdecken, leckere Drinks und Sonnenschirme.  Auf den ersten Blick sieht alles so aus, wie auf einem gewöhnlichen Festival. Doch dann bleibt der Blick ganz vorne am Altar hängen. Links und Rechs steht jeweils eine Staue der Gottesmutter und des heiligen Josefs. Spätesten nach der feurigen Begrüßung mit Anfangsgebet wird klar, hier auf dem „arise“-Festival der Jugend 2000 Regensburg geht es um mehr als Musik und Party.

 

Sakramente als Ort, an dem sich Himmel und Erde berühren

Rund 150 Jugendliche und junge Erwachsene waren am vergangenen Sonntag der Einladung nach Aufhausen im Landkreis Regensburg gefolgt. Per Livestream konnten zusätzlich über 600 Leute beim Festival mit dabei sein. Nach einem kurzen Kennenlernen und einer Musikeinlage der Jugend2000-Band suchte sich jeder der Teilnehmer ein schattiges Plätzchen auf der grünen Wiese des Klostergeländes. Pater Dominikus Hartmann von den Passionisten des Klosters Schwarzenfeld sprach humorvoll und packend zum Thema des Festivals: „Steh auf! Ich erwähle dich zu einem Zeugen dessen, was du gesehen hast.“

Oftmals würden sich Situationen, in denen man anderen von seinem Glauben erzählen könne, von selbst ergeben. Dann gelte es, diese Chance zu ergreifen und „den Sprung zu wagen“. Hier auf dem Festival erlebe er genau das, was Kirche ausmache, nämlich sich gegenseitig im Glauben zu stärken und wieder aufzurichten. Das Motto des „arise“-Festivals orientiert sich am Leitwort des für 2023 geplanten internationalen Weltjugendtages in Lissabon: „Maria machte sich auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.“ Das Wort „arise“ bedeute hierbei so viel wie aufstehen und sich aufmachen. Julia Denzel, Mitorganisatorin aus dem Kreis Ulm, ergänzt, dass sich der Ausspruch „arise“ auch an diejenigen richte, die gerade eine schwere Zeit durchmachen, und denen Jesus die Hand reiche mit den Worten: steh auf! 

Wichtiger Bestandteil des Festivals war der Empfang der Sakramente, vor allem auch der Beichte. Für Julia Denzel sind die Sakramente wie Schlüssel, durch die sich „Himmel und Erde berühren und Gott zu den Menschen kommt.“

Hab keine Angst!

Nach einer ausgedehnten Kaffeepause und dem ein oder anderen Ratsch, folgte der gemeinsame Gottesdienst zum Hochfest Maria Himmelfahrt. Domvikar Christian Kalis, zugleich Leiter des Bischöflichen Jugendamtes und Diözesanjugendpfarrer war dazu aus Regensburg gekommen. In seiner Predigt rief er die jungen Leute dazu auf, hinzuhören, was Gott mit ihnen vorhabe und dann „tatsächlich aufzustehen“. Dabei komme man aber nicht drum herum, auch eine gewisse Anstrengung auf sich zu nehmen, was einem „persönlichen Weg durch das Bergland von Judäa“ gleichen könne. Weil das leichter gesagt sei, als getan, gab Domvikar Christian Kalis den jungen Leuten ein Zitat von Papst Johannes Paul II. mit auf den Weg: „Hab keine Angst! Gott lässt sich in seiner Freigebigkeit nicht übertreffen!“

Zeugnis: Gott lässt im Leid Rosen wachsen

Gut gestärkt mit leckeren Wraps wurde das Leitwort des Festivals „Aufstehen und Zeugnis geben“ gleich noch in die Tat umgesetzt. Andrea Piendl, 22 Jahre alt, sprach davon, wie sie Gott besonders in den schweren Zeiten ihres Lebens erfahren durfte. Im Nachhinein kann sie sagen: „Gott begegnet uns in unserem Leid und lässt daraus total schöne Rosen hervorwachsen.“  Nach dem Zeugnis ging das Programm in eine Zeit der eucharistischen Anbetung über. Ein Priester, begleitet von Musik und Impulsen, verweilte mit der Monstranz kurz vor jedem einzelnen Teilnehmer. Dies bot Gelegenheit, ganz in den Blick Gottes einzutauchen, um danach aufzustehen – und wer weiß, vielleicht auch später davon Zeugnis zu geben.



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