News Bild 50 Jahre Erfolgsgeschichte der Hauptabteilung Seelsorge als Grund zu feiern – „Hilfe beim Aufbau des gläubigen Hauses des Bistums“

50 Jahre Erfolgsgeschichte der Hauptabteilung Seelsorge als Grund zu feiern – „Hilfe beim Aufbau des gläubigen Hauses des Bistums“

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Auf den Tag vor 50 Jahren wurde das Seelsorgeamt im Bischöflichen Ordinariat Regensburg gegründet. Anlässlich des Jubiläums feierte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am Montag, 1. April 2019, in St. Josef Ziegetsdorf einen Pontifikalgottesdienst. Im benachbarten Großen Saal der Katholischen Hochschulgemeinde fand anschließend ein Festakt mit Begrüßung, Podiumsgesprächen und Musik statt. Bischof Dr. Rudolf Graber hatte das Amt zum 1. April 1969 eingerichtet. Heute ist dies die Hauptabteilung Seelsorge.

Von einer „außerordentlichen Erfolgsgeschichte, für die man nur dankbar sein kann“ sprach Bischof Voderholzer gleich zu Beginn.

Zielsetzung der Einrichtung war und ist es demnach, die Aufgaben der Seelsorge und der Neuevangelisierung im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) zu koordinieren und zu bündeln.

Auch die damals neu installierten Rätestrukturen liefen hier von Beginn an zusammen. Die Hauptabteilung Seelsorge ist die wichtigste Abteilung, stellte Bischof Dr. Voderholzer fest: denn alle anderen Abteilungen dienen dem Ziel, für das die Hauptabteilung Seelsorge die Verantwortung trägt. Zuvor hatte der Regensburger Bischof alle Bereiche der Hauptabteilung Seelsorge eigens genannt und in einen geistlichen Zusammenhang – gemäß dem Evangelium nach Johannes – gestellt.

Das Spektrum der Bereiche geht konkret von der Ehevorbereitung über die Initiation in das sakramentale Leben, Andachtsbilder, über die vitalen Verbände, die Jugendarbeit, die Sorge für die Kranken, Liturgie, Kirchenmusik, Erwachsenenbildung und das Akademische Forum sowie die Koordinierung der wissenschaftlichen Arbeit über noch vieles weitere bis hin zur Weltkirche. Die grundlegenden Funktionen, die übrigens im Evangelium angelegt sind, sind dabei: den Glauben initiieren, Begegnung ermöglichen, vermittelnd tätig sein sowie, insgesamt, Hilfe beim Aufbau des gläubigen Hauses des Bistums Regensburg leisten.

In seiner Begrüßung zum Festakt hatte Domkapitular Msgr. Thomas Pinzer, Leiter der Hauptabteilung, an seine Vorgänger Domkapitular Edmund Stauffer, Dr. Karl Wölfl und Domkapitular Peter Hubbauer und ihr Wirken erinnert. So wurde, um nur einen Bereich unter vielen zu nennen, unter Domkapitular Hubbauer das Diözesanforum (1994-96) vorbereitet und durchgeführt. Domkapitular Pinzer erinnerte an die Aussage Bischof Voderholzers, Aufgabe der Hauptabteilung sei es, „mitzuhelfen, die Kräfte und Kompetenzen zu bündeln, damit die Getauften und Gefirmten ihrem Namen gerecht werden und sprachfähig werden, über ihren Glauben zu reden“.

Die „HASE-Band“ unter Leitung von Klaus Hirn gestaltete die Veranstaltung musikalisch sehr ansprechend. Es folgten Statements zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Seelsorgeamtes. Willi Seltenreich, Ernst Beier und Gabriele Weiß berichteten aus den Anfangsjahren der Einrichtung. Herr Beier wusste von einem „unheimlichen Aufbruch: Die Leute kamen einfach. Es gab sehr viele Leute, die etwas machen wollten“.

In jene Zeit fiel außerdem die Einführung von Druckmaschinen „mit Kupferplatten und viel Schmiere“, sagte Herr Seltenreich. Besonders groß war die Nachfrage nach Lektorenschulungen. Viele Aktivitäten wurden außerdem im Rahmen des damaligen Diözesanrats abgestimmt. Frau Weiß wünschte der heutigen Hauptabteilung „immer nette Kollegen“ und gute Kontakte „zu meinen Pfarrern“, wie sie sich ausdrückte.

Pfarrer i.R. Robert Hegele, der 1969 die Priesterweihe erhielt, brachte in einer zweiten, von Claudia Bresky ebenfalls sehr ansprechend moderierten Runde die grundlegende Einstellung von damals auf den Punkt: „Wir waren pastoral ausgerichtet.“ Der in diesen Jahren aufblühende Pfarrbrief etwa sollte nicht nur Sprachrohr des Pfarrers sein, sondern die Gemeinde für die Erneuerung der Liturgie offen werden lassen.

Der langjährige Seelsorgeamtsleiter Peter Hubbauer berichtete sodann davon, wie der Abteilung aufgrund neuer Konstellationen weitere Aufgaben und Stellen zuwuchsen. Zuerst war es ein „überschaubares Grüppchen“, schließlich war die Zahl der tätigen Personen auf gut 300 angewachsen. Männer- und Polizeiseelsorge sowie überhaupt die Tatsache der Seelsorge sorgten für stete Bodenhaftung. Prälat Hubbauer: „Wir haben eine wirklich lebendige Kirche erlebt.“

In der dritten Runde, der „Zukunftsrunde“, beschrieb Hauptabteilungsleiter Pinzer die Einrichtung des kreativen Formats „Freiraum“ – eines abteilungsinternen Gesprächsraums, in dem überlegt wird, was wichtig ist oder wo es Probleme gibt und auch Hoffnungen. Prof. Dr. Ute Leimgruber, die Pastoraltheologin an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Regensburg, betonte das Ziel, „theologisch sprachfähig zu werden bei dem, was uns antreibt“. Sie drückte ihre Überzeugung aus, dass das Alltagsleben durch die Begegnung mit Christus enorm gewinnen kann. Nicht zuletzt sprach sie von der Humanisierung der Welt durch die Begegnung mit dem Evangelium.

Bischof Dr. Rudolf Voderholzer hob in einem Schlusswort die grundlegende Beschaffenheit der Hauptabteilung Seelsorge hervor: „Es geht um den Dienst an Pfarrern und Pfarreien.“ Nicht „draußen im Bistum“ seien die Pfarreien, sondern, gerade aus der Sicht der Hauptabteilung Seelsorge, „drinnen im Bistum“. Besonders schön war es, merkte Bischof Voderholzer an, als Gabriele Weiß von „meinen Pfarrern“ sprach.



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