News Bild „Wir bahnen den Weg zur sprudelnden Quelle“ – Großer Festakt anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Institut Papst Benedikt XVI.

„Wir bahnen den Weg zur sprudelnden Quelle“ – Großer Festakt anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Institut Papst Benedikt XVI.

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Am Sonntagabend hat im Priesterseminar Regensburg unter sehr großer Anteilnahme die Feier des zehnjährigen Bestehens des Institut Papst Benedikt XVI. stattgefunden. Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, Gründungsdirektor des Instituts, stand der Pontifikalvesper in St. Jakob vor. Beinahe 150 Personen waren gekommen, um das freudige Ereignis zu begehen. Unter den Gästen befand sich auch Apostolischer Protonotar Georg Ratzinger, der Bruder des emeritierten Papstes.

Im Institut werden die Gesammelten Schriften Joseph Ratzingers, als die für die Zukunft maßgebliche Edition und Referenzpunkt für die Wissenschaft, herausgegeben. Von hier aus werden alle maßgeblichen internationalen Aktivitäten koordiniert und begleitet, die sich dem Studium des Werkes des Heiligen Vaters widmen. Bischof Dr. Voderholzer kündigte bei dieser Gelegenheit das Erscheinen von Band 14 der Gesammelten Schriften an, das die Predigten Joseph Ratzingers enthalten wird. Der Regensburger Bischof informierte darüber, dass ein bedeutender Theologe jüngst bereits von der „Regensburger Ausgabe“ der Werke Joseph Ratzingers gesprochen und diese im selben Atemzug mit der „Kölner Ausgabe“ der Schriften des heiligen Albertus Magnus genannt habe.

Was die Edition der Werke betrifft, so sind bereits zwei Drittel der Arbeit vollzogen worden. „Im Vergleich mit anderen Editionen haben wir ganz gut gearbeitet“, sagte Bischof Voderholzer. Aufgabe des renommierten Instituts ist es auch, die Rezeption des Werkes Joseph Ratzingers anzustoßen. Dr. Voderholzer erinnerte daran, dass es in dieser Hinsicht für die Theologie noch viel zu tun gebe. Nicht zuletzt die Erforschung des Beitrags Joseph Ratzingers bzw. der Rezeption seiner Arbeiten und seiner Theologie, mit Blick auf das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965), sind noch nicht umfassend angegangen worden. In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Symposien zu bedeutenden Aspekten der Theologie Ratzingers stattgefunden, was eine Aufgabe des Instituts ist. Der Regensburger Bischof nannte das Wirken zugunsten der Theologie Joseph Ratzingers eine „erfrischende Tätigkeit“. Die Arbeit werde nicht so schnell ausgehen. Es gelte, den Weg zu einer sprudelnden Quelle weiter zu bahnen.

Kardinal Gerhard Müller, in dessen Zeit als Bischof von Regensburg das Institut eingerichtet worden war, nannte Benedikt XVI. einen „Theologen vom Rang der Kirchenväter“. Er erinnerte daran, dass Vernunft und Glaube im Leben Joseph Ratzingers bis heute nicht zu trennen sind. Die Gesammelten Schriften seien ein Geschenk für die ganze Kirche. Das hohe Interesse, das Werk in zahlreiche Fremdsprachen zu übersetzen, zeige seine internationale Bedeutung, die somit im Übrigen auch Regensburg zukommt. Nicht nur werde von Regensburg aus das Werk in der ganzen Welt bekannt gemacht. Auch diese Tatsache selbst mache Regensburg in der ganzen Welt bekannt.

Dr. Christian Schaller, Stellvertretender Direktor der Einrichtung, hatte die Festgäste aus nah und fern begrüßt und in die Feierstunde eingeführt. Im Rahmen des Instituts sind 47 Publikationen in zehn Jahren entstanden. Er stellte zahlreiche Aktivitäten zur internationalen Vernetzung des Instituts vor.

Der Trierer Kirchenrechtler Prof. Dr. Christoph Ohly hielt anschließend auf sehr ansprechende Weise einen Festvortrag. Dabei stellte er die Theologie Joseph Ratzingers als eine faszinierende symphonische Theologie vor.

In der Homilie während der Pontifikalvesper hatte Bischof Dr. Voderholzer gezeigt, wie sich in einer Probepredigt des wenige Wochen zuvor zum Diakon geweihten Joseph Ratzinger bereits seine Meisterschaft abzeichnete. Es war die Predigt vom 3. Dezember 1950, die Diakon Ratzinger im Rahmen seiner Predigtausbildung gehalten hatte. 



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